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Jagdfieber

Jagdfieber

Titel: Jagdfieber
Autoren: Vivian Hall
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ihre Hasstiraden auf Fitzroy doch eine gewisse Genugtuung, doch über die Jahre hinweg war er sich nicht mehr sicher, ob der Bursche es wirklich verdient hatte, so mies von Charlotte behandelt zu werden. Ihre Kaltblütigkeit, wenn es um ihren Mann ging, stieß ihn zunehmend ab. Dennoch fiel es ihm schwer, sich einzugestehen, dass es wohl klüger wäre, dieses skrupellose Biest endlich abzuschießen. Aber nicht heute, nicht jetzt, vielleicht niemals.
    Seinem inneren Verlangen nachgebend gestattete er sich nun, diese Begegnung zu genießen. Später, wenn er wieder zu Hause war, würde er noch ausreichend Gelegenheit haben, seinen Selbsthass zu zelebrieren, weil er es so sehr genoss, eine Frau zu ficken, die im Kern ihres Wesens böse war.
    Mit wachsender Begeisterung massierte Charlotte seinen Penis. Die ersten Tropfen seiner Erregung traten perlend aus der Spitze und füllten den zarten Spalt dazwischen. Wie Stromstöße jagten kochende Wellen durch sein steifes Geschlecht. Doch es reichte nicht, er wollte mehr.
    „Nimm mich in den Mund, saug an mir.“
    Gehorsam stülpte sie den Mund über sein Glied und leckte mit der Zunge über den feuchtglänzenden Kopf. In beharrlichen Kreisen umrundete sie die empfindliche Eichel, versenkte die Zungenspitze provozierend in dem kleinen Schlitz und schabte mit den Schneidezähnen lustvoll über die empfindliche Haut. Ihre Hand blieb dabei ständig in Bewegung, streichelte seinen harten Ständer, während seine Hüften zuckend auf und ab stießen und seinen Schwanz gleichmäßig ihrer pumpenden Faust entgegentrieben. Es war großartig, genau das, was er momentan brauchte, um sich abzureagieren, also schloss er die Augen und versuchte seinen Alltag auszublenden. Es gelang ihm nicht wirklich, und er fing wieder an zu grübeln.
    Alles lief im Moment in die falsche Richtung. Obwohl er sich immer wieder vornahm, es zu ändern, kam er jeden Freitag hierher. Und dann war da noch Ryan, sein kleiner Bruder. Der Schwerenöter stand kurz davor, den größten Fehler seines Lebens zu begehen, weil er vorhatte, eine zehn Jahre ältere Frau zu heiraten. Doch es war nicht ihr Alter, das Victor störte, sondern ihr kapriziöses Wesen. Leanne Carter – oder Ashley Dubois, wie sie mit Künstlernamen hieß– liebte den Jetset, Glamour und rauschende Feste. Ryan auch. Oberflächlich gesehen passten sie durchaus zusammen, dennoch enttäuschte ihn die Wahl seines Bruders. Er hatte so sehr gehofft, Ryan würde seinen wilden Lebensstil aufgeben, um eine nette junge Frau aus gutem Hause zu heiraten. Er sollte, nein, er musste einen Erben zeugen und so den Namen der Seymours für eine weitere Generation sichern, weil Victor selber keine Kinder in die Welt setzen wollte. Er ging sogar soweit, zu behaupten, dass er durch eine Kinderkrankheit zeugungsunfähig geworden sei, was nicht ganz der Wahrheit entsprach. Es könnte zwar schwierig werden, eine Frau zu schwängern, aber es war nicht unmöglich. Doch er bog sich seine eigene Wahrheit zurecht, um Ryan ein wenig unter Druck zu setzen. Genutzt hatte es nichts. Statt einer bodenständigen englischen Rose hatte er sich diese eitle und nichtsnutzige Person angelacht. Allerdings gab es einen Hoffnungsschimmer, der ihn aufrecht hielt: Chloe Carter, Leannes dreiundzwanzigjährige Tochter.
    Sie war eine ganz bezaubernde und patente Person und schien in Ryan etwas auszulösen, was er weder kontrollieren noch abstellen konnte. Obwohl sich die beiden nach Kräften bemühten, es zu verbergen, lag ein funkensprühendes Knistern in der Luft, sobald sie aufeinandertrafen. Schon beim ersten gemeinsamen Familienessen war ihm das aufgefallen, noch extremer einige Tage später bei einem zufälligen Treffen im Berkeley Hotel. Victor fragte sich mittlerweile, wie Leanne nur so blind sein konnte, denn Chloe und Ryan begehrten einander mit solcher Intensität, dass sie mit ihren wollustgetränkten Blicken einen ganzen Häuserblock in Flammen setzen könnten. Sollte sein Bruder dem Charme von Leannes hübscher Tochter erliegen, standen die Chancen gut, dass er sich diese idiotische Heirat aus dem Kopf schlug.
    „Du bist ja gar nicht bei der Sache“, murrte Charlotte in diesem Augenblick. Sie schien zu spüren, wie düster es gerade in ihm aussah, und nahm ihn noch härter ran, wichste ihm förmlich alle trüben Gedanken aus dem Schädel.
    „Oh, ja …“, entfuhr es ihm, froh darüber, sich wieder für ein paar Minuten aus diesem lästigen Gestrüpp aus Sorgen zu
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