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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies
Autoren: Manfred Taut
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unangenehm, aber immer noch besser, als von Haien gefressen zu werden. James“, klagte sie „müssen Sie denn unbedingt in diese gefährlichen Gewässer?“
    „Es wird sich nicht vermeiden lassen, außerdem sind die Bestien an Land nicht weniger gefährlich“, erwiderte Bomb und verstärkte das grausame Lächeln um seine Lippen.
    Miß Pimpermoney sah bewundernd zu ihm auf.
    Bomb trat an sie heran und küßte sie leicht auf die Wange. „Wiedersehen, Pimpy, vergessen Sie mich nicht!“
    „Wiedersehen, James, und passen Sie auf sich auf“, erwiderte sie zärtlich und unterdrückte tapfer die aufsteigenden Tränen.
    „Auf jeden einzelnen Körperteil“, sagte der Agent Ihrer Majestät und schritt mannhaft hinaus.

4
    Als Bomb die stickige Kabine der betagten Turboprop der International Carribean Airlines verließ und au f die klapprige Gangway des St. Andrew Airports hinaustrat, war er elf Stunden unterwegs gewesen.
    Er hatte die Abendmaschine der BAC von London nach Puerto Rico genommen. Von hier aus war er dann nach mehrstündigem Aufenthalt mit der alten Turbomühle nach Little Gargantua weitergeflogen.
    Endlich war er am Ziel.
    Neben der tropischen Hitze des Spätnachmittags und einer dubiosen Geruchsmischung aus Kerosin, Fischgestank und Gewürzdüften überfiel ihn noch die blecherne Kakophonie einer acht Mann starken Steelband.
    Das lärmende Empfangsgeschepper der mit aufgeschnittenen Ölfässern instrumentierten Kapelle galt natürlich nicht ihm, sondern war der Willkommensgruß für eine männliche US-Touristengruppe, deren mittelalterliche Teilnehmer in karierten Bermudashorts und grauslichen Hawaiihemden in Puerto Rico an Bord gekommen waren. Der Agent war froh, daß er der durch etliche Planterspunch und ,Whiksy sour‘ angefachten Aufgeräumtheit um ihn herum entkam.
    Als Bomb die sonnendurchglühte Treppe hinunterstieg, sah er hinter der Gitterabsperrung des kleinen Flugfeldes einen dunkelhäutigen jungen Mann, der ihn unverwandt anstarrte und offensichtlich erwartete.
    Nachdem der Agent die leidigen Paß- und Zollformalitäten hinter sich gebracht hatte, trat der junge Mann an ihn heran.
    „Sir James Bomb, Sir?“ fragte er mit kreolisch-französischem Akzent, und als Bomb nickte, fuhr er fort:
    „Ich bin Nicolas, Sir, seine Exzellenz schickt mich Sie abzuholen!“
    Er nahm Bombs großen Koffer und den Bordcase an sich und ging zu einem schwarzen Humbler, der im Schatten des Flughafengebäudes geparkt war.
    Nachdem er das Gepäck im Kofferraum verstaut hatte, öffnete er für Bomb den hinteren Schlag.
    Der Agent kroch erschöpft in den Wagen.
    Gott sei Dank hatte die Karre eine Klimaanlage.
    Als der Wagen anfuhr, warf Bomb einen Blick auf seinen Rolex-chronometer.
    Es war 18 Uhr und 21 Minuten Ortszeit.
    Er gähnte ausdauernd, der verdammte Timelag, diese Zeitverschiebung zwischen den Kontinenten, machte ihm doch immer wieder zu schaffen.
    Nicolas bemerkte im Rückspiegel die Abgespanntheit seines Fahrgastes und schwieg rücksichtsvoll.
    Bomb ließ das Panorama von St. Andrew und die vielfältigen bunten Eindrücke seiner Straßen und Plätze mit ihrem exotischen Treiben teilnahmslos an sich vorüberziehen.
    Er hatte Mühe, die Augen offen zu halten.
    Nach ca. fünfzehn Minuten bog der Wagen in eine breite, palmengesäumte Avenue ein, an deren beiden Seiten sich inmitten üppiger gepflegter Gartenanlagen ein schneeweißes Haus neben dem anderen präsentierte.
    Nicolas hielt vor einem prunkvollen geschmiedeten Tor und betätigte einen Knopf am Armaturenbrett, der das Gitter aufschwingen ließ. Dann rollten sie einen weißen Kiesweg zum Eingang der britischen Botschaft hinauf.
    Der Agent kletterte mühsam aus dem Wagen.
    Nicolas packte die Gepäckstücke, und sie betraten das Haus.
    Der Botschaftsangestellte ging ihm den breiten Treppenaufgang voraus, hinauf in den ersten Stock.
    Nach einer langen Reihe von Türen trat er am Ende des Ganges in einen sonnendurchfluteten Raum.
    „Dies ist Ihr Zimmer, Sir James!“
    Bomb erblickte als erstes ein kurzberocktes kaffeebraunes Zimmermädchen, das auf dem breiten Bett kniete und das Laken glattstrich. Es streckte dabei dem Agenten sein seidenumspanntes Hinterteil entgegen und enthüllte ihm die aufregende Ansicht seiner schlanken Waden und Schenkel.
    Das reizende Geschöpf drehte sich langsam herum und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.
    „Das ist Ines, das Zimmermädchen. Wenden Sie sich bitte an sie, wenn Sie irgendwelche Wünsche haben,
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