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Insel zweier Welten: Roman (German Edition)

Insel zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Insel zweier Welten: Roman (German Edition)
Autoren: Geraldine Brooks
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jugendlichen Alter die Schuld an deren Lernschwierigkeiten ( »Whereas the Indians with mee bee so small as that they are incapable …«) und schlägt aus diesem Grunde aus reiner Fürsorge eine andere Unterbringung für sie vor.
    Dieses Buch entstand mit der bemerkenswerten Unterstützung durch den Stamm der Wampanoag in Gay Head/Aquinnah. Von Caleb habe ich als Erstes aus Material erfahren, das der Stamm herausgegeben hat, und auch die zahlreichen inspirierenden Programme, die das Aquinnah Cultural Center der Öffentlichkeit bietet, haben in mir die Idee zu diesem Buch reifen lassen. Einzelne Stammesmitglieder sind sehr ermutigend und großzügig gewesen, geizten weder mit ihrem Wissen noch mit Gedanken und lasen bereitwillig erste Fassungen des Textes. Andere nahmen sich durchaus die Freiheit, ihre Bedenken bezüglich eines solchen Unternehmens zu äußern, das eine beliebte Figur aus ihrer Geschichte zum Gegenstand von Fiktion macht und mit einer frei erfundenen Version aufwartet, die so mancher fälschlicherweise für Fakten halten könnte. Dieses Nachwort soll solche Bedenken entkräften, indem es nochmals auf die karge Quellenlage hinweist, sich zugleich aber von wilder Spekulation distanziert.
    Was die frühe Kolonialgeschichte von Martha’s Vineyard angeht, bin ich der verstorbenen Anne Coleman Allen sehr verpflichtet, deren Einführungskurs zur Geschichte der Insel vor allem wegen der Gründlichkeit ihrer Nachforschungen bezüglich des Wirkens der Mayhews ebenso unverzichtbar war wie die Einsichten von June Manning, die die Geschichte des Stammes der Wampanoag von Gay Head/Aquinnah aufgezeichnet hat. Sehr erleuchtend war für mich Jannette Vanderhoops Lehrveranstaltung zur Kultur der Wampanoag an der Adult and Community Education of Martha’s Vineyard. Außerdem stütze ich mich auf David J. Silvermans Buch Faith and Boundaries, Cambridge, England u. Cambridge University Press, New York 2005. Ich danke dem Museum von Martha’s Vineyard für den Zugang zu seinen Archiven; Chris Henning für seine Beratung in Fragen des Lateins; und frühen Lesern wie Graham Thorburn, Clare Reihill, Darleen Bungey sowie Elinor, Tony und Nathaniel Horwitz. Wie bei all meinen Büchern danke ich von Herzen meiner Agentin Kris Dahl und meinen Lektoren Molly Stern und Paul Slovak. Studenten und Lehrpersonal, die an den archäologischen Ausgrabungen rund um das Harvard Yard Indian College und der bemerkenswerten Ausstellung des Peabody Museum mit dem Titel »Digging Veritas« beteiligt waren, ermöglichten mir einen Zugang zur materiellen Kultur Harvards im siebzehnten Jahrhundert.
    Die fiktiven Gespräche zu Glaubensfragen stützen sich hauptsächlich auf John Cotton Jr.s Schilderungen seiner Gespräche mit eingeborenen Insulanern in seinen Missionstagebüchern der 1660er Jahre, sowie auf Randbemerkungen an religiösen Texten und in Bibeln in der Sprache der Wôpanâak aus dem siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert.
    Während die Mayfields aus meinem Buch durchaus einige biographische Fakten mit dem Leben der Missionarsfamilie Mayhew gemeinsam haben, sind meine Charaktere alle fiktiv, besonders Bethia, die reine Erfindung ist. Makepeace Mayfield ähnelt Matthew Mayhew nur in einem Detail: seinem gescheiterten Versuch, an Elijah Corletts Schule einen Abschluss zu machen. Die Idee, dass es tatsächlich Spannungen zwischen Matthew und Caleb gegeben haben könnte, kam mir angesichts der Tatsache, dass Matthews Sohn Experience zwar eine detaillierte Geschichte der Indianerchristen von Martha’s Vineyard verfasste, Caleb – bestimmt einer ihrer illustersten Vertreter – jedoch nicht erwähnte.
    In den kolonialen Archiven sind keine Tagebücher und auch nur sehr wenige Briefe von Frauen vor 1700 erhalten. Um Bethia eine Stimme zu verleihen, habe ich auf Quellen wie die Schilderungen von Mary Rowlandson aus ihrer Gefangenschaft, Anne Hutchinsons Aussagen vor Gericht und die Gedichte von Anne Bradstreet zurückgegriffen. Die Idee, Bethia in der Küche des Harvard College arbeiten zu lassen, kam mir durch Laure Thatcher Ulrichs einleitenden Essay in Yards and Gates: Gender in Harvard and Radcliffe History (Plagrave Maxmillan, New York 2004). Informativ waren hier auch die Arbeiten von Forschern, namentlich von Jill Lepore, Arthur Railton, James Axtell, Jane Kamenksy, Lisa Brooks und Mary Beth Norton, die sich mit jener Zeit auseinandersetzen. Die Recherche für den Roman begann ich als Lehrbeauftragte am Radcliffe Institute for
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