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Jane Blond 02 - Jane Blond sucht Zoff

Jane Blond 02 - Jane Blond sucht Zoff

Titel: Jane Blond 02 - Jane Blond sucht Zoff
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dieses Lied für seine Tochter geschrieben, als sie geboren wurde.«
    Janey strahlte wie noch nie zuvor in ihrem Leben.
    Als der »Blitzeblank«-Bus nachmittags vor der Schule hielt, um Janey abzuholen, kurbelte Jean das Fenster herunter. »Du kannst heute vorne sitzen, Janey.«
    »Was ist mit Abe? Hat er keine Zeit?« Janey feuerte ihre Schultasche nach hinten in den Laderaum und stieg ein. Bereits seit zwei Wochen war sie auf den Rücksitz verwiesen worden, weil Abe Rownigan die Anfänge des Geschäfts überwachte, zwischendurch ein paar Agenten einfror und gelegentlich Spaghetti Bolognese kochte. Alex schwor, dass es bei Abe noch besser schmeckte als bei »Clod«.
    »Doch doch, Abe hat Zeit ... oder auch nicht«, sagte Janeys Ma und biss sich auf die Unterlippe. Plötzlich bog sie auf einen Parkplatz ab und drehte sich zu Janey. »Abe wird nicht mehr oft bei uns sein, Janey. Er ist heute in den Norden gegangen.«
    Janey war sprachlos. »Er ist weg? Das kann nicht sein! Warum?«
    »Er hat noch andere geschäftliche Angelegenheiten, die er gerne voranbringen möchte. Wir stehen hier mittlerweile gut da, deshalb hat sich Abe aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen und wird nur noch ein stiller Teilhaber sein. Ich kann das Geschäft ganz gut allein managen.«
    »Aber ... Was ist mit euch beiden? ... Er sollte doch mein neuer Vater sein!« Tränen liefen Janeys Wangen herunter.
    »Ach, Janey. Ich weiß, du mochtest ihn zum Schluss sehr. Und ich auch. Ich mag ihn immer noch sehr! Aber wir hatten beide das Gefühl, dass uns alles zu viel wurde. Jeder hat so viele eigene Projekte. Doch allein die Tatsache, dass ich ihn kennengelernt habe, hat mich stärker gemacht, Janey. Ganz ehrlich! Ich bin glücklich mit der Firma, und ich bin sehr, sehr glücklich mit dir. Und eines Tages werden wir beide so weit sein, dass wir jemand Neues akzeptieren können. Vielleicht haben wir das dann auch Abe Rownigan zu verdanken.«
    Janey ließ die Schultern hängen. »Was war denn so wichtig im Norden, dass er so schnell verschwinden musste?«
    »Ich weiß es nicht so genau. Irgendein Problem mit seiner neuesten Geschäftsidee«, antwortete Jean. »Wie auch immer, sein neues Projekt war nichts, wofür ich mich hätte begeistern können. Es hatte irgendetwas mit ... Kupferguss oder so ähnlich zu tun.«
    Janey schwieg überrascht. »Kupferguss?«, fragte sie nach einer Weile. »Oder meinst du vielleicht eher ... Kopernikus?«
    »Ja, genau! So hieß es. Jetzt erinnere ich mich. Das ist scheinbar der Markenname eines neuen Produkts.«
    Aber Kopernikus war doch erledigt, bombensicher und für die Ewigkeit in einer Gefrierkammer eingefroren. Es musste eine Nachricht von ihrem Vater sein. Er hatte versucht, als normale Person zurück in ihr Leben zu treten, doch es hatte nicht funktioniert. Es hatte sie und ihre Ma in Lebensgefahr gebracht. Und jetzt war er allein um ihrer Sicherheit willen wieder aus ihrem täglichen Leben verschwunden. Wahrscheinlich werden wir nie wie eine ganz normale Familie zusammen sein können, dachte Janey traurig. Das war der Preis, den sie zahlen mussten - dafür, dass sie Super-Agenten waren.
    Ihre Ma sah sie besorgt an. Janey lehnte sich hinüber und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Na los, Mama. Wollen wir uns Fish und Chips zum Tee holen?« Das war immer das Lieblingsgericht ihres Vaters gewesen.
    »Abgemacht! Achtung, Pommesbude, wir kommen!«, sagte Jean Brown.
    Nach dem Essen ging Janey nach oben und kroch durch den Kamin hinüber zu Big Rosie ins Labor. Ihr SPIT sah sie schuldbewusst an. »Jetzt hast du mich erwischt! Ich habe mich schon lange gefragt, wie Zoff wohl mit Locken aussehen würde.«
    Zoff sah Janey hilflos an. Er war in den SPIomat geschickt worden und hing jetzt voller Lockenwickler. Ein Wickler verdeckte seine wunderschönen großen Augen. »Hey, Tigerchen, alles okay mit dir?«, fragte Janey mitleidig.
    »Bist du denn okay, Blond-Girl?« Big Rosie entfernte einen Wickler nach dem anderen.
    Janey zuckte mit den Schultern. »Na ja, es geht so. Mein Vater ist verschwunden. Schon wieder.«
    »So etwas in der Art hatte ich bereits vermutet, als ich gesehen hab, dass er dir eine Nachricht geschickt hat.« Big Rosie schwabbelte auf die andere Seite des Labors, hinüber zu ihrem Computer und öffnete eine E-Mail. »Wie so oft habe ich leider nicht die geringste Ahnung, was er damit sagen will. Nicht die Bohne!«
    Janey betrachtete angestrengt die E-Mail. In der Betreffzeile stand: »Es tut mir leid,
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