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Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Titel: Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen
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Hintergrund.
    »Funker!« sagte Toll scharf.
    »Wird geholt!«
    Auf der »Costa Ora« ging es jetzt fast militärisch zu. Der Verbrecher aus dem Führungskreis der internationalen Organisation Cosa Nostra zögerte keine Sekunde, seine hinterhältigsten Pläne zu verwirklichen.
    Der Funker kam. »Sir?« fragte er knapp.
    »Können Sie den Funkverkehr des Hubschraubers abhören?«
    »Ich habe es versucht, Sir — aber die Sprüche sind verschlüsselt!«
    »Schreiben Sie auf«, befahl Charles Toll.
    »Ja, Sir — ich kann anfangen«, sagte der Funker korrekt.
    »,Costa Ora‘ an Polizeihubschrauber…«
    »Es ist ein Hubschrauber der US Navy«, warf der Funker ein. »Ihre Bezeichnung geben sie offen durch.«
    »Also«, sagte Toll, »dann schreiben Sie: ,Costa Ora‘ an Navy-Hubschrauber. Wir fordern Sie auf, Operationen zwischen ,Star of Yucatan und ,Costa Ora‘ in keiner Weise zu stören. Wir verlangen von Ihnen 20 Seemeilen Abstand. Bei Nichtbeachtung dieser Aufforderung tragen Sie die Folgen.«
    Der Funker las den aufgenommenen Spruch noch einmal vor.
    »In Ordnung«, sagte Toll. »Diesen Spruch setzen Sie ab, sobald ich es anordne.«
    »Yes, Sir!« brüllte der Funker.
    Jetzt mischte sich der Kapitän ein. »Verzeihung, Sir — aber wenn wir uns in dieser Weise…«
    Doch Charles Toll hatte endgültig das Kommando übernommen. Er winkte ab. »Ich alleine bestimme, was gemacht wird. Klar? Es ist auch meine Sache, dafür zu sorgen, daß dieses Schiff hier in Sicherheit kommt. Glauben Sie, daß ich Selbstmord begehen will?«
    »Nein, Sir«, gab der Kapitän zu. Danach rief Toll über sein Sprechfunkgerät die Anführerin der verbrecherischen Girls auf der »Star of Yucatan«. »Was ist bei euch los?«
    Das Gangstergirl lachte belustigt: »Zwei Helden vom FBI New York sind zu uns gekommen. Wir haben sie bereits eingesperrt. Was soll ich mit ihnen tun?«
    »Eingesperrt lassen«, sagte Toll trocken. »Wenn der Navy-Hubschrauber weg ist, fangen wir an. Wenn du mit dem Geld und den Wertsachen herüberkommst, will ich jetzt zusätzlich noch zwei Geiseln auf die ,Costa Ora' haben. Zwei von den Millionärsweibern.«
    »Verstanden«, sagte die kühle Stimme des Mädchens mit der Maschinenpistole. »Dann schießen sie uns auch unterwegs nicht ab.«
    »Darum allein geht es nicht«, sagte der Syndikatsgangster. »Wir wollen ja unsere Beute in Ruhe nach Hause bringen. Wie sieht es überhaupt aus?«
    »Die Zeitungen haben ausnahmsweise einmal nicht gelogen«, lachte das Gangstermädchen. »Wir haben ein Diadem dabei, das allein eine runde Million wert ist. Und einen Haufen Bargeld. Die Geldsäcke sind aber auch zu leichtsinnig.«
    ***
    Ich lag mit dem Bauch in einer Pfütze. Offenbar hatte man vor nicht allzulanger Zeit noch das Sonnendeck gereinigt.
    Diese Gangstergirls hatten auch ganz schön Reinschiff gemacht. Phil und Steve waren verschwunden. Abgeführt von einem Rudel dieser angeblichen »Beachgirls«. Es wäre aussichtslos für sie gewesen, in einem offenen Kampf gegen so viele Maschinenpistolen anzutreten.
    Mich hatten die Gangstergirls aus irgendeinem Grund nicht bemerkt.
    Jetzt war ich praktisch allein.
    Das heißt, unweit des Schiffes orgelte noch der Hubschrauber durch die Luft. Hoffentlich kommt er nicht zu nahe, überlegte ich.
    In dieser Situation konnte er mir hur schaden. Er würde die Girls, die sich wieder sicher fühlten, nachdem sie Steve und Phil dingfest gemacht hatten, nur wieder in meine Nähe locken.
    Doch der Pilot konnte meine Gedanken nicht lesen.
    In einer steilen Kurve orgelte er wieder heran, brauste über das Schiff hinweg und verschwand erst einmal wieder in die entgegengesetzte Richtung. Ich hob die rauhe Zeltleinwand, unter der ich mich verborgen hielt, auf der Seeseite hoch. Weit draußen auf dem Wasser glaubte ich noch ein Licht zu erkennen. Genau in diese Richtung verschwand der Hubschrauber.
    Noch ein Schiff, dachte ich. Mehr Glück als Verstand.
    Ich konnte nicht wissen, daß der Hubschrauber genau in diesem Moment einen Funkspruch erhielt, den einer der größten Gangster der USA verfaßt hatte.
    Erst Minuten später wunderte ich mich, daß der Hubschrauber nicht mehr wiederkam.
    Es war still um mich.
    Mein Bauch war schön gekühlt, und ich überlegte mir, daß es Zeit wurde, aus der Pfütze herauszukommen.
    Wohin, überlegte ich.
    An Bord dieses Schiffes waren 21 dieser Girls. Vermutlich waren sie alle mit Maschinenpistolen ausgerüstet. Sie waren Verbrecherinnen. Skrupellos. Das hatten-
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