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In deinen Armen

In deinen Armen

Titel: In deinen Armen
Autoren: Christina Dodd
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aufgeschnitten und umgedreht.«
    Enid verstand sofort. »Das Dachsfell hat eine Lederinnenseite.«
    »Auf die Stephen die Namen aller Spione geschrieben hatte, die in England aktiv sind.« MacLeans Lächeln verschwand. »Auch die von Lord und Lady Featherstonebaugh, die Jackson für diese Position empfohlen haben.«
    Enid erinnerte sich an das alte Ehepaar, ausgemachte Klatschmäuler und enge Freunde der Throckmortons. »Willst du damit sagen, das sind Spione?«
    »Sehr wichtige sogar.«
    »Hast du Throckmorton eine Nachricht zukommen lassen?«
    »Letzte Nacht. Er sollte mittlerweile Bescheid wissen.« MacLean stand auf und schlenderte zu Jackson. »Sie haben versucht, mich umzubringen, und was noch schlimmer ist, Sie haben versucht, meine Lady umzubringen.«
    »Ich habe in der Galerie nicht auf Sie geschossen«, sagte Jackson augenblicklich.
    »Denken Sie wirklich, wir würden Ihnen das glauben?«, rief Enid.
    »Ich habe das Feuer gelegt, ich habe den Zug angehalten und auf Sie geschossen, als Sie aufs Schloss zugelaufen sind, aber in der Galerie habe ich nicht auf Sie geschossen.« Jackson wand sich entrüstet. »Ich weiß nicht, wer auf Sie geschossen hat, aber er war ein Dummkopf.«
    Enid zerrte mit den Fingern an ihrem schwarzen Halstuch und sagte: »Jackson, Sie müssen aber derjenige sein, der den Schuss abgegeben hat.« Denn war er es nicht, dann lief der Attentäter noch frei herum, und sie und MacLean waren immer noch in Gefahr.
    »Wenn alles ruhig geblieben wäre, dann hätte Ihre Wachsamkeit irgendwann nachgelassen, und ich hätte die Liste gefunden.«
    »Sie hätten mich umgebracht.« MacLean stieß ihn mit der Zehenspitze an. »Wenn Sie nicht auf uns geschossen haben, wer dann?«
    Von der Tür an der Seite des Altars kam eine Frauenstimme. »Du warst ein dummes Kind und bist zu einem dummen Mann herangewachsen.«
    MacLean und Enid wirbelten herum und sahen sich Lady Catriona gegenüber – und einem Gewehr, das sie an der Schulter im Anschlag hatte.
    Emd machte einen sinnlosen Schritt nach hinten.
    »Mein Gott«, sagte MacLean heiser. »Tante Catriona, was machst du denn?«
    »Mir Gerechtigkeit für meinen Jungen verschaffen.«
    Catriona sei völlig verrückt, hatte Lady Bess gesagt. Wie es schien, hatte sie Recht, und Emds Herz donnerte, während sie in das hässliche schwarze Auge am Ende des Gewehrlaufs starrte.
    »Keiner von euch hätte es auch nur verdient, dass Stephen sich die Füße an ihm abtritt.« Die Mündung wanderte zwischen Enid und MacLean hin und her. »Er war ein so guter junge, und ihr wusstet beide nicht zu schätzen, was ihr an ihm hattet.«
    Sie war viel zu überzeugt von ihrem Vorhaben.
    Ganz langsam ergriff MacLean Enids Hand und geleitete sie zu einer Kirchenbank. Nebeneinander sanken sie auf die Bank und gaben eine kleinere Zielscheibe ab.
    »Wird sie schießen?«, flüsterte Enid.
    »Sie schießt jedes Jahr einen Zehnender«, antwortete MacLean ruhig.
    Jackson wand sich wie ein Wurm, um aus der Schusslinie zu kommen.
    »Und sie soll in der Galerie auf uns geschossen haben?« Emd konnte kaum fassen, dass diese kleine Frau so abgebrüht mit dem Tod umging.
    »Ich hätte getroffen, aber diese Kreatur namens Harry ist mir in den Weg gelaufen.« Lady Catriona hasste mit profunder Boshaftigkeit.
    »Harry hat dir nie etwas getan, Tante Catriona«, sagte MacLean mit beruhigender Stimme.
    »Er war ein Freund von dir, und abgesehen davon musste ich auf ihn schießen, sonst hätte er mich enttarnt.« Lady Catriona kam ein paar Schritte in die Kapelle herein, und die Mündung zielte auf MacLean. »Und ich wollte dich doch unbedingt töten. Du warst bei Stephen, als er starb, Kiernan Vermutlich hast du ihn umgebracht.«
    MacLean war aufrichtig entsetzt. »Wie kannst du nur so etwas denken?«
    Das Gewehr zielte auf Enid. »Aber Sie … Sie sind diejenige, die meinen Stephen wirklich betrogen hat. Sie waren seine Frau und haben mit seinem Mörder gehurt.«
    Widerspruch war zwecklos, aber Enid musste es wenigstens versuchen. »Lady Catriona, Kiernan hat Stephen nicht umgebracht.«
    »Vielleicht nicht. Vielleicht wollte er ihn nur nicht retten. Aber Sie haben mit Kiernan Unzucht getrieben, da war Stephens arme Leiche kaum kalt. Ich hasse euch beide so sehr, ich weiß nicht, wen von euch beiden ich erschießen soll – aber ich weiß, wer auch übrig bleibt, er wird unglücklich werden.« Catrionas Finger legte sich fest um den Abzug.
    MacLean stieß Enid zu Boden und warf sich mit einem
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