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Jared King - der Unternehmer

Jared King - der Unternehmer

Titel: Jared King - der Unternehmer
Autoren: Emma Darcy
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ja … ich möchte, dass nichts das Glück dieses Tages trübt. Kein Gezänk, keine Sticheleien.”
    Tommys Unschuldsmiene war gekonnt. “Ich bin auf Kommando die Liebenswürdigkeit in Person.”
    “Dann beweise das auch einmal Samantha gegenüber, Tommy. Du hast gehört, was Nathan gesagt hat. Er würde dich nie direkt darum bitten, aber ich tue es hiermit. Lass die Streitereien ruhen, sei freundlich, großmütig …”
    Das Funkeln in seinen Augen erlosch, Tommys Miene wurde abweisend.
    “Tommy, ich bitte dich doch nur, sie so zu behandeln, wie du jede andere Frau behandeln würdest. Verpfusch es nicht.”
    “Was sollte ich verpfuschen?”, fragte er scharf.
    “Diesen Tag. Du bist älter als sie und hast, weiß Gott, genug Erfahrung mit Frauen, um die Situation mit Feingespür zu meistern. Samantha ist nervös. Sie hat Angst.”
    “Angst?” Er winkte verächtlich ab. “Sam hat noch nie vor irgendetwas Angst gehabt!”
    “Hältst du mich für dumm, Tommy? Glaubst du, ich höre mich nur gern reden?”
    Er wich dem Blick seiner Mutter aus und schwieg.
    “Ich sage dir, sie ist heute nicht so gerüstet wie sonst”, fuhr Elizabeth eindringlich fort. “Sie ist verletzlich, und wenn du ihr wehtust, Tommy, wäre das … sehr, sehr falsch.”
    “Ich beabsichtige gar nicht, Sam wehzutun”, antwortete er heiser.
    Elizabeth legte ihm eine Hand auf den Arm. “Ich hoffe sehr, du wirst es sorgfältig vermeiden … um deinet- und um ihretwillen.”
    Tommy wandte sich ihr wieder zu. Seine dunklen Augen funkelten herausfordernd. “Meinst du, es ist alles nur meine Schuld?”
    Die nur mühsam beherrschte Leidenschaft, die aus diesen Worten sprach, verriet Elizabeth mehr, als Tommy ihr je gestanden hätte … all die lang aufgestauten Frustrationen, die sein Verhältnis zu Samantha Connelly kennzeichneten. Aber Schuldzuweisungen führten zu nichts. Genauso wie es nichts half, mit den Fehlern der Vergangenheit zu hadern. “Nein”, erwiderte sie liebevoll. “Aber ich halte dich einfach für reif genug, Tommy, heute darüberzustehen … einfach nur zu geben, ohne etwas dafür als Lohn zu erwarten. Denn das ist der Sinn des heutigen Tages: Geben.”
    Er lächelte widerstrebend. “Okay, abgemacht. Was auch immer es einbringen soll.” Spöttisch fügte er hinzu: “Aber dir ist natürlich klar, dass Sam jedes Geschenk von mir vermutlich in der Luft zerfetzt?”
    “Dann würde es allerdings allein ihre Schuld sein. Vielen Dank, Tommy.”
    “Oh, ich werde mit dem größten Vergnügen den Märtyrer spielen”, versicherte Tommy, und das schalkhafte Funkeln war in seine Augen zurückgekehrt.
    Elizabeth King lächelte. “Habe ich dir eigentlich in letzter Zeit gesagt, wie lieb ich dich habe?”
    Er erwiderte ihr Lächeln liebevoll. “Das musst du nicht. Du bist immer auf meiner Seite gewesen, wenn ich dich gebraucht habe. Danke, Mum.”
    Elizabeth hatte nie gezögert, Tommy das Startkapital für seine Unternehmungen vorzuschießen, sei es für seine Flugchartergesellschaft “KingAir” mit kleinen Flugzeugen und Hubschraubern, oder für den Ferienpark, der genau wie die Rinderfarm “King’s Eden” hieß, weil er auf einem Teil des Landes angelegt worden war. Für Tommy war es sehr wichtig gewesen, sich zu beweisen und aus Nathans großem Schatten herauszutreten – Nathan, dem es in die Wiege gelegt worden war, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und der “Rinderkönig” zu werden. Tommy wollte etwas Eigenes auf die Beine stellen, und er hatte es geschafft, hatte sich inzwischen längst erfolgreich im Geschäft etabliert.
    Privat allerdings beneidete er Nathan um die Liebe, die dieser bei Miranda gefunden hatte. Elizabeth King hatte es am Abend ihrer Verlobung in Tommys Blick gesehen. Er sehnte sich danach, genauso – um seinetwillen – geliebt, akzeptiert und respektiert zu werden.
    “Lass es einen glücklichen Tag werden”, sagte sie nun beschwörend.
    “Natürlich, der glücklichste … vor allem für Nathan.” Er tätschelte ihr die Wange. “Keine Sorge. Du hast mein Wort. Ich werde dem Tiger ins Gesicht lächeln.”
    “Danke, Tommy.” Schon viel leichter ums Herz, machte Elizabeth sich auf den Weg, um noch einmal nach der Braut zu sehen. Sie hatte ihr Möglichstes getan, um für einen harmonischen Rahmen zu sorgen. Es lag nun bei Tommy und Samantha, etwas daraus zu machen.
    Die Brautjungfer und der Trauzeuge. Eine Hochzeit. Da mussten die beiden doch spüren, was ihnen in ihrem Leben fehlte, und
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