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Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Titel: Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen
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man auf zehn Schritte seine Eigenschaft als Gorilla ansah.
    Unser Kollege legte seinen Hut auf den vorderen Rand der Theke. Der Gorilla mußte sich Vorbeugen, um den Hut an sich nehmen zu können. Dabei geriet er mit den Händen aus dem Bereich hinter der Theke, wo die Alarmklingel verborgen war. Ohne die Informationen von Ferry Dick wäre das alles nicht möglich gewesen.
    Joe Brandenburg griff blitzschnell zu und hielt den Gorilla mit einem schönen Polizeigriff fest.
    »Hör zu, Freund«, sagte er leise. »Außer mir stehen weitere sechs G-men in diesem schönen Laden. Was draußen auf der Straße los ist, kannst du dir denken. Ich weiß, daß du hier eine Klingel hast. Wenn du artig bist und jetzt schön nach draußen gehst, wo dich die Cops in Empfang nehmen, sparst du dir garantiert einige Jahre. Andernfalls kommt es ganz darauf an, was hier noch passiert. Möglicherweise könnte dich das auf 99 Jahre hinter Gitter bringen. Klar?«
    Der Gorilla versuchte zu nicken.
    Joe Brandenburg zog ihn ganz über die Theke und schob ihn in Richtung Ausgang.
    Völlig verdattert marschierte der überrumpelte Gangster an den Bereitschaftsmännern vorbei.
    Dieses war der zweite Streich, dachte Joe Brandenburg. Dann betrat er endgültig den Spielklub.
    Die Atmosphäre war gediegen, und das Spiel lief wie in Las Vegas. Nur nicht erlaubt. Das war einer der Gründe, weshalb Joe Brandenburg vorsichtig Vorgehen mußte.
    Er sah sofort den Käsigen, den Ferry Dick genau beschrieben hatte. Er steuerte auf ihn zu.
    »Good morning, Sydelbyk«, sagte er gemütlich.
    Der Käsige starrte ihn verwundert an.
    »Sie kennen mich, Sir?« fragte er mit seiner Flüsterstimme.
    »Ja«, sagte Joe Brandenburg. »Nehmen wir einen Drink?«
    Sydelbyk war noch immer so verdutzt, daß er sofort zusagte.
    Die beiden ungleichen Männer gingen zur Bar, wobei Joe Brandenburg einen Platz aussuchte, der von den nächsten Gästen etwas entfernt war.
    Er gönnte sich den Luxus, zwei Whiskys zu bestellen und der Serviererin sofort zu bezahlen.
    »Ich kann mich wirklich nicht erinnern, Sir«, sagte Sydelbyk, nachdem sie am Whisky genippt hatten.
    »Ich auch nicht. Sydelbyk«, sagte Joe Brandenburg ehrlich. »Trotzdem kenne ich Sie und ich weiß, daß gegen Sie nichts vorliegt, was Sie veranlassen könnte, für Amthor Ihr Leben zu riskieren.«
    Der Käsige schluckte entsetzt.
    »Soll das heißen…«
    »Es heißt, daß sich zur Zeit außer mir sechs G-men im Klub befinden. Die Gorillas von der Tür und von der Garderobe plaudern inzwischen schon in einem Polizeiwagen. Die beiden waren vernünftig. Ich hoffe, Sie sind es auch. Wenn sie es nicht sind, wird mit Sicherheit ein Mordanschlag auf mich verübt. Dafür haben Sie Ihre Warneinrichtungen und Ihre Leute. Dann sind Sie dafür verantwortlich, Sydelbyk. Sie würden dafür ohne jede Frage wegen Mordes verurteilt.«
    Der Käsige brachte das Kunststück fertig, noch käsiger zu werden. »Was wollen Sie?«
    »Ich will Amthor verhaften«, sagte Joe Brandenburg ganz offen. »Das heißt, ich muß zu ihm. Mit dem schönen Lift.«
    »Das wissen Sie?«
    Joe Brandenburg nickte. »Ich weiß sogar, daß der Lift kein richtiger Lift ist und daß Amthor hier im gleichen Stockwerk sein Office hat. Also?«
    Der Käsige schüttelte den Kopf. »Sorry, Sir — aber ich kann Sie nicht hinbringen. Ich müßte Sie erst anmelden und Sie würden zweimal kontrolliert. Dabei passiert es. Der zweite Posten kann nicht überwältigt werden. Der erste ja, der zweite nicht.«
    »Schade«, sagte Joe Brandenburg. Sydelbyk lächelte dünn. »Wissen Sie, G-man, sie waren verdammt offen zu mir. Obwohl ich sonst Leute Ihrer Art nicht riechen kann, vertraue ich Ihnen. Ich weiß, daß ich keine Chance mehr habe. Draußen wird es von Polizisten wimmeln, nehme ich an.«
    Brandenburg nickte nur.
    »Ich bin Gangster«, gab der Käsige zu, »aber ich war noch nie ein Gewaltverbrecher. Also, ich gebe auf. Wenn Sie Amthor fassen wollen, müssen Sie noch ein paar Stunden Geduld haben. Im Haus nebenan, in der Erdgeschoßwohnung, werden Sie ihn in Empfang nehmen können, sobald hier Schluß ist. Er hat einen geheimen Ausgang aus seinem Office.«
    Joe Brandenburg musterte ihn. »Okay«, sagte er dann. »Wie lange bleiben Sie hier?«
    »Bis zum Schluß«, sagte der Käsige, »bis alles vorbei ist. Seine zwei Leibwächter gehen mit in seine Wohnung. Passen Sie auf…«
    ***
    »Torpedos klar?« zischte Charles Toll.
    »Torpedos sind klar!« meldete ein Mann im
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