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Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Titel: Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders
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haben alle von unserer Liste und noch zwei weitere Leute die Mail gelesen, außer Wilson.«
    »Wobei wir noch nicht wissen, wohin die junge Dame den Ausdruck gebracht hat«, erinnerte ich Phil. »Theoretisch hätte auch jeder die Daten daraus weiterleiten können. Michael, Ben und Bentstone sind an ihren Computern und könnten eine Mail schicken oder Ähnliches, wobei das schon dreist und riskant wäre. Die anderen haben wir nach dem Verlassen des Raumes nicht mehr im Visier gehabt, sie hätten sogar das Gebäude verlassen und telefonieren können.«
    »Stimmt. Ich schlage vor, wir warten noch zehn Minuten, wenn in der Zeit nichts mehr passiert, sprechen wir mit den Leuten und hören uns ihre Gründe an, warum sie sich die Mail angesehen haben.«
    ***
    In der restlichen Zeit geschah nichts mehr. Ich ging den Jaguar holen. Phil rief in der Zwischenzeit Annie Lopez, wie die junge Frau hieß, die den Ausdruck der Mail von Michael abgeholt hatte, an und bat sie, in unser Büro in der 23. Etage zu kommen, da wir einige Fragen an sie hätten.
    Sie kam gleichzeitig mit mir an und wir betraten das Büro gemeinsam. Phil wies sie an, ihm gegenüber an seinem Schreibtisch Platz zu nehmen, und ich setzte mich so, dass ich sie gut sehen konnte.
    »Miss Lopez, Sie haben vor kurzem einen Ausdruck von Michael Nawrath abgeholt. Warum und was haben Sie damit gemacht?«, fragte Phil.
    »Ich habe ihn geholt, weil Tom Gatkins mich darum gebeten hat, und ich habe ihn ihm gebracht«, antwortete sie.
    »Haben Sie ihn unterwegs aus der Hand gelegt oder jemandem gezeigt?«, wollte ich wissen.
    »Nein, ich bin damit direkt zu Tom gegangen und habe ihn abgegeben.«
    »An Tom persönlich?«, hakte ich nach.
    Sie überlegte kurz. »Nein, er war beschäftigt. Ich habe ihn dem anderen Agent gegeben, der bei ihm im Büro saß und mit ihm zusammenarbeitete.«
    »Und wer hat Sie beauftragt, das Dokument zu holen?«, wollte Phil noch wissen.
    »Tom. Er bat mich, Michael Nawrath anzurufen und ihn zu bitten, die Mail von dem Richter auszudrucken, und sie ihm dann zu bringen, da er gerade nicht wegkonnte und es dringend war«, berichtete Miss Lopez.
    »Vielen Dank, das war vorläufig alles. Bitte sprechen Sie mit niemandem über dieses Gespräch«, sagte Phil und Miss Lopez nickte, stand auf und verließ den Raum.
    »Ich rufe Tom Gatkins als Nächsten her«, informierte ich Phil und griff zum Telefon.
    »Hallo, Tom, hier ist Jerry. Sagen Sie nichts. Kommen Sie bitte in unser Büro in der 23. Etage. Falls Wilson noch bei Ihnen ist, lassen Sie sich eine Ausrede einfallen. Wir müssen Ihnen dringend einige Fragen stellen«, wies ich ihn an.
    Er sagte »Okay« und legte auf. Wenige Minuten später klopfte er an unsere Tür.
    »Ich habe ihm gesagt, ich bräuchte eine Kaffeepause, ungestört, also macht es nicht zu lang«, sagte er und setzte sich auf den Stuhl an Phils Schreibtisch. »Was gibt es?«
    »Es geht um die Mail von Richter Lundgren«, begann ich. »Du hast sie auf meinem Computer unten im Büro gesehen und du hast Miss Lopez gebeten, sie dir zu besorgen. Warum?«
    Tom kratzte sich nachdenklich an der Stirn. »Kann sein, dass ich sie schon gesehen habe, als ich unten war, aber da habe ich gar nicht darauf geachtet. Da suchte ich diese Sache über Herrington. Uns war aufgefallen, dass sie nicht in den Akten war. Ich …«
    »Uns?«, unterbrach ihn Phil. »Wem genau?«
    »Wenn du so fragst – ich glaube, es war Wilson, der es bemerkte. Ja, ich weiß noch, dass er sagte, er wolle nicht so gerne an deine Sachen gehen, Jerry, um es zu suchen. Es wäre besser, wenn ich als Einheimischer das mache.«
    Phil und ich nickten verstehend und Tom fuhr fort.
    »Wie gesagt, in eurem Büro war sie mir nicht aufgefallen. Erst später, als ich wieder bei mir war, fiel mir ein, dass es gut wäre, sie zu haben, um das Bild von Lundgren zu ergänzen.«
    »Und wieso fiel es dir dann ein?«, fragte ich.
    »Ich weiß es nicht genau«, sagte Tom nachdenklich. »Ich glaube, weil Wilson fragte, ob ich diese Mail gesehen hatte und was darin stand. Aber als ich sie holen gehen wollte, meinte er, wir dürften nicht so viel Zeit verlieren, es wäre besser, wenn jemand anders sich darum kümmert. Daher habe ich Miss Lopez darum gebeten.«
    »Was passierte, als Miss Lopez die Mail in dein Büro brachte? Bitte beschreib es so genau wie möglich«, bat ich ihn.
    »Ich war gerade am Tippen, daher hat Wilson das Blatt entgegengenommen. Er hat mir dann vorgelesen, was darauf stand, aber
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