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Im Licht des Blutmondes

Im Licht des Blutmondes

Titel: Im Licht des Blutmondes
Autoren: Jeanette Peters
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Vermutungen. Angus war ein Sklave seines eigenen Blutrausches.
    „Weißt du, wieso ich deine Mutter bei mir aufgenommen habe?“, fragte er zischend und dann leckte er ihr über ihre Wange. Joleen fauchte und versuchte sich von ihm zu befreien, doch er drückte ihren Körper fest auf den Boden. „Sie hat mir zugesagt, dass ich mit dir machen kann, was ich will. Natürlich warst du damals noch ein kleines Mädchen. Selbst als ich ihr gesagt habe, dass ich dich zu gerne so lange ficken und von dir trinken würde, bis kein Leben mehr in dir ist, war das vollkommen in Ordnung für sie.“ Er lachte leise. Joleen knurrte und tat das Einzige, was ihr in dem Augenblick in den Sinn kam. Sie spuckte ihn an. „Miststück!“, fauchte er und hob den Arm, um sie zu schlagen.
    Joleen sah zunächst nur das Aufblitzen, doch als Angus aufschrie, und nicht seine Hand senkte, um auf sie einzuprügeln, versuchte sie ihren Blick zu fokussieren. Überrascht sah sie die feine Silberkette, die um Angus' Handgelenk lag.
    Er schrie ein weiteres Mal auf, als noch eine Silberkette folgte, und sich um seinen Hals legte. Erstaunt sah Joleen dabei zu, wie eine Bluthure nach der anderen, nun die feinen Silberketten hervorzogen und Angus damit angriffen.
    Es dauerte nicht lange und Joleen konnte sich aus seinem Griff befreien. Sie wollte ihn erneut angreifen, zügelte ihre Wut jedoch, aus Angst, eine der unzähligen Bluthuren zu verletzen, die sich nun alle gemeinsam auf Angus stürzten. Außerdem war inzwischen so viel Silber im Spiel, dass auch sie selbst Verletzungen davontragen würde.
    Der Vampir schrie ohrenbetäubend, während die Bluthuren fluchten und schimpften und die Ketten immer tiefer in seinen Körper hineintrieben. Joleen blieb ruhig stehen, bis seine Schreie schließlich verebbten und auch die Bluthuren ruhiger wurden.
    Als sie sich von Angus zurückzogen, war Joleen beeindruckt und erschrocken. Die Silberketten hatten Angus sämtliche Gliedmaßen und seinen Kopf abgetrennt, der Vampir war tot. Als die Bluthuren ihre Blicke zögerlich und unsicher auf sie richteten, räusperte sie sich.
    „Ich hoffe nur, dass ihr niemals auf mich böse sein werdet“, sagte Joleen und ein leises Lachen ertönte von den Bluthuren. Joleen jedoch wurde ernst. „Ist sonst noch jemand von euch verletzt?“ Sie sah auf die beiden Bluthuren, auf die Angus losgegangen war. „Ich befürchte, es wird heute Nacht doch noch eine Beisetzung geben“, flüsterte sie traurig. Das Lachen bei den Bluthuren verklang und auch sie wurden ernst.
     
    Die Beisetzung von Melina und den Bluthuren, die in der Schlacht gefallen oder von Angus getötet worden waren, wurde sehr bedrückend. Joleen war froh und erleichtert, dass es Zach inzwischen gut genug ging, ebenfalls dabei zu sein.
    Seine Nähe gab Joleen Kraft und sie sehnte sich nach Sonnenaufgang und nach ihrer Starre. In den nächsten Tagen und Wochen würde noch Einiges auf sie zukommen, doch Joleen sah dieser Zeit ruhig entgegen. Angus war tot, Martina ebenfalls.
    Nach all den Jahren, in denen sie in Angst vor der Frau gelebt hatte, die sie einst gebar, hatte sie es endlich geschafft, sich von ihr zu befreien.
    Ihre Finger suchten Zachs Hand und er zog sie sofort eng an sich.
    „Sollen wir uns zurückziehen“, fragte er und seine Stimme war ein einziges wundervolles Versprechen. Joleen lächelte und drehte sich zu ihm herum.
    „Es gibt im Augenblick nichts, was ich lieber tun würde. Am liebsten würde ich uns für immer in unserem Schlafzimmer einschließen und das Bett niemals mehr verlassen“, hauchte sie zurück. Zach lachte leise und drückte seine Lippen auf ihre Stirn.
    „Die Ewigkeit kann ich dir versprechen, Liebste. Wenn wir sie auch nicht nur in unserem Bett verbringen werden. Aber was das angeht, so muss dir erst einmal der Rest der Nacht reichen“, erwiderte er und dann drückte er sie fest an sich.
    „Und morgen ist ja auch wieder eine Nacht“, stellte Joleen lächelnd fest.
    „Und übermorgen“, brummte Zach und ließ seine Lippen über ihre gleiten.
    „Und den Tag danach“, fügte Joleen hinzu und biss dann zaghaft in die Unterlippe. Zach knurrte, packte Joleen plötzlich härter und hob sie auf seine Arme.
    Während seine Lippen drängend auf ihren lagen, trug er sie hinauf in ihr Schlafzimmer, um die erste Nacht von dem Rest der Ewigkeit einzuläuten.
    ***
    E N D E

V ORSCHAU AUF B AND 2
    I M S CHATTEN DES E ISMONDES
    Theresa arbeitete für einen Vampirclan. Sie kümmert sich
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