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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht
Autoren: Jill Shalvis
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…“
    „Wade Griggs“, sagte der Sheriff, „ich glaube, Sie hatten heute schon genug Ärger. Lassen Sie diese Leute endlich in Ruhe.“
    Unter Protest entfernte Wade sich, und Rick führte Jessie wieder in den Schatten des Baumes.
    „Das hat gutgetan“, verkündete er.
    Sie lachte. „Es hat auch gutgetan zuzuschauen.“
    Sie liefen ein wenig die Straße entlang. Rick griff in seine Tasche, zog etwas Glänzendes heraus und blieb dann stehen. „Ich glaube, das gehört dir“, sagte er und schob ihr die Medaille ihres Vaters in die Hand.
    Jessie stiegen Tränen in die Augen. „Du hast sie wiedergefunden!“, stieß sie hervor. Sie schluckte. „Was ist mit dem Laptop?“
    „Lag im Auto.“
    Während sie die glänzende goldene Medaille betrachtete, das grün-weiße Band, an dem die Medaille hing, musste sie an ihre Großmutter denken. Tränen liefen ihr über die Wangen. Du hattest recht, Grandma, dachte sie. Helden gibt es wirklich.
    Und die Guten gewinnen tatsächlich.
    „Wir sind vorhin unterbrochen worden“, sagte Rick.
    Sie schaute in seine glänzend blauen Augen und spürte wie immer Schmetterlinge im Bauch. „Wobei? Dass du ein launischer Mensch bist und es schwer sein wird, mit dir auszukommen?“
    Er lachte und nickte. „Ja, das stimmt auch.“
    Sie hakte sich bei ihm ein, und beide gingen weiter.
    Jessie hielt die Medaille ihres Vaters fest in der Hand, fühlte sich von all ihren Sorgen befreit und blickte hoffnungsvoll in die Zukunft. „Ich glaube, das Leben mit dir, Sheriff, wird das reinste Honigschlecken.“

EPILOG
    Ein Jahr später
    Rick stand hinter Captain Jameson auf den Stufen der Hall of Justice in San Francisco. Kevin war an Ricks Seite, und in ein paar Meter Entfernung hatten sich Lucy und Paolo Mendoza aufgebaut. Sie informierten die wartenden Presseleute darüber, wie sie das Urteil gegen Creed Thornton aufgenommen hatten, der im Mordfall Anna Mendoza angeklagt worden war.
    „Wir sind zufrieden“, sagte der Captain. „Das Urteil kann die Tote zwar nicht wieder lebendig und den Verlust von Mr. und Mrs. Mendoza nicht rückgängig machen, aber immerhin hat er eine lebenslange Haftstrafe erhalten.“
    „Captain Jameson!“, rief ein Reporter und hielt sein Mikrofon in die Luft, „wie ist es Ihnen gelungen, nachzuweisen, dass eine Verbindung zwischen Creed Thornton und Arthur Begley besteht? Und wie sind Sie darauf gekommen, dass Arthur Begley den Mord an Anna Mendoza als Selbstmord getarnt hat?“
    Rick hoffte, dass der Captain sich jetzt an ihre Absprache halten würde und nichts von Ricks Hacker-Freunden erzählte. Ihnen war es gelungen, den E-Mail-Kontakt zwischen Creed Thornton und dessen alten Kumpel Arthur Begley auf dem Labtop wieder sichtbar zu machen. Der Laptop war jedoch in den Akten nicht erwähnt worden – auch nicht, dass er in Ricks Wagen sichergestellt worden war.
    Auf die Erwähnung des Laptops hatte man verzichten können, weil die Polizei Arthur Begley bereits in einem anderen Fall als Verdächtigen gesucht hatte. Also hatten Rick und Kevin Creeds Vergangenheit durchleuchtet und waren so ebenfalls auf Begley gestoßen. Dadurch hatten sie eine offizielle Erklärung, warum sie die beiden Männer in Verbindung gebracht hatten.
    „Tja, so etwas nennt man gute polizeiliche Ermittlungen“, beantwortete Captain Jameson die Frage des Reporters. „Aber uns ist natürlich auch das Glück zu Hilfe gekommen.“
    Alle lachten und klatschten. Damit war das offizielle Interview beendet, und Rick entfernte sich unbemerkt von der Menge. Er lief zu seiner zukünftigen Braut, die gerade von einer Geschäftsreise aus Paris zurückgekehrt war. Sie trug ein weißes Top und enge orange Jeans. Einer ihrer farbenfrohen Beane-Gürtel hing lässig um ihre Hüfte. Jessie strahlte ihn an. Er schloss sie fest in die Arme und küsste sie zur Begrüßung innig.
    „Herzlichen Glückwunsch!“, sagte sie.
    „Ich konnte deine Rückkehr kaum erwarten“, erwiderte er und küsste sie.
    „In Paris war es ohne dich langweilig. Ich bin froh, dass ich rechtzeitig hier war, um die Urteilsverkündung noch mitzukriegen.“
    Sie blickte über ihre Schulter zu den Mendozas, die sich immer noch mit ein paar Presseleuten unterhielten. „Sie sehen zufrieden aus.“
    Rick nickte. „So zufrieden, wie sie eben sein können.“ Er wusste, dass das Urteil dem Ehepaar die Tochter nicht zurückbrachte, und fühlte sich ein wenig an sein eigenes Schicksal erinnert. Doch dank Jessie war er nun stark genug,
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