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Im Zeichen der Sechs

Im Zeichen der Sechs

Titel: Im Zeichen der Sechs
Autoren: Mark Frost
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Jack in die Augen. Jack nickte ihm zu, sanft und gütig.
    Lionel saß am Rand und drückte in tiefer Bescheidenheit den Rücken an die Wand. Er würde sich dessen zwar nie wieder so sicher sein wie in diesem Augenblick, aber als die sechs Menschen einander anschauten, war ihm, als sehe er eine leuchtende Aureole in der Luft über ihnen, einen durchscheinenden Lichtschleier, der aus Scharen von wirbelnden Formen und Gestalten und Gesichtern gewebt zu sein schien, und lautlos vermittelten sie die Kraft und den Mut und das Mitgefühl von hunderttausend menschlichen Herzen.
    In jenem Augenblick war es das, was Lionel, ein weltlicher Mann, zu sehen glaubte, aber als die Jahre vergingen, war er nie mehr so sicher.
    Und als das Licht über dem Kreis heller wurde, versank das dunkle Grollen in dem Schacht nach und nach wieder in der Tiefe.
    Als es ganz verstummt war, verschwand auch das Licht.
    In der friedlichen Stille, die nun folgte, stieß Alexander einen leisen Schrei aus, und dann starb er leise in den Armen seines Bruders.
    Doyle hatte nach einem Seil gesucht und in einer der Ecken der Kirche auch eines gefunden, als Kanazuchi hinuntergeklettert war. Als das Grollen aufhörte – ein Erdbeben, irgendeine seismische Störung, folgerte Doyle, und später widersprach ihm niemand –, band er sich das eine Ende des Seils um den Leib und ließ das andere in die Kammer hinunter, und er rief den Freunden zu, sich daran festzuhalten. Einen nach dem anderen zogen seine kräftigen Arme die Überlebenden und ihre Bücher auf den Boden der mondhellen Kathedrale herauf.
    Jack Sparks kam als letzter; er blieb noch eine Weile allein dort unten und gab den Leichnam seines Bruders dem Andenken an ihre verlorene Familie anheim. Dann packte er das Seil, und Doyle zog ihn hinauf ins Licht.
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