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Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis

Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis

Titel: Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis
Autoren: Jude Watson
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seine Willenskraft.
    Anakin schoss sein eigenes Kabel ab und prüfte die Spannung. Nach einem Nicken von Obi-Wan aktivierten beide Jedi die Motoren in den Seilwinden und ließen sich rasend schnell bis zum Ende der Seile hochziehen. Sie hingen jetzt frei in der Luft. Obi-Wan hackte mit einem spitzen Werkzeug seinen nächsten Fußhalt in das Eis. Er warf einen Blick hinüber, um sich zu versichern, dass Anakin dasselbe tat.
    Plötzlich zog der beißende Wind an. Er traf Obi-Wan von der Seite und drückte ihn kurz gegen die Eiswand. Der Jedi drehte sich so, dass seine linke Schulter sein Gesicht vor dem Eis schützte.
    Er schob einen Fuß in den Spalt, den er geschaffen hatte, und zog sich etwas hoch. Dann hackte er einen Spalt für eine Hand in das Eis. Das war schwieriger, denn es erforderte eine exakte Balance. Er ließ sich von seiner Seilwinde vorsichtig für den nächsten Angriff auf das Eis etwas senken. Im selben Augenblick wechselte der Wind die Richtung und schleuderte ihn wieder gegen das Eis. Obi-Wan presste sich so flach wie möglich an die Steilwand und suchte mit seinen Fingern einen Halt. Es schien, als wollte ihn eine gewaltige Hand von der Steilwand wegreißen.
    Sobald der Wind wieder nachließ, feuerte Obi-Wan das Seilkatapult erneut ab. Nur noch zwei weitere Schüsse, dann würden sie oben auf dem schmalen Vorsprung stehen, der sich zur Kristallhöhle erweiterte.
    Anakin hatte sich bereits hoch in die Luft katapultiert und hackte mit dem spitzen Werkzeug einen weiteren Fußhalt in die Eisklippe. Obi-Wan konnte sehen, dass Anakin trotz seiner hohen Geschwindigkeit mit den Windböen kämpfte, die ihn gegen die Wand schleuderten.
    Obi-Wan übernahm die Führung, um Anakins Tempo ein wenig zu bremsen. Sie bewegten sich hüpfend die Steilwand hoch, wobei sie jeweils kurz innehielten, wenn eine neue Windböe kam. Irgendwann schaffte Obi-Wan es endlich bis ganz nach oben. Er sah zu Anakin hinüber und bekam als Antwort ein Nicken. Im selben Moment ließen sie sich von den Seilwinden in die Sicherheit des Felssimses über ihren Köpfen ziehen.
    Doch sie waren nicht in Sicherheit. Obi-Wan blieb einen Moment auf dem Fleck stehen und balancierte sich am Rand des Vorsprungs aus. Dann trat er vor Überraschung beinahe einen Schritt zurück. Eine Gruppe schlafender Gorgodons lag vor ihnen in der Nähe des Eingangs zur Kristallhöhle. Es waren große, massige Kreaturen, die auf Ilum lebten. Normalerweise lagen ihre Jagdgründe in den eisigen Ebenen tiefer unten, wo sie sich von Moosen und Sträuchern ernährten. Obi-Wan wusste, dass sie geschickte Kletterer waren, doch er hatte noch nie von Gorgodons gehört, die sich in solchen Höhen aufhielten.
    Außerdem waren sie wilde Raubtiere. »Bleib ganz ruhig«, sagte er zu Anakin. Wenn sie Glück hätten, würden die Bestien sie nicht bemerken. Sie hatten schlechte Augen, ihr Gehör und ihr Geruchssinn waren dafür umso besser.
    »Was sind das für Wesen?«, hauchte Anakin.
    »Gorgodons«, murmelte Obi-Wan. »Sie haben drei Reihen scharfer Zähne und scharfe Klauen. Sie hetzen ihre Opfer bis zur Erschöpfung und quetschen sie zu Tode. Man kann sie nur mit einem Hieb in den hinteren Halsbereich zur Strecke bringen.«
    Anakin betrachtete die Tiere genau. »Sonst noch etwas?«, flüsterte er, als wieder eine Windböe über den Felsvorsprung hinweg fegte.
    Der Wind musste ihren Geruch mitgetragen haben, denn eine der gewaltigen Kreaturen rührte sich plötzlich. »Ja«, sagte Obi-Wan. »Nimm dich vor ihren ...«
    Plötzlich zuckte ein riesiger Reptilienschwanz hinter dem nächsten Gorgodon hervor, traf Anakin mit voller Wucht und schleuderte ihn an den Rand des Abgrunds.
    » ... Schwänzen in Acht!«, rief Obi-Wan und hechtete ihm nach.

Kapitel 2

    Anakin wurde von der Wucht des Schlages zurückgeworfen. Er rutschte mit einem Fuß auf einer Eisfläche aus und fiel am Rand der Klippe zu Boden.
    Obi-Wan sprang ihm hinterher. In einer Hand hatte er schon das aktivierte Lichtschwert und hieb damit nach dem Schwanz, der noch immer auf Anakin einschlug. Mit der anderen Hand griff er nach Anakin und zog ihn in Sicherheit.
    Anakin fand schnell die Balance wieder und aktivierte sein Trainings-Lichtschwert. Es hatte nicht dieselben Möglichkeiten wie ein Jedi-Lichtschwert, konnte ihn aber doch schützen. Es lag nun an Obi-Wan, dafür zu sorgen, dass sein Padawan nicht verwundbar war.
    Die Gorgodons waren wütend wach geworden, schnappten mit ihren Kiefern nach den Jedi und rollten
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