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Invasion der Nichtmenschen

Invasion der Nichtmenschen

Titel: Invasion der Nichtmenschen
Autoren: Keith Laumer
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wegfahren? Wir könnten am Wochenende in das Alte Haus hinausfahren, draußen schlafen und ein bißchen Ordnung machen. Den Kindern würde es sicher Spaß machen und …“
    „Welches alte Haus?“
    „Unser Altes Haus. Was denn sonst?“
    „Haben wir denn ein altes Haus?“ Gill sah ihn verblüfft an.
    Mallory schüttelte den Kopf. „Ach, laß. Es war nur ein Gedanke.“
    „Du solltest jetzt besser essen“, riet Gill. „Du kommst sonst zu spät.“
    „Wenn man selbst Chef ist, ist eine der Annehmlichkeiten die, daß ich ruhig zu spät kommen kann, wenn ich mag“, erwiderte er lächelnd.
    Gillian schüttelte den Kopf. „Jeff, du solltest über unsere Arbeit keine Witze machen“, meinte sie.
    „Und warum nicht?“ antwortete er lachend.
    Gillian furchte die Brauen. „Jeff, du kommst mir heute morgen so merkwürdig vor …“
    „Und ich dachte mir eben, daß du heute in einer seltsam verspielten Laune zu sein scheinst.“
    „Wieso das?“
    „Du hast angeblich noch nie etwas vom Alten Haus gehört, pflaumst mich an, weil ich vermutlich ein paar Minuten später ins Büro komme als sonst…“
    „Sag mal, Jeff, wovon sprichst du jetzt eigentlich?“
    „Von meinem Geschäft, Gill. Wo ich das Geld für unseren Lebensunterhalt verdiene.“
    „Jeff, sag … Fühlst du dich auch wirklich gesund?“
    „Warum sollte ich nicht gesund sein?“
    Gills Blick hob sich zur Uhr über dem Kühlschrank. Sie schob den Stuhl ein wenig zurück, als wolle sie aufstehen. „Wir müssen jetzt aber wirklich gehen, Jeff.“
    Mallory hielt ihre Hand fest. „Wohin gehst du?“ Sie versuchte ihre Finger aus seinem Griff zu lösen.
    „Laß mich doch gehenl“ rief sie. „Sie mögen es absolut nicht, wenn man zu spät kommt.“
    „Gill, ich habe dich gefragt, wohin du gehst!“
    „Zum Sternturm natürlich.“
    „Was ist der Sternturm?“
    „Das weißt du doch“, flüsterte sie. „Dort arbeiten wir.“
    „Wir? Seit wann hast du einen Job?“ Er versuchte zu lächeln. „In diesem Haus bin ich der Brötchenverdiener. Weißt du das nicht?“
    Sie schüttelte den Kopf. Ihre Augen waren groß und voll Angst. Mallory stand auf und zog seine Frau an sich. „Mädchen, komm, jetzt laß dir mal eine Minute Zeit. Fangen wir ganz von vorne an …“ Erstaunt sah er auf, als die Haustür ins Schloß knallte. Durch das Fenster sah er Marly und Randy zur Straße eilen.
    „Wo sind denn ihre Mäntel?“ fragte er. „Heute ist es doch kalt. Und ihre Schulbücher …“ Er drehte sich zu Gill um. „Und wo steckt denn Lori?“
    „Lori? Wer ist denn das?“
    „Unsere Tochter Lori. Das weißt du doch.“ Er versuchte seine gereizte Ungeduld mit einem Lächeln zu verdecken.
    „Unsere Tochter heißt Marly“, erwiderte Gillian nachdrücklich.
    „Natürlich. Aber unsere andere Tochter heißt Lori. Hat sie denn schon gefrühstückt?“
    Gill lächelte ihn verloren an. „Es tut mir leid, aber ich verstehe dich nicht. Und außerdem muß ich jetzt gehen. Ich darf mit nicht verspäten und muß pünktlich im Arbeitsraum sein.“
    „Na, schön. Ich spiele also mit“, antwortete Mallory. „Gibt es sonst noch einiges Neue, das ich eigentlich wissen müßte?“
    Gillian sah besorgt und bekümmert drein. „Jeff, du weißt doch, daß das Arbeitspensum wieder erhöht wurde …“
    „Ah, so. Das Arbeitspensum wurde erhöht.“ Mallory nickte düster.
    „Es kommen so viele nicht an ihre Arbeitsplätze.“
    „Arbeitsplätze? Welche Arbeitsplätze sind denn das?“
    „In den Werksräumen doch.“
    „In welchen Werksräumen?“
    „Wo wir arbeiten. Jeff, bitte, hör doch mit diesem …“
    „Komisch. Und ich glaubte, ich hätte ein Büro im Miller Building“, antwortete Mallory zornig.
    Gillian schüttelte den Kopf und sah in seine Schüssel, die noch voll Haferbrei war. „Du solltest dich jetzt beeilen und aufessen. Bis zur Mittagspause ist es lange.“
    „Die Mittagspause ist mir egal. Du hast mir immer noch nicht gesagt, wo Lori ist.“
    „Ich kenne keine Lori.“
    Er umfaßte ihren Arm. „Hör auf damit, Gill! Wo ist sie?“ Dann ließ er sie plötzlich los, denn ein Gedanke schoß ihm durch den Kopf. „Sag mal, war da vielleicht irgendein Unfall? Ist sie … verletzt?“
    „Nein. Es gab keinen Unfall. Und ich kenne wirklich keinen Menschen namens Lori.“ Sie stemmte sich gegen ihn, um zur Tür zu kommen. Er hob sie auf, trug sie ins Wohnzimmer und setzte sie auf der Couch ab. Sie versuchte ihm zu entwischen. Er hielt sie fest und
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