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in neuen Abenteuern

in neuen Abenteuern

Titel: in neuen Abenteuern
Autoren: Enid Blyton
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die sie je gesehen hatten. Auf dem Kaminsims stand eine riesige, bis an den Rand gefüllte. Die Hausmutter nahm sie in die Hand und schüttelte sie. „Wollt ihr mal versuchen?“, fragte sie. Die Zwillinge flüchteten. Sie rannten die Treppe hinunter, um Frau Theobald, die freundliche Direktorin, zu besuchen. Frau Theobald saß an ihrem Schreibtisch. Sie schaute auf und lächelte den Zwillingen zu. Hanni und Nanni wurden ein bisschen rot. Sie verehrten ihre Direktorin; aber ein klein wenig Angst hatten sie doch vor ihr.
    „Nun, Zwillinge“, sagte Frau Theobald, „ich weiß immer noch nicht, wer wer ist. Bist du Hanni?“, sie schaute Nanni an, als sie das sagte, und Nanni schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich bin Nanni“, erwiderte diese lachend. „Ich habe ein paar Sommersprossen mehr als Hanni. Das ist die einzige Möglichkeit, uns auseinanderzuhalten.“
    Frau Theobald lachte. „Das ist ja ganz einfach, wenn ihr beide vor mir steht“, meinte sie. „Aber was mache ich, wenn ich nur eine von euch sehe? Nun, ich hoffe, ihr strengt euch in den nächsten Monaten an. Ihr seid nicht dumm; und wenn ihr euch bemüht, könnt ihr die Besten der Klasse werden.“
    Die Zwillinge waren sehr stolz auf das Lob. Sie verließen die Direktorin mit dem festen Vorsatz hart zu arbeiten. „Ein Glück, dass wir keinen Mumps bekommen haben!“, sagte Hanni. „Wie würden wir da hinter den anderen herhinken!“
    Es war Zeit zum Abendessen, als sie in den Gemeinschaftsraum zurückkamen. Die Mädchen strömten schon in den Speisesaal. Jenny kam mit dem Mädchen mit der Himmelfahrtsnase.
    „Hallo Hanni, hallo Nanni“, rief sie. „Darf ich euch das schwarze Schaf der Klasse vorstellen – Bobby Ellis!“
    Bobby grinste und ihre Augen wurden noch spitzbübischer. Sie sah wirklich vorwitzig aus und sie benahm sich sehr unbekümmert. Das gefiel den Zwillingen sofort.
    „Heißt du wirklich Bobby“, fragte Hanni, „oder ist das dein Spitzname?“
    „Eigentlich heiße ich Roberta“, erwiderte Bobby. „Aber das ist so ein langer, langweiliger Name. Alle nennen mich Bobby. Das ist viel lustiger. Übrigens habe ich eine Menge über euch beide gehört.“
    „Hoffentlich nur Gutes“, sagte Nanni lachend.
    „Das möchtest du wohl wissen!“, erwiderte Bobby und grinste. Dann ging sie mit Jenny weiter.
    Nach dem Abendessen kehrte die Klasse in den Gemeinschaftsraum zurück. Das Radio wurde angestellt und der Plattenspieler lief. Einige Mädchen strickten, andere lasen und ein paar faulenzten herum. Als es Zeit zum Schlafengehen war, fühlten sich die Zwillinge schon wieder ganz zu Hause. Sie konnten sich gar nicht vorstellen, dass sie erst ein paar Stunden hier waren.

Wieder in Frau Roberts‘ Klasse
     
    Die Zwillinge erwachten am nächsten Morgen ziemlich früh. Flüsternd lagen sie im Bett, während die warme Maisonne durchs Fenster schien. Dann läutete es zum Aufstehen.
    Als die acht Mädchen fertig angezogen aus dem Schlafsaal kamen, begegneten sie Elli, der Cousine von Hanni und Nanni. Sie ging Arm in Arm mit dem amerikanischen Mädchen Sadie. Hanni und Nanni starrten Elli verwundert an. Was trug sie bloß für eine seltsame Frisur?
    „Elli, was hast du mit deinen Haaren gemacht?“, fragte Hanni. „Du siehst einfach unmöglich aus. Hältst du dich vielleicht für einen Filmstar oder so was Ähnliches?“
    „Sadie findet, dass ich großartig aussehe.“ Elli verzog beleidigt den Mund. „Sadie findet ...“
    „Zu mehr reicht es bei Elli nicht mehr“, sagte Jenny. „Sie ähnelt einer Schallplatte, die an einer Stelle hängen geblieben ist und nichts anderes hervorbringt als ‚Sadie findet ... Sadie sagt ... Sadie findet ...“
    Alle lachten. „Ich weiß ja nicht, was Frau Roberts dazu meint“, sagte Doris. „Sie ist nicht wild auf ausgefallene Frisuren.“
    „Nun, aber Sadie sagt ...“, begann Elli gekränkt – und sofort fielen alle Mädchen in den Kehrreim ein.
    „Sadie findet ... Sadie sagt ... Sadie findet ... Sadie sagt“, schrien sie im Chor. Doris sprang auf einen Stuhl und schlug den Takt dazu. Ellis Augen füllten sich mit Tränen.
    „Eure Cousine kann den Wasserhahn immer noch so leicht aufdrehen wie vor den Ferien“, sagte Jenny zu den Zwillingen.
    Tröstend legte Sadie den Arm um sie. „Mach dir nichts draus“, meinte sie. „Komm, wir gehen.“
    „Warum sich eure Cousine nur mit dieser albernen Amerikanerin abgibt?“, ertönte eine sanfte Stimme neben Hanni. „Gut, dass ihr gekommen seid. Sadie
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