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Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss

Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss

Titel: Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss
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dieser Stadt auf einen Schlag sichergestellt werden konnte!«
    »Phantastisch!« sagte Porter. »Und wie, um alles in der Welt, kommt dieses Zeug in das Kino? Ich hoffe doch, Sie haben die Angestellten bereits verhört und befragt? Selbstverständlich werde ich die Schuldigen sofort feuern! Leider hatte ich nicht die geringste Ahnung von diesen abscheulichen Machenschaften…«
    »Hören Sie auf damit, Porter«, sagte ich freundlich. »Sie spielen Ihre Rolle wirklich fabelhaft, aber dummerweise wissen wir, daß es nur eine Rolle ist. Sammy Ronder hat gestanden, und damit ist der Vorhang für Sie gefallen.«
    »Sammy Ronder?« fragte er. »Wer, zum Teufel, is1 Sammy Ronder? Sie sprechen von Rolle, und Vorhang. Offenbar lieben Sie Vergleiche aus dem Theaterleben. Lassen Sie uns dabei bleiben. Weshalb diese dramatische Zuspitzung, Mr. Cotton? Glauben Sie, daß mich das beeindruckt? Ich bin kein ordinärer Rauschgifthändler! Soll ich Ihnen eine Liste mit den Namen der Firmen vorlegen, die mir gehören? Ich fürchte, Ihnen würden dabei die Augen übergehen!«
    »Ich kenne diese Liste«, sagte ich ruhig.
    »Sie können die Bücher dieser Unternehmen prüfen«, fuhr Porter fort. »Sie werden feststellen, daß es sich um florierende Betriebe mit hohen Umsatz- und Gewinnziffern handelt. Es ist einfach absurd, mir unter diesen Umständen die Teilnahme an einem verbotenen, risikoreichen und zutiefst abscheulichen Rauschgifthandel unterstellen zu wollen! Das habe ich einfach nicht nötig, G-man!«
    »Stimmt. Sie haben es nicht nötig, Porter. Sie verdienen Millionen auf ganz legale Weise. Aber das genügte Ihnen nicht. Das Verbrechen hat Sie groß gemacht. Sie haben die Großbetriebe mit ergaunertem Geld angekauft. Davon kommen Sie nicht weg. Sie konnten der Verlockung nicht widerstehen, die schwarzen Millionengeschäfte fortzuführen. Das bricht Ihnen jetzt das Genick!«
    Porter legte die Zigarre aus der Hand. »Nein«, sagte er ruhig. »Eine Frau hat mir das Genick gebrochen. Sie wissen das so gut wie ich!«
    Phil und ich wechselten einen raschen Blick.
    »Rita Colby hat alles zerschlagen!« sagte Porter bitter. »Sie wollte groß werden und mich vernichten. Es ist ihr gelungen, mich zu vernichten. Aber sie wird nicht groß werden, meine Herren. Sie ist eine Mörderin. Sie hat Linda Bennet und Ted McGuire auf dem Gewissen!«
    »Das ist uns bekannt. Rita Colby befindet sich bereits in Haft«, sagte ich.
    »Zusammen mit ein paar anderen Leuten, die zu Ihrem Bekanntenkreis zählen«, ergänzte Phil.
    Porter grinste matt. »Und nun wollen Sie mich verhaften, nehme ich an?«
    »Wir möchten Sie bitten, mitzukommen. Ich hoffe, Sie machen uns keine Schwierigkeiten, Porter. Das Haus ist von der Polizei umstellt.«
    Porter lehnte sich zurück. »Das Haus ist umstellt! Eine hübsche Formulierung. Natürlich mußte ich damit rechnen, daß das eines Tages passieren würde. Ich hatte genügend Zeit, mich auf diese Stunde X vorzubereiten, meine Herren. Sehr gründlich sogar. Geben Sie gut acht! Ich habe das Vergnügen, Ihnen meine Abschiedsvorstellung zu geben!«
    Er saß mit dem Rücken zu einer Buchwand, die bis hoch unter die Decke reichte. Genau im Zentrum der Buchwand befand sich ein Kamin. Links und rechts von dem Kamin glitten plötzlich zwei Buchreihen zurück.
    Phil und ich hielten im Nu unsere Revolver in den Händen.
    Aus den entstandenen Buchlücken zielten zwei Gewehrläufe auf uns.
    Sie steckten in Stahlschiebern mit Sehschlitzen.
    Porter lachte leise. »Aber meine Herren!« sagte er spöttisch. »Warum stecken Sie diese Kinderspielzeuge nicht wieder ein? Gegen die Gewehre haben Sie keine Chance! Die Schützen sind durch Stahlplatten gedeckt.«
    »Im Gegensatz zu Ihnen!« sagte ich kühl.
    »Und im Gegensatz zu Ihnen!« bemerkte Porter lächelnd. »Machen wir uns nichts vor, Cotton. Sie denken gar nicht daran, mich niederzuschießen. Es wäre gegen das Gesetz. Im übrigen wollen Sie mich lebend kassieren, nicht wahr? Meine Herren, darf ich Sie jetzt bitten, Ihre Revolver wegzustecken? Wenn Sie nicht spuren, muß ich meinen Helfern Schießbefehl erteilen!«
    »Was versprechen Sie sich von der Zirkusvorstellung, Porter?« wollte ich wissen.
    Porter griff nach seiner Zigarre. Sie brannte noch. »Ich bin ein Realist, Cotton. Ich weiß, daß der Film hier in New York für mich gelaufen ist. Das bedeutet aber keineswegs, daß ich vorhabe, mich von Ihnen oder einem anderen verhaften zu lassen. Ich sagte bereits, daß ich auf die
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