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Im siebten Himmel mit dem Milliardär

Im siebten Himmel mit dem Milliardär

Titel: Im siebten Himmel mit dem Milliardär
Autoren: Catherine Mann
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war ihr eine schwierige Entscheidung abgenommen worden. Außerdem verstand dieser Mann sich auf einen filmreifen Auftritt, wie sie fand.
    Von den Pressefotos her war ihr bereits bekannt, dass er gut aussah und ihm das gewisse Etwas eines griechischen Gottes anhaftete. Trotzdem waren die Fotos, die sie mithilfe von Google gefunden hatte, nicht annähernd in der Lage gewesen, Alexa auf die persönliche Begegnung mit dem atemberaubend attraktiven Selfmade-Milliardär vorzubereiten.
    Er mochte annähernd einen Meter neunzig groß sein – durch und durch ein ganzer Mann und keineswegs ein blasser Bürohengst. Vielmehr glich er einem muskulösen Holzfäller – allerdings einem, der in einem teuren maßgeschneiderten Anzug steckte.
    Sein sandfarbenes Haar war dicht und voll und wurde von hellen Strähnchen durchzogen, die definitiv vom Aufenthalt im Freien und keineswegs von dem Besuch in einem exklusiven Friseursalon herrührten. Dafür sprach auch sein gebräunter und durchtrainierter Körper. Auch gab es keine waschbärähnlichen Ringe von einer Schutzbrille um die Augen, wie man sie normalerweise auf einer Sonnenbank trug. Ein Windhauch frischer Luft umgab ihn und nicht, wie Alexa es von ihrem Vater und ihrem Ex kannte, der aufdringliche Geruch eines Aftershaves. Allein bei der Erinnerung an den süßlichen Duft von Zigarren und Eau de Cologne rümpfte sie unwillkürlich die Nase.
    Seth Jansens Augen waren von einem Grün, das Alexa an die Karibik vor St. Maarten denken ließ – ein funkelndes Seegrün, das den Wunsch wach werden ließ, sofort in die einladenden Fluten einzutauchen und die Tiefen zu ergründen. Ihre Haut prickelte bei der Vorstellung an ein Bad in diesen reinen Gewässern.
    Wie unprofessionell von ihr, einfach hier zu stehen und ihn wie eine geschiedene Frau anzustarren, die unter Sexentzug litt – was sie im Grunde genommen ja auch war.
    „Guten Tag, Mr Jansen. Ich bin Alexa Randall vom A1-Aircraft-Cleaning-Service.“
    Er zog seine offenkundig teure Anzugsjacke mit den grauen Nadelstreifen aus. Als er den Hemdkragen öffnete und Alexa die burgunderrote Krawatte erblickte, war sie ein wenig überrascht. Immer stärker wurde ihr Eindruck, dass es sich bei Jansen um einen olympischen Athleten im Designeranzug handelte.
    „Stimmt.“ Er sah auf seine Armbanduhr, einen hochmodernen Chronographen. „Ich bin zu früh, aber ich muss sehr zeitig los. Daher würde ich es sehr zu schätzen wissen, wenn Sie sich ein bisschen beeilen könnten.“
    Jansen ging an ihr und den beiden Kindern vorbei – seinen Kindern. Alexa räusperte sich. „Es wartet ein Begrüßungskomitee auf Sie.“
    „Da müssen Sie sich irren.“ Er verstaute seine Aktentasche. „Ich fliege heute allein.“
    Sie hielt ihm Pippas Brief entgegen. „Es scheint fast so, als hätten sich Ihre Flugpläne soeben geändert, Mr Jansen.“
    Wie erstarrt blieb Seth Jansen stehen und sah über die Schulter zu Alexa Randall. Sie war die Besitzerin einer neuen kleinen Firma und versuchte seit nahezu einem Monat, seine Aufmerksamkeit zu erregen und ihn von ihrer Arbeit zu überzeugen. Ja, er wusste, wer diese umwerfend gut aussehende Blondine war. Doch er hatte keine Zeit, sich ihr Angebot anzuhören, was ohnehin schon so gut wie abgelehnt war. Obwohl er Ausdauer und Hartnäckigkeit im Business durchaus zu schätzen wusste, verabscheute er billige Werbetricks. „Lassen Sie uns bitte gleich auf den Punkt kommen.“
    Ihm blieben weniger als zwanzig Minuten, um seine Gulfstream III in die Luft von Charleston, South Carolina, nach St. Augustine in Florida zu bringen. Dort erwartete ihn ein Geschäftstreffen, für das er die letzten sechs Monate hart gearbeitet hatte. Er war zum Dinner mit dem Sicherheitschef der Medinas verabredet, einer entmachteten königlichen Familie, die in den USA im Exil lebte. Ein ziemlich fetter Brocken. Eine Gelegenheit, die sich einem nur einmal im Leben bot.
    Damit würde er endlich mehr Freiheiten besitzen und könnte sich auf seine karitative Arbeit konzentrieren. Freiheit. Heutzutage hatte dieser Begriff eine völlig andere Bedeutung für ihn als damals, als er seinen Lebensunterhalt damit verdient hatte, in North Dakota Sprühflugzeuge zu fliegen.
    „Das hier“, sie wedelte mit dem Blatt Papier vor ihm herum, „ist der Punkt.“
    Sie reichte ihm den Zettel und trat beiseite, sodass er seine eigenen Kinder erblicken konnte. Überrascht las er den Brief.
    Kurz darauf verspürte er einen pochenden Schmerz
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