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Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Titel: Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen
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Trost«, meinte mein Freund bitter.
    »Ja und nein«, sagte Mr. High nachdenklich. »Sie wissen, daß die Versicherung der Patrolmen erst dann die volle Summe zahlt, wenn der Sachverhalt eindeutig geklärt ist. Diesen Dienst haben wir ihm durch die Ergreifung der Täter erwiesen. Beziehungsweise seiner Familie.«
    »Frau und drei kleine Kinder«, sagte Phil leise.
    Wieder nickte Mr. High nachdenklich. Dann schaute er auf seine Uhr. »Phil, Sie haben bis zum nächsten Einsatz dienstfrei bis ein Uhr mittags«, entschied er dann.
    »Danke, Chef«, sagte Phil, »eigentlich wollte ich ja jetzt Jerry anrufen und ihm Bescheid sagen. Der wirft mich sonst aus dem Bett, bevor er losfährt, um mich abzuholen!«
    »Nicht nötig«, sagte Mr. High. »Ich werde über die Zentrale dafür sorgen, daß Jerry am Morgen Bescheid bekommt. Jetzt lassen wir ihn mal schön schlafen.«
    Mr. High meinte es zu gut mit mir…
    ***
    Irgend etwas Hartes und trotzdem Weiches traf mich im Gesicht. Es nahm mir für einen Moment den Atem.
    Ich mußte husten. Dann merkte ich, daß es eine große Menge Wasser war, die mich im Gesicht getroffen hatte.
    »Hallo, Cotton, wie geht’s?« fragte eine dröhnende Stimme.
    Ich schlug die Augen auf. Über mir ragte die riesige Gestalt eines Stadtpolizisten empor. Der Uniformierte stand breitbeinig über mir. Ich tastete mit beiden Händen um mich und stellte fest, daß ich auf dem Boden lag.
    Mühsam richtete ich mich auf.
    Der Policeman wollte mir dabei helfen. Dachte ich! Er zerrte mich jedoch brutal hoch, und als ich auf meinen wackligen Beinen stand, gab er mir einen gemeinen Stoß, so daß ich rückwärts taumelte und auf einen Stuhl krachte.
    Und jetzt erkannte ich den Beamten wieder. Es war der, der mich auf der Straße angehalten hatte.
    »Na, du Vogel«, sagte er, »bist du wieder zu dir gekommen?«
    »Bill!« sagte eine andere Stimme.
    Ich sah in die Richtung, aus der der Klang kam. Ich befand mich im Desk-Room eines Polizeireviers. Am Desk lehnte ein baumlanger, spindeldürrer Sergeant.
    »Ja, Sarge?«
    »Du solltest unseren Gast nicht Vogel nennen«, sagte der Desk-Sergeant und grinste höhnisch dazu. »Sir mußt du zu ihm sagen und eine Verbeugung machen. Er ist doch ein G-man, wenn ich recht unterrichtet bin.«
    »Ja, Sarge«, nickte der Beamte, den ich nun schon verteufelt gut kannte. »Cotton vom FBI. Ich glaube es ihm ja. Es ist nur traurig, daß er nicht glaubt, daß ich Präsident Johnson vom Weißen Haus bin.«
    »G-men sind mißtrauisch, Bill«, sagte der Desk-Sergeant. »Du solltest ihm deinen Präsidentenausweis zeigen.« Triefender Hohn klang aus seiner Stimme.
    »Das Ding zeige ich ihm gern, Sarge«, antwortete der mit Bill angeredete Beamte. »Aber ich habe ihn zuerst nach seinem Ausweis gefragt, und er hat verdammt keinen. Hast du schon mal einen G-man ohne Ausweis gesehen?«
    »Nein, Bill«, sagte der Sergeant, »leider noch nie. Alle G-men haben einen Dienstausweis und dazu eine Dienstmarke.«
    »Eben«, meinte der Beamte Bill. »So habe ich es auch auf der Polizeischule gelernt. Die Instruktoren können sich doch nicht geirrt haben…«
    Der baumlange Desk-Sergeant löste sich von seinem Tisch und kam langsam näher. Vor mir blieb er stehen. »Na, du kleiner Gangster, zeig uns mal deinen Ausweis und deine Dienstmarke!« In mir waberte die Wut. Ich nahm mir vor, sofort, nachdem ich die Sache wieder in der Hand haben würde, über das Hauptquartier der City Police diese unmöglichen Beamten ablösen zu lassen. Keiner der maßgebenden Leute der City Police bis hinauf zum Commissar würde das Benehmen dieser Beamten billigen.
    Jetzt aber griff ich erst mal zur Innentasche meiner völlig durchnäßten Jacke, um meinen Ausweis herauszuholen.
    Meine Fingerspitzen berührten den oberen Rand der Innentasche. Die Tasche war leer. Irgend jemand hatte bereits alles herausgeholt.
    »So, meine Herren«, sagte ich, »und jetzt möchte ich auf der Stelle Ihren Captain oder seinen Stellvertreter sprechen!«
    »Bitte«, sagte eine höfliche Stimme, in meinem Rücken.
    Ich drehte mich um.
    In der Tür zum Nebenzimmer stand in voller Uniform ein Captain der City Police.
    »Cotton vom FBI«, sagte ich.
    »Idiot!« antwortete er. »Haben Sie noch immer nicht begriffen, daß diese dumme Tour nicht zieht? Bei meinen Leuten nicht und bei mir erst recht nicht.«
    »Captain«, sagte ich mit Nachdruck, »ich ersuche Sie dringend, sofort meine Dienststelle anzurufen und…«
    Er winkte ab. »Ich habe schon
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