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In den Armen des Highlanders

In den Armen des Highlanders

Titel: In den Armen des Highlanders
Autoren: Kinley MacGregor
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sich an das Dorf erinnerte, das mitten in der Nacht abgebrannt war. Bis er an die Frauen dachte, die abscheuliche Schurken in ihren Betten vergewaltigt und ermordet hatten ...
    Wäre er nicht zu Henry beordert worden, hätte er Rache geübt, Hughs Festung belagert und ihre Mauern niedergerissen.
    Bedauerlicherweise stand der Regent bei Hughs Vater in einer Blutschuld. Und als Henrys Lehnsmann durfte Draven seinem Feind ohne königlichen Erlass keinen Schaden zufügen.
    Ob es ihm gefiel oder nicht - er wusste, dass nur Lady Emilys Anwesenheit in seinem Schloss die Sicherheit seiner Leute garantieren könnte. Und wie immer würde er die Menschen schützen, für die er verantwortlich war, und tun, was sein König von ihm verlangte.
    Henry strich gedankenverloren über seinen Bart, während er dem Mann zuhörte, der so verzweifelt um Gnade flehte. »Auf die Füße, Hugh.«
    Illingworth gehorchte mit Tränen in den Augen.
    »Wir haben Eure Bitte vernommen, Sir«, verkündete Henry. »Und wir versichern Euch - Draven nimmt seinen Eid stets sehr ernst. Oft genug erleben wir, wie er seine Pflichten uns gegenüber in unbezweifelbarer Treue erfüllt. Andererseits seid Ihr dafür bekannt, Eure Schwüre zu widerrufen. Und diesmal müssen wir sichergehen, dass der Frieden gewahrt wird.«
    Mit diesen Worten spielte der König auf das Versprechen des Earl of Warwick an, Henrys Thronanspruch zu unterstützen. Zwei Monate später hatte sich Hugh auf Stephens Seite geschlagen.
    Man konnte ihm nicht trauen. Niemals.
    »Wenn Eure Majestät an meiner Loyalität zweifelt - warum besitze ich dann immer noch meine Ländereien?«, fragte er.
    »Dafür solltet Ihr Eurem Vater danken.« Henrys Nasenflügel bebten. »Und statt Euch nach unseren Beweggründen zu erkundigen, wärt Ihr gut beraten, wenn Ihr unsere unendliche Güte zu schätzen wüsstet und Euch erkenntlich zeigen würdet. Draven wird Eure Tochter für ein Jahr bei sich aufnehmen. Falls Ihr Euch in diesem Zeitraum ehrenwert verhaltet, wird sie zu Euch zurückkehren.«
    Hughs Züge schienen zu versteinern. »Seltsam, Sire - Ihr tut ja so, als hätte ich die Sache angefangen«, murmelte er. »Warum werde ich so grausam bestraft, während de Montague ...«
    »Ruhe jetzt!«, herrschte ihn der König an. »Noch ein solch unverfrorenes Wort aus Eurem Mund, und Ihr verliert alles, was Euch lieb und teuer ist!«
    Klugerweise schwieg Hugh. Doch in seinen Augen glühte wilder Hass.
    Der Regent winkte seinen Schreiber heran, der die Abmachung zu Papier bringen sollte. »Solltet Ihr im nächsten Jahr den Earl of Ravenswood, seine Leute oder seine Ländereien attackieren, darf er mit Lady Emily verfahren, wie es ihm beliebt.«
    Hugh warf Draven einen Blick zu. »Und wenn er sie verletzt oder entehrt, Sire?«
    Henrys Gesicht verhärtete sich. »Als rechte Hand des Königs weiß er sehr gut, welches Schicksal einen Verräter erwartet. Wir haben ihm unser Leben anvertraut. Und wir werden es akzeptieren, wenn er bei den Gebeinen des heiligen Petrus schwört, Eurer Tochter kein Leid anzutun. Um Euch von Eurer Sorge zu erlösen, werde ich einen meiner Leibärzte beauftragen, die Lady jetzt und in einem Jahr erneut zu untersuchen, damit Ihr sicher sein könnt, dass sie sich in demselben Zustand befindet, in dem Ihr sie hergegeben habt.«
    An Draven gewandt fuhr Henry fort: »Wir werden Lady Emily als unser Mündel ansehen. Jeder Schaden, der Hughs Tochter zugefügt wird, gilt als Angriff auf unsere eigene Person. Seid Ihr bereit, ihr den entsprechenden Schutz zu gewähren?«
    »Aye, Majestät, ich werde sie mit meinem Leben schützen.«
    »Gut. Sucht unseren Priester auf und legt Euren Eid ab. Geht jetzt, alle beide, und trefft die erforderlichen Vorbereitungen.« Mit einem warnenden Blick auf Hugh fügte er hinzu: »Draven wird mit Euch nach Hause reiten, um den Schutz Eurer Tochter zu garantieren, Sir. Sollten uns die königlichen Boten die Nachricht überbringen, dass Lady Emily sich nicht auf Ravenswood aufhält, würde das meinen Unmut erregen.«
    Gleichzeitig verneigten sich die verfeindeten Earls und verließen, begleitet von ihrem Gefolge, rückwärts gehend den Thronsaal.
    Sobald die schwere Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war, ballte Hugh die Fäuste und zischte: »So oder so, diese Schmach werdet Ihr mir mit dem Tod bezahlen, Ravenswood!«
    »Ist das eine Drohung?« Belustigt hob Draven die Brauen. Das Letzte, was er auf dieser Welt fürchtete, war der Tod. Ganz im Gegenteil, er
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