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Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Titel: Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen
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Fall ist. Irgendwann werden sie schon kommen!«
    »Irgendwann ist gut«, grunzte der heisere Harry Bell. »Bis dahin haben wir hier Wurzeln geschlagen oder sind verhungert!«
    »Quatscht doch nicht so dämlich«, schimpfte Klimp. »Die Kerle müssen zwei-, dreimal am Tag ’rausfahren, wenn Dampfer kommen. Jedesmal nehmen sie einen Koffer voll Dollars mit oder kommen mit dem gleichen Koffer voll Devisen wieder.«
    »Mir gefällt das verdammt nicht«, ließ sich jetzt Ralph White vernehmen.
    »Wenn wir das Ding gedreht haben, müssen wir schleunigst verduften. Dann haben wir keine Zeit mehr, erst noch zur Bank zu gehen und das ausländische Geld umzutauschen!«
    »Wir bekommen doch gar keine Devisen«, sagte der Boß der Bande. »Die Kerle sind doch in ihrem Office. Das heißt, wenn sie jetzt herauskommen, haben sie Dollars in dem Koffer. Nur wenn sie aus dem Hafen zurückkommen, bringen sie Devisen mit.«
    »Wann kommen sie denn heraus?« fragte Jack Pinn und rülpste wieder.
    Klimp nahm diese Frage zum Anlaß, ein Ablenkungsmanöver zu versuchen: »Laß doch deine verdammte Rülpserei. Du bist schließlich nicht allein hier. Wenn du es am Magen hast, mußt du mal zum Doc gehen!«
    Pinn lachte dröhnend. »Zum Doc gehen ist gut. Kannst du mir mal verraten, wovon ich die Rechnung bezahlen soll? Es ist ja schließlich nicht meine Schuld, daß wir einen Boß haben, bei dem es nichts zu verdienen gibt.« Klimps -Ablenkungsmanöver war fehlgeschlagen.
    »Hier verdienen wir doch jetzt ’n Haufen Geld«, krächzte Harry Bell. »Der Boß weiß ganz genau, wie es weitergeht. Stimmt doch, Boß?«
    »Verdammt, die Kerle von der Bank müssen jeden Tag ein paarmal mit ihrem Boot den ankommenden Passagierschiffen entgegenfahren. Meistens morgens um diese Zeit. Warum sollen sie heute nicht…«
    »Welche Kerle von welcher Bank?« wollte Ralph White jetzt genau wissen. »Los, Boß, leg die Karten auf den Tisch. Wir sind schließlich nicht zum Vergnügen mit zwei Autos voller Handgranaten…«
    »Halt dein dummes Maul!« fauchte der aufgebrachte Klimp. »Es geht keinen etwas an, was wir hier…«
    »Wir wissen alle, was wir bei uns haben«, kam es aus des heiseren Harry Beils Ecke. »Draußen kann uns niemand hören, weil niemand da ist. Mich interessiert auch, was Ralph gefragt hat. Deinen Plan möchten wir auch gerne kennenlernen.«
    »Ich bin bei euch«, sagte Klimp. »Das reicht. Wenn es soweit ist, werde ich euch…«
    Ein Türschloß knackte.
    Klimp fuhr herum.
    Jack Pinn schickte sich gerade an auszusteigen.
    »Wo willst du hin?« fragte der Boß scharf.
    Pinn rülpste. »Zum Doc«, grinste er. »Wegen meines Magens!«
    »Du bleibst hier!« zischte Klimp. »Es kann jeden Moment losgehen, und jetzt…«
    »Es geht schon los«, sagte Ralph White noch ruhig.
    Doch Beils heisere Stimme überschlug sich vor Aufregung: »Die Bullen kommen!«
    Klimp fuhr herum und starrte durch die Heckscheibe nach hinten. Er sah den Streifenwagen, der fast unheimlich langsam näher kam.
    »Nur ’ne Streife«, sagte er, »bleibt ganz ruhig! Ich…«
    Er drehte sich um und wollte versuchen, seinem Vormann Frank Miller im zweiten Wagen ein Zeichen zu geben.
    In diesem Moment erkannte er, daß am Gang der Dinge nichts mehr zu ändern war. Auch aus der Gegenrichtung kam, ebenfalls ganz langsam, ein Streifenwagen der City Police.
    Das allein wäre, nach Klimps Ansicht, noch keine Katastrophe gewesen. Doch genau in diesem Moment flog eine Tür des zweiten Gangsterwagens auf. Die lange, dürre Gestalt Frank Millers kam heraus.
    Miller hob seine rechte Faust.
    »Nein!« brüllte Klimp.
    Doch die Handgranate flog bereits dem Streifenwagen entgegen.
    ***
    »Die fangen wohl schon zu feiern an«, stellte Phil fest.
    »Wie kommst du darauf?«
    »Schau mal hin«, sagte er nur und deutete auf den Flaggenmast.
    Phil versteht allerlei von der Luftfahrt. Dafür hat er kaum eine Ahnung von der Seefahrt.
    »Das sind Signalflaggen, du Landratte!« klärte ich ihn auf.
    »Aha«, sagte er. »Wozu Signalflaggen? Haben die keinen Funk an Bord?«
    »Wenn das ein Seemann hören würde, könntest du vermutlich jetzt mit dem Hafenwasser Bekanntschaft machen. Natürlich hat die ,Star of Yucatan' Funk an Bord, aber die Verwendung der Signalflaggen ist nun mal ein alter Brauch. Außerdem kann das Schiff damit Signale geben, die ständig wahrgenommen werden können.«
    Phil nickte wie ein gelehriger Schüler. »Nun sag nur noch, du weißt, was die Flaggen bedeuten!«
    »Willst du
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