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Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Titel: Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird
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mit Bill reden. Er hat einen Job für dich.«
    Phil trank das Glas leer und steckte sich eine, Zigarette an. Nach den ersten Zügen hustete er wie einer, der lange keinen Glimmstengel zwischen den Zähnen hatte.
    »Brauche auch keinen Job«, sagte er in seiner abweisenden Art. »Bin mit ’nem Kumpel verabredet, der vor ein paar Tagen entlassen wurde.«
    »Wie heißt er denn?«
    Phil blickte ihn schief an. »Wenn du den alten Charly ausnehmen willst, mußt du früher auf stehen, mein Junge. Ich trinke hier euren Whisky und bezahle ihn auch. Ich habe kein Interesse an deinem Chef und an Verhören. Verstehst du mich jetzt?«
    Der Barkeeper legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm.
    »Pfoten weg«, brummte Phil böse. Der Mann zog erschrocken seine Hand zurück. Dieser Ranson war ja giftiger als eine Natter. Genauso war er geschildert worden. Er war also echt. Der Keeper ließ nicht locker.
    »Sieh mal, Charly«, sagte er vertraulich und beugte sich weit über den Tisch. »Vielleicht weißt du es nicht, aber wir betreiben hier so ’ne Art Arbeitsvermittlung. Nur gute und teure Jobs, verstehst du. Dreißig Prozent für den Chef. Das andere kannst du behalten.«
    »Ich warte auf ’nen Kumpel.«
    »Sag mir wenigstens seinen Vornamen.«
    »Mike.«
    Der Keeper zuckte hoch. »Mike Barness?«
    »Und wenn?«
    »Komm mit, vielleicht weiß der Chef, wo du Mike finden kannst!«
    Die Gäste blickten dem Mann interessiert nach, den sie für Charly Ranson, den »Schränker«, hielten.
    Bis jetzt war alles programmäßig verlaufen, und Phil fühlte sich von Minute zu Minute sicherer. Natürlich kannte er das Risiko, das seine Rolle mit sich brachte. Aber Phil wußte auch: Nur, wenn wir Mike Barness’ Weg Schritt für Schritt zurückverfolgten, konnten wir unser Ziel erreichen.
    Der Keeper führte ihn einen dunklen Gang entlang und klopfte am Ende an eine eisenbeschlagene Tür. Es dauerte eine Weile, bis sie auf ging.
    »Ich bringe Charly Ranson, Chef«, sagte der Barkeeper leise. »Er hat mir gerade erzählt, daß er mit Mike Barness verabredet ist.«
    »Komm ’rein«, sagte eine laute Stimme.
    Bill Tooney war breit und schwammig und sah aus wie eine Qualle, die man aufs Land gesetzt hatte.
    »Du bist also Charly Ranson«, sagte der Fette und ließ sich ächzend in einen Sessel fallen. Das Zimmer war mit antiken Möbeln vollgestopft. Auf einem Seidenkissen schlief ein Pekinesenhündchen.
    Phil setzte sich unaufgefordert. »Sie wollten mich sprechen. Ich habe wenig Zeit.«
    Tooneys Augenlider fielen fast ganz zu. Er wirkte wie ein schlafender Buddha.
    »Ich möchte dir ein Geschäft vorschlagen, ein sehr gutes Geschäft für dich. 5 000 Bucks!«
    »Ich bin nur in den Laden gekommen, um Mike zu treffen. Wo ist er?«
    Der Dicke zuckte die Schultern. »Er hat sowas gesagt, daß er dich erwartet. Aber er mußte plötzlich weg.«
    »Ach«, sagte Phil gedehnt und ließ den Dicken nicht aus den Augen.
    »Aber er kommt bestimmt wieder. Vielleicht nächste Woche schon.«
    »So lange habe ich nicht Zeit. Ich sitze auf dem Trockenen, und Mike hatte was für mich.«
    Bill Tooney öffnete die Augen. Plötzlich war er hellwach. »Hat er gesagt, worum es sich handelt?«
    Phil hatte ihn an der Strippe. Endlich kam Leben in die Unterhaltung.
    »Hat er, aber was geht es dich an? Das ist ’ne hundertprozentige Sache, und wir brauchen keinen Teilhaber.«
    »Du brauchst es mir nicht zu sagen«, lächelte der Wirt bescheiden. »Aber die fünftausend Bucks, die ich dir angeboten habe, die könntest du dir inzwischen verdienen. Ich suche einen Spezialisten wie dich. Bis Mike zurück ist, hast du die Sache längst erledigt.«
    Phil tat so, als ob er sich den Vorschlag erst überlegen müßte. Dabei war er schon fest entschlossen. Was ihm zu denken gab, war die Behauptung Tooneys, daß Mike von Charly Ranson gesprochen hatte. Das konnte zweierlei bedeuten: Entweder hatte Tooney den Plan durchschaut, oder Mike Barness lebte nicht mehr.
    »Was ist das für ein Job?« fragte Phil ruhig.
    »Dein Spezialgebiet, Charly. Du sollst einen Tresor knacken.«
    »Sonst nichts?«
    »Nein.«
    »Und wann steigt das Ding?«
    Bill Tooney beugte sich vor. »Du nimmst an?«
    Phil nickte.
    »Dann kannst du hierbleiben. Bob wird dir ein Zimmer geben. Die Sache kann noch zwei oder drei Tage dauern.«
    ***
    Ich hatte mit Phil verabredet, daß er sich auf jeden Fall bis Mitternacht melden sollte. Es ging schon auf ein Uhr, und noch immer war kein Anruf gekommen.
    Ich ging in die
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