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Je oller, je doller: So vergreisen Sie richtig (German Edition)

Je oller, je doller: So vergreisen Sie richtig (German Edition)

Titel: Je oller, je doller: So vergreisen Sie richtig (German Edition)
Autoren: Bill Mockridge , Lars Lindigkeit , Markus Paßlick
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Ich war, bin und werde immer der technisch beste Boulespieler von uns Fünfen sein.«
    »Schon klar, du alter kanadischer Laberkopf.« Friedhelm stellt mir meinen dampfenden Kaffee hin. Der tut jetzt gut. »Aber mal im Ernst: Warum sind dir diese letzten sechs Seiten so wichtig?«
    »Was ist das für eine Frage?«, entgegne ich. »Die müssen halt gefüllt werden. Außerdem kann ich da noch eine weitere Botschaft übers Alter rüberbringen.«
    Friedhelm schaut mich lächelnd an. »Bill, lieber Bill … Vertrau mir: Sechs leere Seiten sind doch viel mehr Botschaft übers Alter als alles, womit du sie vollschreiben könntest!«
    »Hä?«
    »Denk mal nach: Wenn wir Alten uns irgendwas verdient haben, dann ja wohl etwas mehr Gelassenheit. Einfach, weil wir nach so vielen Jahren wissen: Auch wenn wir mal nicht die Ersten, die Schnellsten und die Potentesten sind – davon geht die Welt nicht unter. Wir brauchen nicht mehr dem PS-stärksten Sportwagen hinterherjagen, dem größten Gehalt oder der jüngsten Blondine … Oder eben auch den meisten Seiten. Sechs leere Seiten – das ist deine Botschaft an alle Leser da draußen: Tut es euren Hüftgelenken gleich, macht euch mal etwas locker! Ihr habt es euch verdient! Sechs Seiten fehlen, so what? Ich bin alt, ich darf das. Und das ist ein verdammt entspannendes Gefühl!«
    Ich schaue Friedhelm lange an. »Meinst du das ernst?«
    »Natürlich«, bekräftigt er seine Ausführungen. »Sechs leere Seiten – das ist das ultimative Statement!«
    Als ich meinen Kaffee ausgetrunken habe, fahre ich wieder los. Im Auto bin ich jetzt richtig entspannt. Friedhelm hat recht. Tu dir die Ruhe an. Von sechs weißen Seiten geht die Welt nicht unter. Wie übrigens von so ziemlich allem anderen auch nicht, selbst wenn das als junger Mensch mitunter schwer zu glauben ist. Fad gewürzte Frikadellen kommen nah dran an den Weltuntergang – zugegeben. Aber das ist es dann auch. Gerade ich mit meinen vierundsechzig Jahren sollte das eigentlich wissen. Jetzt weiß ich es wieder.
    Und das ist die sechsseitige Geschichte, warum diese letzten sechs Seiten leer bleiben. Ich bitte um Ihr Verständnis.

Danke
    Als mein Lektor Steffen mich fragte, ob ich für dieses Buch eine Danksagung schreiben möchte, brauchte ich gar nicht lange nachzudenken. »Ja, aber hallo«, sagte ich und fing sofort an zu schreiben. Denn schließlich wäre dieses Buch ohne die vielen helfenden Menschen um mich herum ganz sicher nicht zustande gekommen.
    Zuerst und vor allem möchte ich mich bei meiner Frau Margie bedanken. Sie hat mir schon vor dreißig Jahren beigebracht, das halbvolle Glas zu schätzen und nicht zu fürchten. Sie hat mich das Lachen gelehrt und mich mit ihrer unbändigen Freude am Leben immer wieder angesteckt. Sie ist wie ein knallbunter Leuchtturm, der mir mit seinem Licht den Weg zeigt und den Mut gibt, immer etwas weiter zu gehen, als ich mir es selbst zutraue. Außerdem hat sie mir den Rücken freigehalten, damit diese Seiten geschrieben werden konnten.
    Dann möchte ich mich bei meinen sechs Kindern bedanken, die mir seit Jahren die unterschiedlichsten Geschichten entsprechend ihrer jeweiligen Entwicklungsphase liefern und es dann auch noch ertragen, dass diese der Öffentlichkeit preisgegeben werden. Jungs, Ihr seid super, und ich möchte an dieser Stelle ganz »öffentlich« sagen, dass ich bestimmt mehr von Euch gelernt habe als Ihr von mir. Danke!
    Danken möchte ich auch meinen zwei kongenialen Mitautoren Markus Paßlick und Lars Lindigkeit. Sie haben es tatsächlich geschafft, aus meinen vier Bühnenprogrammen und etwa sechzehn Kilo Aufsätzen, Anekdoten und Notizen ein richtig ordentliches Buch zu produzieren. Es war ein langer, harter Weg, der uns oft viel Kraft gekostet hat, aber es hat sich am Ende gelohnt – und das sogar doppelt. Erstens ist das Buch klasse geworden und genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Und zweitens ist aus der intensiven Zusammenarbeit mit den Autoren inzwischen eine wunderbare Freundschaft entstanden, die mir viel bedeutet und hoffentlich noch lange anhalten wird.
    Zuletzt möchte ich mich bei meinem Manager und Freund Jürgen Hepp bedanken. Er hatte die Vision und außerdem noch die Überzeugungskraft, mich mit dem S. Fischer Verlag zusammenzubringen, und dafür bin ich ihm unendlich dankbar. Ich freue mich auf eine lange und weiterhin gute Zusammenarbeit mit ihm – wir haben noch viel vor. Denn wie heißt es doch so schön: je oller, je doller.

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