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Jedi-Padawan 12 - Das teuflische Experiment

Jedi-Padawan 12 - Das teuflische Experiment

Titel: Jedi-Padawan 12 - Das teuflische Experiment
Autoren: Jude Watson
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Zan Arbor sie untersuchte, konnte sie möglicherweise Dinge entdecken, die sie nicht wissen sollte. Er durfte ihre Intelligenz nicht unterschätzen.
    Was bedeutete, dass er die Macht nicht zu seiner Heilung einsetzen durfte.
    »Weshalb interessiert Ihr Euch so sehr für die Macht?«, fragte er.
    »Ah, heute voller Fragen?«, murmelte sie.
    »Es gibt hier nicht viel anderes zu tun«, gab Qui-Gon zurück.
    »Was ist mit Eurer berühmten Jedi-Meditation? Die sollte Euch die Zeit verkürzen.«
    »Auch Meditation hat ihre Grenzen«, sagte Qui-Gon trocken.
    Er hörte ein leises Lachen. »Weshalb sollte ich nicht die Macht erforschen? Weshalb sollten die Jedi sie als einzige studieren dürfen?«
    »Eine gute Frage. Wir glauben, dass die Macht uns alle verbindet.«
    »Genau!«, stieß Jenna Zan Arbor aufgeregt hervor. »Die Jedi sollten mein Interesse begrüßen!«
    »Wie wollt Ihr wissen, dass wir das nicht tun? Ihr habt uns nicht gefragt.«
    »Ich brauche Eure Erlaubnis nicht«, zischte sie.
    Qui-Gon merkte, dass sie die Unterhaltung beenden wollte. »Das meine ich nicht«, sagte er. »Ihr seid eine brillante Wissenschaftlerin. Wollt Ihr Eure Forschungsergebnisse nicht der Galaxis mitteilen?«
    »Wenn ich ein Ergebnis habe«, sagte Zan Arbor. »Aber bis dahin nicht.«
    »Wonach sucht Ihr denn?«
    Einen Augenblick gab sie keine Antwort und er befürchtete, die Unterhaltung wäre vorbei. Dann sagte sie: »Meine Kollegen sind Narren.«
    Qui-Gon wartete. Er wollte sie nicht drängen. Etwas sagte ihm, dass Jenna Zan Arbor sich ihm mitteilen wollte.
    »Ihr seid vielgereist. Ihr müsst wissen, dass die Galaxis voller Narren ist.«
    »Ich habe viele Wesen gesehen, die ihren Augen, ihrem Verstand und ihren Herzen nicht trauen«, sagte Qui-Gon.
    »Genau! Also seht Ihr, womit ich mich herumschlagen muss.« Ihre Stimme wurde wärmer. »Ich komme gerade von einer Konferenz des Galaktischen Senats. Meine Kollegen laufen Träumen nach, nicht Ideen. Neue Methoden, Raumschiffe schneller zu machen. Neue Maschinen, neue Treibstoffe, neue Hyperantriebe. Sie versuchen, ihre Waffen effektiver und mächtiger zu machen. Sie suchen neue Kraftquellen. Schneller. Größer. Besser. Danach jagen sie. Und dabei ignorieren sie die mächtigste Energie der Galaxis. Die Macht ist viel wichtiger als all diese Dinge. Mit der Macht kann man Gedanken bewegen! Das ist viel wichtiger als Raumschiffe!«
    »Dem würde ich zustimmen«, erklärte Qui-Gon.
    »Wie ironisch«, sagte sein Gegenüber. »Nur ein Jedi versteht mich. Und nur die Jedi können meine Studienobjekte sein. Die anderen . sogar die, die ebenfalls die Macht in sich trugen, die ihr als sensitiv für die Macht bezeichnet . sie wussten nicht, was sie besaßen. Sie konnten sie nicht kontrollieren. Das war der Schwachpunkt meiner Experimente.«
    Qui-Gon kam plötzlich ein Gedanke, der ihn frösteln ließ. Hielt Jenna Zan Arbor ihn in diesem Zustand, damit er die Macht zu seiner Heilung einsetzte?
    Im Tank konnte er nichts unternehmen. Er würde niemals aus diesem Labor entkommen, wenn er sich nicht aus der kleinen Kammer befreien konnte.
    Vielleicht konnte er aber einen Pakt mit seiner Entführerin schließen.
    »Ich schlage Euch einen Handel vor«, sagte er.
    »Ich glaube nicht, dass Ihr dazu in der richtigen Position seid«, meinte Jenna Zan Arbor amüsiert.
    »Das glaube ich sehr wohl«, gab Qui-Gon ruhig zurück. »Ich habe etwas, was Ihr wollt. Das bringt mich genau in diese Position.«
    Einen Augenblick war es ruhig. »Was wollt Ihr?«
    »Ich möchte für zwei Stunden am Tag aus dieser Kammer gelassen werden. Wenn Ihr mir das gestattet, werde ich die Macht benutzen, um mich zu heilen. Tut Ihr es nicht, werde ich die Macht nicht einsetzen.«
    »Dann werdet Ihr sterben«, warnte sie ihn.
    »Ja«, antwortete er ruhig. »Als Jedi bin ich darauf vorbereitet.
    Es macht mir keine Angst.«
    »Ich gehe keinen Handel ein!«, rief Jenna Zan Arbor schrill. »Ich gebe hier den Ton an! Ich treffe die Entscheidungen!«
    Er gab keine Antwort. Stattdessen schloss er die Augen. Er setzte darauf, dass sie ihm den Wunsch nicht abschlagen würde. Er spürte das Fieber in ihr, den Willen, ihr Experiment durchzuführen. Sie würde einlenken.
    »In Ordnung«, zischte sie. »Aber keine zwei Stunden. Eine Stunde. Das ist alles. Abgemacht?«
    »Abgemacht«, gab Qui-Gon zurück. Er hatte erwartet, dass sie ihm nicht die vollen zwei Stunden zugestehen würde. Aber das war kein Problem. Eine Stunde würde genügen.

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