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Jerry Cotton - 2920 - Die Reichen und die Leichen

Jerry Cotton - 2920 - Die Reichen und die Leichen

Titel: Jerry Cotton - 2920 - Die Reichen und die Leichen
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Verzögerung des Abflugs bat, willigte er sofort ein. Mit einem zufriedenen Grinsen lehnte ich mich zurück.
    »Julia Brentano und Vernon Hobbs werden sich noch wundern«, sagte ich.
    ***
    Ganz allmählich beruhigte sich Julia Brentano und genoss das ungewohnte Gefühl, dass Vernon Hobbs die Zügel in die Hand genommen hatte. Sie schaute versonnen hinunter auf die Lichter des kleinen Privatflugplatzes und fand die Vorstellung immer reizvoller, mehrere Wochen oder Monate an der Copacabana zu verbringen.
    »Wie geht es weiter, wenn wir in das Flugzeug umgestiegen sind?«, fragte sie.
    »Wir fliegen bis hinunter nach Texas, wo uns ein zuverlässiger Schlepper zu einem sicheren Grenzübertritt verhilft«, erwiderte er.
    Sofort verflog das gute Gefühl bei Julia Brentano.
    »Woher willst du wissen, dass der Schlepper wirklich zuverlässig ist? Wen hast du damit beauftragt, diese Dinge zu organisieren?«, wollte sie erfahren.
    Hobbs hob abwehrend eine Hand in die Höhe, da der Hubschrauber schnell an Höhe verlor und zur Landung ansetzte.
    »Darüber können wir uns später im Flugzeug unterhalten, Darling. Wir müssen zusehen, dass wir an Bord kommen«, erwiderte er.
    Es behagte ihr überhaupt nicht, dennoch folgte Julia seinen Anweisungen. Vorerst drohte ihnen keine Gefahr, denn das Flugzeug hatte bereits die Motoren gestartet, wie sie erkennen konnte. Die beiden Propeller an den Tragflächen kreisten und reflektierten dabei das Licht der grellen Scheinwerfer am Hangar.
    »Ich habe keine Kleidung zum Wechseln dabei. Außerdem benötige ich diverse Kosmetikartikel«, warf Julia Brentano ein.
    Die Kufen des Hubschraubers setzten auf, sodass Hobbs kurz dem Piloten zunickte und dann ausstieg. Der Agenturinhaber reichte seiner Geliebten die Hand, um ihr beim Aussteigen zu helfen. Anschließend zerrte er zwei Reisetaschen aus einem Gepäckfach, die Julia Brentano bislang nicht zu Gesicht bekommen hatte.
    »Ich war so frei und habe eine Auswahl eingepackt. Es sind fast alle Kosmetikartikel in einer Extratasche dabei«, rief Hobbs.
    Auch in dieser Hinsicht hatte er überraschende Eigeninitiative bewiesen, wie Julia Brentano zugestehen musste. Mit den beiden Reisetaschen in der Hand hastete der Agenturinhaber hinüber zum Flugzeug, wo ihm ein Mann beim Verstauen half. Julia konnte ihm nur folgen und schaute an der Treppe beim Einstieg einmal kurz hinauf, da ein weiterer Hubschrauber zur Landung einschwebte. Es war offenbar nicht so ungewöhnlich, dass man von hier aus zu einem Weiterflug aufbrach.
    »Steig schon ein, Darling. Wir können sofort starten. Es fehlt nur noch die letzte Freigabe vom Tower, aber das soll nur eine Formalität sein«, rief ihr Hobbs zu.
    Julia Brentano wurde sich bewusst, dass sie vermutlich für längere Zeit keinen amerikanischen Boden mehr unter den Füßen spüren würde. Es war ein seltsames Gefühl, mit dem sie nicht gerechnet hatte. Dann schüttelte sie es ab und erklomm die wenigen Stufen hinauf ins Innere der Chartermaschine.
    ***
    Der Pilot deutete hinunter zu einem Hangar, vor dem ein zweimotoriges Flugzeug gerade eben die Passagiere aufnahm.
    »Das ist die Maschine, die vom Tower auf die Freigabe wartet«, sagte er.
    »Dann werden wir uns die Passagiere einmal genauer ansehen«, antwortete ich.
    Der Hubschrauber landete nur dreißig Yards von der Chartermaschine entfernt, sodass Phil und ich mit einem kurzen Sprint die Distanz überbrücken konnten. Ein Mann mit dunkler Hose und dem weißen Hemd einschließlich der Schulterklappen eines Piloten wollte gerade eben die Einstiegsluke schließen.
    »FBI! Warten Sie«, rief ich.
    Wir hatten unsere Marken an den Jacken befestigt. Der Mann hob verwundert die Augenbrauen, kam meiner Aufforderung aber nach. Er trat zurück, damit Phil und ich an Bord klettern konnten.
    »FBI! Special Agent Cotton, und das ist mein Partner, Special Agent Decker. Sie wollten doch nicht abreisen, bevor wir Ihnen den Prozess machen können?«, fragte ich.
    Julia Brentano und Vernon Hobbs starrten mich mit finsteren Mienen an. Der Schock über unser plötzliches Auftauchen hatte ihnen offenkundig die Sprache verschlagen. Ein blonder Mann steckte seinen Kopf durch die Cockpittür.
    »Hast du eine Ahnung, wieso der Tower uns immer noch keine Freigabe erteilen will?«, fragte er.
    »Hab ich, Andy. Das FBI hat dafür gesorgt«, antwortete der Pilot.
    Beide Männer schauten von uns hinüber zu den Passagieren, die stumm in ihren Sitzen saßen. Julia Brentano warf ihrem
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