Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortals after Dark 06 - Zauber der Leidenschaft.epub

Immortals after Dark 06 - Zauber der Leidenschaft.epub

Titel: Immortals after Dark 06 - Zauber der Leidenschaft.epub
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
um sie herum wurde heiß, und alles verschwamm.
    Während Sabine ihre Macht über die Illusionen hatte, besaß Lanthe von Geburt an eine Zauberkraft, die Überzeugungskunst genannt wurde. Sie konnte jedem Lebewesen befehlen zu tun, was auch immer sie wollte, allerdings nutzte sie ihre Gabe nur sehr selten, da ihre Befehle nur allzu oft in einer Tragödie endeten.
    Doch als diese Männer sie nun einkreisten, begannen Lanthes Augen zu funkeln, sie glitzerten wie Metall. Ohne jede Gnade setzte sie ihre grauenhafte Macht gegen ihre Feinde ein, die zu benutzen sie immer gefürchtet hatte. » Bewegt euch nicht … Erstecht euch selbst … Kämpft gegeneinander, bis alle tot sind .«
    Der Raum war mit Magie erfüllt, und die Abtei begann um sie herum zu ächzen. Eines der Buntglasfenster zersprang. Lanthe befahl dem Jungen hindurchzuspringen – und auf dem Weg nach unten seine Schwingen nicht zu benutzen. Er gehorchte, die Augen vor Bestürzung dem Wahnsinn nah, als das dicke Glas ihm die Haut aufschlitzte. Es war kein Laut von ihm zu hören, als er in die Tiefe stürzte.
    Als alle tot waren, kniete sich Lanthe erneut neben Abie.
    » Lebe, Abie! Werde gesund! « Bei den Göttern, Lanthe drängte sie, versuchte, es ihr zu befehlen. Aber es war zu spät. Sabines Herz schlug nicht mehr. Ihre toten Augen starrten ins Leere.
    »Verlass mich nicht!«, schrie Lanthe. Sie drängte ihre Schwester stärker, immer stärker … Die Möbel begannen zu zittern, das Bett ihrer Eltern wurde durchgeschüttelt … alles verschob sich … mit einem dumpfen Knall fiel ein Kopf zu Boden. Dann ein zweiter.
    Die Macht war unvorstellbar groß. Und irgendwie spürte Sabine, wie sich ihr Körper regenerierte. Sie blinzelte. Als sie die Augen öffnete, war sie am Leben und stärker als je zuvor.
    »Sie flohen von diesem Ort, liefen in die Welt hinaus und blickten niemals zurück«, erzählte sie ihrem gebannten Publikum. »Alles, was Sabine von dieser Nacht zurückbehielt, war die Narbe an ihrem Hals, eine Geschichte zum Erzählen und die Blutrache eines Vrekener-Jungen, dem es irgendwie gelungen war, seinen Sturz zu überleben …«
    Tief in Gedanken verloren, bemerkte Sabine kaum, dass der Wächter inzwischen erwacht war und sich unter ihrem Stiefel wand. Sie bückte sich und brach ihm das Genick, bevor ihre Geschichte sie so mitnahm, dass sie vergaß, dies zu erledigen.
    Eine der Frauen klatschte entzückt in die Hände. Eine andere flüsterte: » Möge Gott Sie segnen und es Ihnen vergelten, Miss .«
    Sabine könnte an diesem Abend durchaus eine Erfüllungsgehilfin des Schicksals sein, ihr Handeln weder gut noch böse, nur eine Laune des Schicksals, das beides sein konnte.
    Schließlich war es denkbar, dass die nächste Wache sie weitaus schlechter behandeln würde.
    »Was ist denn beim zweiten Mal als sie gestorben ist, passiert?«, fragte eine dreiste Frau, deren Kopf kahl rasiert war.
    »Sie kämpfte, um Melanthe und sich selbst vor einer weiteren Vrekener-Attacke zu schützen. Sie nahmen Sabine gefangen, flogen mit ihr weit in den Himmel hinauf und ließen sie aufs Kopfsteinpflaster der Straße fallen. Doch wieder war ihre Schwester da, um ihren zerschlagenen Körper zu heilen, sie dem Tod ein weiteres Mal aus den Armen zu reißen.«
    Sabine konnte sich immer noch an das Geräusch erinnern, mit dem ihr Kopf zerbarst, als wäre es erst gestern geschehen. Das war verdammt knapp gewesen …
    »Beim dritten Mal jagten sie sie in einen reißenden Fluss. Das arme Mädchen konnte nicht schwimmen und ertrank …«
    »Dann nimm sie dir doch, du Miststück!« Die kreischende Stimme einer Frau im Geschoss unter ihnen unterbrach den Fluss der Erzählung noch einmal.
    Ah, die Königin der Schweigenden Zungen gab nach und ließ sich auf Lanthes Vorschlag ein.
    Sabines Haut prickelte, als die Luft um sie herum vor Energie zu knistern begann. Die dort unten eingesperrte Zauberin gab in diesem Augenblick ihre Radixmacht auf. Ab sofort war Lanthe in der Lage, innerhalb gewisser Grenzen mit jedem telepathisch in Kontakt zu treten, den sie auf diese Weise ansprach.
    »Nein, sorgt euch nicht«, sagte Sabine zu den verängstigten Menschen. »Habt ihr schon mal einen dieser Groschenromane gelesen? Einen von der Sorte, in denen ein Banküberfall vorkommt? Das ist alles, was meine Komplizin jetzt gerade macht. Abgesehen davon, dass sie etwas stiehlt, das genauso viel wert ist wie« – sie sprach mit dramatischer Stimme weiter – »eure Seele !«
    Eine der Frauen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher