Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord

Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord

Titel: Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord
Autoren:
Vom Netzwerk:
»Dann sperren Sie mal gleich alle Fahrer von Lieferwagen ein, die in den letzten vier Wochen in New York herumgefahren sind!«
    »Wieso?« fragte ich verblüfft.
    Er gab mir keine Antwort, sondern reckte sich zu seiner ganzen imposanten Größe auf. »Baker!« brüllte er dann, daß man es durch halb Manhattan hören mußte, obwohl der Captain von der Kriminalabteilung gerade 30 Yard entfernt aus seinem Dienstwagen stieg. Doch Hywood kann bekanntlich nichts dafür, daß er eine Stimme hat, die eigentlich unter das Bundesgesetz über Fernmeldeanlagen fallen müßte.
    Baker fuhr zusammen. Er hob die Hand zum Zeichen dafür, daß er den zarten Ruf vernommen hatte.
    »Baker kann Ihnen mehr darüber erzählen, Jerry«, sagte Hywood.
    Baker kam und warf einen Blick auf den Toten. »Das ist der zehnte Fall«, sagte er.
    »Würdet ihr mich mal aufklären?« fragte ich etwas ungehalten.
    Captain Baker nickte. »Es ist ganz gut, daß Sie zufällig dabei waren, Cotton. Vielleicht interessiert Sie der ganze Komplex. Lieutenant Ballister wird auch gleich hier sein. Er kann Ihnen eine lückenlose Übersicht geben.«
    »Wieso Ballister?« fragte ich. Stew Ballister ist der Leiter des Dezernates für Diebstahl und Raub bei der New York City Police. Und hier ging es ja um Mord.
    »Seit etwa vier Wochen«, berichtete Baker schnell, »werden hier in Manhattan in Abständen von höchstens drei Tagen Raubüberfälle inszeniert, die wir bei der City Police unter dem Kennwort Rotlicht-Überfälle führen. Das heißt, es passiert fast ausnahmslos in der abendlichen Rush hour hier in Manhattan vor roten Ampeln. Die Opfer waren bisher — außer ihm — neun Fahrer am Steuer von Lieferwagen bekannter Firmen. Vor dem Rotlicht schiebt sich ein fremder Wagen neben das Opfer. Der Beifahrer im fremden Wagen hält dem Opfer eine Schußwaffe unter die Nase und verlangt die Kundengelder, die der Fahrer bei sich hat. Andernfalls…«
    Er deutete mit der Hand auf den toten Edward Grant.
    »Er hatte mindestens 1000 Dollar in bar und etliche Schecks bei sich«, sagte ich schnell.
    Baker nickte. »Die bisher ausgeraubten Fahrer hatten meistens ziemlich viel Geld bei sich.«
    »Gangsterarbeit!« dröhnte Hywoods Stimme dazwischen.
    »Seit vier Wochen geht das so?« fragte ich.
    Baker nickte. »Ja. Und es ist uns seit einigen Tagen klar, daß wir euch vom FBI um Hilfe bitten müssen, aber…«
    »Aber?« fragte ich, als er schwieg.
    »Der Dienstweg, Cotton, Ballister hat mir vor fünf Tagen den für euch bestimmten Bericht zum Abzeichnen vorgelegt. Seitdem ist er unterwegs. Und weil alles seinen geregelten Gang gehen muß…«
    ***
    »Hihihi!« lachte Charly Cornell, der Mörder, im Kreis der anderen Gangster. Vor fünf Minuten war er zu Fuß in jenem verlassenen Schuppen unweit des Ostpfeilers der Brooklyn Bridge angekommen, in dem die Rotlicht-Bande seit vier Wochen unangefochten unter dem Deckmantel eines Gebrauchtwagenlagers ihre Operationsbasis hatte. Sie hörten alle zu, außer dem Old Man Roberto Nosso, der gerade draußen mit einem Interessenten über den Verkauf eines nicht mehr ganz neuen Lieferwagens verhandelte.
    »Ich kann euch sagen«, freute sich der Mörder weiter, »es war ein Bild für Götter. Die ganze Kreuzung verstopft. Zweitausend Gaffer. Vielleicht auch fünftausend Ich hab’ sie ja nicht gezählt. Hundert Cops, zwei Dutzend Streifenwagen Eine Mordkommission, ’ne ganze Menge Captains und so. Mich wundert es nur, daß nicht auch der Oberbürgermeister…«
    »Was ist mit dem FBI?« fragte Arnie Flowing hart.
    »Hihihi!« lachte Cornell wieder. »Einer von denen war da. Cotton soll er heißen, hab’ ich gehört. So ein Geschniegelter, weißt du, so…«
    Er drehte sich um und angelte die neueste Nummer des Playboy von einem Rollschrank. Schnell schlug er die Seite mit einer Rasierwasserreklame auf. »Genau wie dieser Wundermann hier sieht er aus, so richtig geschniegelt und…«
    »Alle diese Luxusgreifer sehen geschniegelt aus. Ich möchte gern mal einen von denen killen!« gab der jugendliche Killer-Bob bekannt.
    »Kannste tun«, nickte Charly Cornell. »Ich habe mir den Kerl genau angesehen. Den kenne ich bestimmt wieder, wenn er mir mal über den Weg läuft!« Arnie Flowing warf seine halbgerauchte Zigarette auf den schmutzigen Holzboden des Schuppens, wischte sich die Hände an der Hose ab und ging mit großen Schritten quer durch den Raum. »Er wird dir nicht mehr über den Weg laufen«, sagte er schließlich.
    »Warum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher