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Jan Fabel 04 - Carneval

Titel: Jan Fabel 04 - Carneval
Autoren: Craig Russell
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überleben und manche können nur überleben indem sie eine einzige art nahrung essen kühe fressen nur gras koalabären fressen nur eukalyptusblätter pandas fressen nur bambus und ich esse nur menschen so einfach ist das wenn ich nicht das fleisch von anderen äße würde ich schwach werden und sterben ich bin der CLOWN und ich muss stark bleiben
    und bald wird es zeit für mich mir das CLOWNSGESICHT aufzumalen ich werde ihnen chaos bringen ich habe so lange geschlafen
    und ich bin hungrig

ERSTES KAPITEL

    13.–16. Januar

    1.

    Der Chef des Mobilen Einsatzkommandos wirkte überrascht, als Fabel sich neben ihn hockte und hinter dem großen Panzerwagen Deckung bezog.
    »Ich war in der Gegend und habe den Notruf gehört«, kam Fabel seiner Frage zuvor. Er schaute zu dem vierstöckigen Wohnblock hinauf, der sich weiß vom blauen Winterhimmel abhob. Makellos und fröhlich. Balkons mit Winterstiefmütterchen, am Straßenrand Mittelklassewagen. Schwer bewaffnete, schwarz uniformierte MEK-Beamte geleiteten die Hausbewohner durch den Haupteingang zu der Stelle auf der Jenfelderstraße, wo uniformierte Polizisten hastig eine Absperrung errichtet hatten.
    »Ich dachte, Sie hätten aufgehört, Herr Hauptkommissar.«
    »Stimmt«, sagte Fabel. »Ich arbeite nur noch meine Kündigungsfrist ab. Was liegt vor?«
    »Eine Meldung über einen Ehestreit. Die Nachbarn haben die Polizei angerufen. Der erste Streifenwagen war gerade eingetroffen, als Schüsse ertönten. Dann hat der Mann im Innern auf einen der Streifenpolizisten geschossen.«
    »Wohnt der Schütze in dem Gebäude?«
    Der behelmte MEK-Chef nickte. »Aichinger. Georg Aichinger. Aus seiner Wohnung war der Streit zu hören.«
    »Wissen wir etwas über ihn?« Fabel schlüpfte in die kugelsichere Weste, die ihm einer der MEK-Männer reichte.
    »Keine Vorstrafen. Laut den anderen Hausbewohnern hat es bisher nie Probleme gegeben. Scheinbar der perfekte Nachbar.« Der MEK-Leiter runzelte die Stirn. »Er hat eine Frau und drei Kinder. Oder vielleicht hatte er sie. Nach den ersten Schüssen ist kaum noch ein Geräusch aus der Wohnung gedrungen. Es waren vier Schüsse.«
    »Welche Waffe?«
    »Offenbar ein Jagdgewehr. Er hat es entweder nicht wirklich ernst gemeint, oder er ist ein schlechter Schütze. Der Blödmann aus dem ersten Streifenwagen hat ihm eine perfekte Zielscheibe geboten, denn er ist einfach die Treppe raufgerannt. Aichinger hat ihn um einen Meter verfehlt. Eher ein Warnschuss, wenn Sie mich fragen.«
    »Also leben die Angehörigen möglicherweise noch.«
    Der Einsatzleiter zuckte die Achseln. »Wie gesagt, es ist seitdem ziemlich ruhig. Wir haben einen Unterhändler angefordert.«
    Fabel nickte grimmig. »Darauf können wir nicht warten. Ich gehe rein, um mit ihm zu reden. Kann ich einen Mann haben, der mir Deckung gibt?«
    »Damit bin ich nicht einverstanden, Herr Hauptkommissar. Ich weiß nicht, ob ich Ihnen erlauben kann, sich selbst zu gefährden. Oder vielleicht einen meiner Männer.«
    »Wenn Aichingers Familie noch lebt, dann vielleicht nicht mehr lange. Während er mit mir redet, kann er sie jedenfalls nicht umbringen. Ich möchte ihn nur beschäftigen, bis der Unterhändler eintrifft.«
    »Na gut, aber die Sache gefällt mir überhaupt nicht. Zwei Männer sind schon auf dem Absatz außerhalb der Wohnung postiert. Ich gebe Ihnen noch einen mit. Aber wenn Aichinger nicht zum Plaudern aufgelegt ist oder wenn er aggressiv wird, möchte ich, dass Sie sofort rauskommen.« Der MEK-Chef sah zu einem Mitglied seines Teams hinüber. »Geh mit dem Hauptkommissar.«
    »Wie heißen Sie?« Fabel musterte den jungen MEK-Mann: kräftige Muskeln unter der kugelsicheren Weste. Harte, vor Erregung leuchtende Augen. Die neue Generation. Eher Soldat als Polizist.
    »Breidenbach. Stefan Breidenbach.«
    »In Ordnung, Stefan. Mal sehen, ob wir ohne Ihr Arsenal auskommen können.« Fabel deutete mit dem Kinn auf die Heckler&Koch-Maschinenpistole, die der MEK-Mann an die Brust drückte. »Und denken Sie daran, dies ist eine Geiselverhandlung und ein möglicher Tatort, kein Gefechtsgebiet.« Breidenbach nickte brüsk und machte keinen Versuch, seinen Groll über Fabels Bemerkung zu verbergen.
    Fabel ließ sich von ihm ins Gebäude und die Treppe hinauf führen. Aichingers Wohnung lag in der ersten Etage, wo sich bereits zwei MEK-Männer – die Gesichter hinter Helmen verborgen – an die Wand pressten.
    »War irgendwas los?«, fragte Fabel den Mann am Kopf der Treppe.
    Der
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