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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies
Autoren: Manfred Taut
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Netz.“
    Der Geheimdienstchef blätterte unwirsch im roten Ordner herum.
    „Das Material über ihn verdanken wir hauptsächlich dem CIA“, knurrte er.
    Bomb konnte gut nachfühlen, wie sehr M diese Tatsache verdroß.
    Sein Chef entzündete die Dunhill und ließ das Feuerzeug zuschnappen.
    „Le Sapp pflegt enge gesellschaftliche Kontakte mit der internationalen Geschäftswelt. Er ist ein überaus beliebter und generöser Gastgeber der High-Society und des Jet-Set. Seine verschwenderischen Parties auf seinen Besitzungen und Häusern in Marbella, in Acapulco und in Sardinien sind berühmt.
    Das letzte Jahr konzentrierte Le Sapp seine Aktivitäten fast ausschließlich auf Little Gargantua. So baut er zur Zeit nördlich von St. Andrew einen riesigen Jachthafen, eine Super-Marina mit superluxuriösen Appartements für die Superreichen; ein Projekt, das sogar Acapulco und Marbella weit in den Schatten stellen soll.
    Aber das alles würde uns nicht sonderlich interessieren, wenn da nicht folgende Punkte wären:
    Zum ersten hat Le Sapp enge Verbindungen zu Fidel Castro und zur russischen Botschaft in Mexico.
    Zum zweiten tätigt er umfangreiche Ost-Westgeschäfte, vor allem mit Elektronikerzeugnissen.
    Zum dritten unterhält seine Geliebte, eine Kreolin namens Zizi Coco, ebenfalls intime Beziehungen zu Little Gargantuas Ministerpräsidenten Dr. Christopher Duke.
    Und viertens, sind für den Bau seines Jachthafens kubanische und ostdeutsche Architekten und Ingenieure verantwortlich, die ihre Ausbildung definitiv in der Sowjetunion erhalten haben.
    Die Sache stinkt zum Himmel, 006.“
    M stieß jetzt erregt heftige Rauchwolken von sich.
    „Und besonders ärgerlich ist, daß der zweite Sekretär der britischen Botschaft in St. Andrew, ein Mann namens Clondyke, der unsere nachrichtendienstlichen Aufgaben wahrnehmen soll, eine ausgesprochene Niete ist. Er scheint auf der faulen Haut zu liegen, jedenfalls bekommen wir von ihm kaum brauchbares Material.
    Der CIA, dem die Sache auf den Nägeln brennt, hat deshalb ausdrücklich um Ihren Einsatz gebeten. Sie werden mit Lyster Zusammenarbeiten, 006.“
    „Lyster, Sir?“ fragte Bomb erfreut. „Benny Lyster aus Milwaukee?“
    Er kannte den massigen rothaarigen CIA Agenten, der wie so viele US-Amerikaner einen ausgeprägten Hang zu Hochwasserhosen hatte, von früheren gemeinsamen Unternehmungen. Er hatte die Zusammenarbeit mit dem etwas tolpatschigen Burschen, der ihm bei den Weibern nie in die Quere kam, in bester Erinnerung.
    „Derselbe“, bestätigte M. „Der CIA hat ihn seit einem halben Jahr in St. Andrew in der Rolle eines Reiseschriftstellers placiert, aber seine Kontaktmöglichkeiten zu Le Sapp sind naturgemäß beschränkt. Außerdem ist seine Identität auch Clondyke bekannt
    „Sie meinen Sir, daß Clondyke ein fauler Kunde ist..., daß er umgedreht wurde?“
    M schüttelte zweifelnd den Kopf.
    „Ich denke eher an zuviel Dolcevita und zu viele Daiquiris. Aber sicher ist sicher. Ihre Identität wird daher nur dem Botschafter selbst und seiner Gattin bekannt sein, 006.“
    „Seiner Frau, Sir, halten Sie das für...“, protestierte Bomb.
    Der Geheimdienstchef hob beschwichtigend die Hand.
    „Echauffieren Sie sich nicht, James! Sir Humbert Shnatterley und Lady Constance sind mir seit langem persönlich bekannt.
    Sir Humbert war mit mir zusammen in Eton. Er war zwar immer ein bißchen schrullig, hat es aber doch noch zu etwas gebracht.
    Lady Constance ist eine bemerkenswerte Frau. Sie war vor fünfzehn Jahren im britischen Olympia-Aufgebot der Schwimmer. Ich habe nie verstanden, was sie an dem alten Humbert gefunden hat.“
    M zupfte sich einen Tabakkrümel von seinem ausgebeulten rechten Knie.
    „Also, Sie werden als Sir James Bomb nach Little Gargantua fliegen und sich dort als persönlicher Gast des Botschafterehepaares in der Residenz aufhalten. Sie haben also wieder einmal Gelegenheit ihren Titel offiziell im Dienst zu führen. 2
    Von Beruf sind Sie Inhaber einer Export-Import-Firma für Elektronik in London. Eine entsprechend fingierte Adresse in der City mit Telefon, Telex und Sekretärin wird gerade installiert.
    Sie haben Sir Humbert und Lady Constance vor Jahren im Urlaub beim Tauchsport am Roten Meer kennengelernt. Lady Constance ist nämlich eine begeisterte Taucherin, ihr Hobby ist Meeresbiologie und Unterwasserarchäologie.
    Sie folgen also einer alten Einladung der beiden.
    Es wäre zweckmäßig, wenn Sie Ihre Kenntnisse im Tauchen und Ihre
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