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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod
Autoren: J. D. Robb
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Willowby mit dem weißen T-Shirt unter ihrem schlichten schwarzen Pullover mit V-Ausschnitt sehr dezent.
    Während der Fahrt zum Restaurant hatte Mavis ihnen Tandy vorgestellt, erzählt, dass sie aus London stammte und erst seit Kurzem in den Staaten war.
    »Ich bin so froh, dass wir dich noch gesehen haben«, sagte sie zu ihrer Freundin, während sie eine Schneise in den von Roarke bestellten Vorspeisenteller schlug, und fügte an Eve gewandt hinzu: »Sie war heute Abend nämlich nicht beim Kurs, sondern ist erst gegen Ende aufgetaucht, um der Hebamme die Gutscheine für den Weißen Storch zu bringen. Das ist diese phänomenale Boutique für Babysachen, in der Tandy arbeitet.«
    »Ein wirklich toller Laden«, stimmte Tandy zu. »Ich bin aber nicht vorbeigekommen, damit ich noch durchgefüttert werde.« Sie sah Roarke mit einem scheuen Lächeln an. »Es ist furchtbar nett von Ihnen beiden, mich zum Essen einzuladen«, fügte sie an Eve gewandt hinzu.
    »Mavis und Leonardo haben mir schon furchtbar viel von Ihnen erzählt. Sie sind sicher sehr aufgeregt.«
    »Weshalb?«, fragte Eve verständnislos.
    »Weil Sie zu Mavis’ Coaching-Team gehören.«
    »Oh. Oh, ja. Wir sind ...«
    »... vollkommen sprachlos«, beendete Roarke den Satz. »Aus welcher Ecke von London kommen Sie?«
    »Eigentlich komme ich aus Devon. Ich bin erst als Teenager mit meinem Vater nach London gezogen. Jetzt lebe ich in New York. Anscheinend halte ich es nirgends lange aus. Obwohl ich wahrscheinlich fürs Erste hier festsitze.« Sie strich verträumt mit einer Hand über ihren dicken Bauch. »Und Sie sind bei der Polizei. Das ist doch sicher toll. Mavis, ich kann mich nicht erinnern, dass du mir je erzählt hast, woher du Dallas kennst.«
    »Sie hat mich mal verhaftet«, stieß Mavis zwischen zwei Bissen hervor.
    »Das ist ja wohl ein Witz, oder?«
    »Ich war mal Trickbetrügerin. Ich war wirklich gut.«
    »Nur eben nicht gut genug«, bemerkte Eve.
    »Los, erzähl mir alles ganz genau. Aber vorher muss ich noch auf die Toilette. Schließlich ist mein letzter Besuch dort mindestens fünf Minuten her.«
    »Warte, ich komme mit.« Auch Mavis hievte sich von ihrem Stuhl. »Du auch, Dallas?«
    »Ich setze eine Runde aus.«
    »Ich kann mich noch undeutlich daran erinnern, wie es ist, wenn einem nicht ständig etwas auf die Blase drückt.« Tandy sah die anderen lächelnd an und watschelte mit Mavis in Richtung des WCs davon.
    »Dann habt ihr Tandy also bei dem Kurs kennengelernt«, wandte sich Eve an Leonardo.
    »Bei der Einführungsveranstaltung«, bestätigte er ihr.
    »Tandy hat eine Woche vor Mavis Termin. Es ist wirklich nett von euch, dass ihr sie auch eingeladen habt. Sie steht nämlich ganz alleine da.«
    »Was ist mit dem Vater?« Roarke sah Leonardo fragend an, doch der zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf.
    »Sie spricht nicht gern darüber. Hat uns nur erzählt, dass er kein Interesse an dem Baby hat. Wenn das der Fall ist, hat er weder sie noch das Kind verdient.« Leonardos für gewöhnlich weiche Miene wurde hart. »Mavis und ich möchten ihr helfen, soweit uns das möglich ist.«
    Sofort nahm Eves zynische Antenne deutliche Signale auf, sie wollte von ihm wissen: »Unterstützt ihr sie auch finanziell?«
    »Nein. Ich glaube nicht, dass sie Geld von uns nehmen würde, selbst wenn sie welches bräuchte. Aber das ist offenkundig nicht der Fall. Ich meinte einfach, dass wir sie als Freundin sehen.« Er schien ein wenig zu erbleichen. »Zum Beispiel gehöre ich zu ihrem Coaching-Team. Das wird, äh, es wird wie eine Generalprobe für Mavis’ Entbindung für mich sein.«
    »Aber trotzdem hast du eine Heidenangst davor, nicht wahr?«
    Er blickte in Richtung der Toiletten und dann wieder auf Eve. »Ich habe eine Todesangst davor, dass ich in Ohnmacht falle, wenn es so weit ist. Was soll ich dann nur tun?«
    »Du musst vor allem dafür sorgen, dass du nicht auf mich fällst«, erklärte Roarke.
    »Mavis ist kein bisschen nervös. Aber je näher wir der Sache kommen, umso ...« Er hob seine Pranken in die Luft. »Ich weiß wirklich nicht, was ich machen würde, wenn ihr beide nicht dabei wärt, um mich zu unterstützen.«
    Eve dachte, oh verdammt, und tauschte einen Blick mit Roarke. »Wo sollten wir wohl sonst sein?«, fragte sie, winkte den Kellner an den Tisch und bestellte sich den nächsten Wein.
     
    Zwei Stunden später setzten sie erst Mavis und Leonardo zu Hause ab und fuhren dann in Richtung Südosten auf das Gebäude zu,
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