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Janusliebe

Janusliebe

Titel: Janusliebe
Autoren: E Mier
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Federn tanzten weiter, doch genau in dem Augenblick, in dem sein Penis
sich anschickte, die geballte Ladung seines Wollustsaftes auszuspucken, löste SIE
die Manschettenschnallen, umfasste den Lümmel und rieb ihn hastig, wobei sie
mit der anderen Hand weiterhin die Federn auf seiner Spitze tanzen ließ.
Er schrie wild auf, als die erste Ladung aus ihm herausexplodierte, dann be-
gann er zu stöhnen und zu wimmern, bis sein gesamter Körper mit einem letzten,
tiefen Seufzer erschlaffte.
Jetzt durfte auch sie kommen. Erleichtert schloss sie die Augen, ihre Fingerkup-
pe rieb über die Klitoris, bis sich der Höhepunkt zusammenbraute. Im nächsten
Moment erlebte auch sie diese herrlich süße Explosion, ein Schwall ihres Liebessaf-
tes quoll aus ihr heraus, dann sackte sie zur Seite und blieb schwer atmend liegen.
Für eine Weile war nur ihrer beider Keuchen zu hören. Dann streckte er sich,
stand auf und lief nackt zum Badezimmer.
«Musst du schon gehen?», fragte sie träge.
«Es ist höchste Zeit», murmelte er, während er die Tür aufzog. «Ich sollte ei-
gentlich schon längst in der Firma sein, da ist momentan der Teufel los.»
«Schade», seufzte sie.
Er schloss die Tür nicht. Sie konnte ihn im Bad lachen hören.
«Ja, ich weiß, ich hätte auch Lust auf eine zweite Runde, aber das ist leider un-
möglich.»
    Sie rollte sich zur Seite und stand auf. In der Küche bereitete sie schnell ein
Frühstück, damit ihr Liebster, ihr Prinz, nicht mit leerem Magen zur Arbeit fahren
musste.
Ob sich seine Angestellten im Betrieb wohl vorstellen können, was er im Bett
für ein heißer Feger ist?, dachte sie, während sie das verquirlte Ei in die heiße Pfan-
ne laufen ließ.
Er, der große, allmächtige, unnahbare Chef, der mit einem Fingerschnippen
darüber entschied, ob jemand entlassen oder eingestellt wurde, war im Bett ein
nimmersatter Lustbengel, der die frivolsten Spiele treiben wollte.
Draußen klappte eine Tür. Hastig nahm sie die Kanne aus der Maschine, aber
er trug bereits seinen Mantel, in der Hand hielt er seinen Aktenkoffer.
«Ich melde mich», sagte er, während er die Wohnungstür öffnete.
«Aber ...» Sie verstummte. Er hasste es, wenn sie Fragen stellte oder ihn gar
anbettelte, bei ihr zu bleiben.
Jetzt war er nicht mehr ihr hemmungsloser, nimmersatter Liebhaber, jetzt war
er der Big Boss eines wichtigen Unternehmens, ein Mann, der wusste, was er woll-
te und wie er es bekam. Einer, der hart für seinen Erfolg gekämpft hatte, vielleicht
sogar zu hart, und einer, der emotionale Auftritte verabscheute.
Sie musste sich ihm fügen, weil sie ihn über alles liebte und ihn um nichts auf
der Welt verlieren wollte.
Dafür war ihr kein Preis zu hoch.
———————
Hier bewahrheitete sich wieder einmal der alte Spruch: je höher der Rang, des-
to dicker die Teppichböden. Nach der Dicke dieser Auslegware musste Lawrence
M. Carlson die rechte Hand Gottes sein!
Carry sah Luxus in allen Ecken, während sie sich der Sekretärin näherte, die
kühl und unwahrscheinlich schön hinter dem gläsernen Rezeptionstisch saß.
Alles hier wirkte so edel, so erlesen, dass sich Carry immer kleiner und un-
bedeutender fühlte und – noch schlimmer – angesichts der Model-Sekretärin am
Empfang auch noch unwahrscheinlich hässlich! Beinahe hätte sie auf dem Absatz
kehrtgemacht und wäre vor dem erdrückenden Prunk geflohen. Aber der Gedanke
an ihre Freundin Daphne veranlasste sie dazu, trotz ihrer Minderwertigkeitskom-
plexe auf die Rezeption zuzugehen und davor mit klopfendem Herzen ihr Sprüch-
lein aufzusagen:
«Guten Tag, mein Name ist Caroline Wright ...»
Das durchsichtige Telefon auf dem Tresen unterbrach ihre Rede. Die Emp-
fangsdame, die nach Carrys Ansicht eher auf die Titelseite der «Vogue» gehörte
    als in diesen Firmentrakt, streckte die Hand aus und hob ab, ohne den Blick von
ihrem Monitor zu nehmen.
«Carlson Pumpen und Filteranlagen, guten Tag ... Ja, Moment, ich verbinde ...»
Selbst die Stimme der Schönheit klang perfekt gestylt. Sie drückte auf einen Knopf
der Telefonanlage und Carry fielen bald die Augen aus dem Kopf, als sie die super-
langen, mit feinen Glitzersteinchen verzierten Fingernägel sah.
Endlich wandte die Sekretärin ihre Aufmerksamkeit der Besucherin zu.
«Ich bin Caroline Wright», sagte Carry hastig, als sie den ungeduldigen Blick
der Schönen auf sich ruhen fühlte. «Ich wollte ...»
Wieder klingelte das Telefon. Beauty
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