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Im Land des Regengottes

Im Land des Regengottes

Titel: Im Land des Regengottes
Autoren: Gina Mayer
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war wie ich selbst. Und es dauerte noch länger, bis ich mein Ziel endlich erreicht hatte. Im Juni 2010 sind mein Mann und ich nach Windhoek geflogen, um in Namibia für meinen Roman zu recherchieren.
     
    Unsere Reise durch »Südwest« war sehr viel komfortabler als die von Henrietta und ihrer Mutter in meinem Buch. Sie bewegten sich mit dem Ochsenwagen durchs Land, wir fuhren mit dem Mietwagen. Sie schliefen in Zelten und unter freiem Himmel, wir übernachteten in Gästefarmen und Lodges. Dennoch hat die Fahrt durch Namibia meinen Roman maßgeblich geprägt. Die Farben der Wüste, die Köcher- und Kameldornbäume, die Erdmännchen, Springböcke und Warzenschweine, die Sonnenauf- und -untergänge und den unendlichen Sternenhimmel muss man gesehen haben, bevor man darüber schreiben kann.
     
    Von Swakopmund, wo Henrietta und ihre Mutter von Bord gehen, sind auch wir durch das Naukluft-Gebirge und die Wüste nach Bethanien gefahren. Für mich war es sehr beeindruckend, die Missionsstation zu besichtigen, wo noch das Haus des ersten Missionars Heinrich Schmelen und beide Missionskirchen stehen. In Schmelens Haus ist heute ein Museum untergebracht, die übrigen Gebäude werden von der Lutheran Church of Namibia genutzt.
    Ich habe in Bethanien ein langes Interview mit Anna Frederick, der Frau des heutigen Nama-Oberhaupts, geführt. Ihr Enkel Silvester hat aus dem Englischen in die Nama-Sprache übersetzt, sonst hätten wir uns nicht verstanden.
    Von Bethanien aus haben wir einen kleinen Abstecher in den Süden des Landes gemacht und sind dann über Keetmanshoop zurück nach Windhoek, wo ich meine Recherchereise mit einer Lesung an der Deutschen Höheren Privatschule abgeschlossen habe.
    Natürlich bin ich nicht nur durch Namibia gewandert, geklettert und gefahren, sondern auch in Archive eingetaucht: In der Sam-Cohen-Bibliothek in Swakopmund und im Staatlichen Nationalarchiv in Windhoek habe ich Einblick in die namibische Vergangenheit und das Leben der Ureinwohner gewonnen, historisches Bildmaterial eingesehen und mich über die Zeit informiert, als Namibia noch deutsches Schutzgebiet war. Besonders faszinierend waren für mich die detaillierten Berichte deutscher Missionarsfrauen über ihre Reisen durch das Land.
    Henrietta und ihre Mutter sind Figuren meiner Fantasie, genauso wie Petrus, Missionar Freudenreich, Bertram oder Fräulein Hülshoff. Aber für ihre Geschichte gibt es reale Vorbilder: die Pioniere, Missionare und Nama, auf deren Spuren ich überall in Namibia gestoßen bin.
     
    Dass die Recherchereise ein so ein- und nachdrücklicher Erfolg war, dazu haben viele mit ihrer Unterstützung und Rat und Tat beigetragen. Mein besonderer Dank geht an Angelika Flamm-Schneeweiß aus Swakopmund, Heike Uhrich von der Deutschen Höheren Privatschule Windhoek, Detlef Pfeifer vom Goethe-Zentrum Windhoek, Piet Swiegers aus Klein-Aus Vista, Kristin und Volker Ahlert von der Gästefarm Niedersachsen, Uschi und Christian Schmitt aus der Okambara Elephant Lodge, Dagmar Räntsch, Azur Travel, Windhoek, an Henning du Toit für die Übersetzungen in Afrikaans, an meine Lese-Agentin Sabine Fecke aus Stuttgart und an die unglaublich engagierte Mitarbeiterin des Sam-Cohen-Library in Swakopmund, die ihren Namen partout nicht lesen möchte. (Ach ja, übrigens: Alle Fehler und Irrtümer im Text sind allein mir und niemandem sonst zuzuschreiben!) Und ich danke natürlich meinem Mann, Ralf Kretschel, ohne den ich in Afrika (und auch sonst) hoffnungslos verloren gewesen wäre.
     
    Ergänzt wurden meine namibischen Erfahrungen durch die Recherche in Deutschland. Hier war mir die Archiv- und Museumsstiftung der Vereinigten Evangelischen Mission in Wuppertal eine große Hilfe. Wolfgang Apelt hat mich (nun schon zum wiederholten Mal) beraten und unterstützt, vielen Dank dafür.
    Pastorin Karin Weber war nicht nur der Auslöser für meinen Roman, sie hat mich auch durch ihre Kohlstraßengemeinde in Wuppertal geführt. Die Kapelle von damals ist heute ein Wohnhaus, vielen Dank an Familie Dahlmann, die mich einen Blick in ihr Wohnzimmer werfen ließ. Frau Martha Karos hat mir von ihren Kindheitserinnerungen Anfang des letzten Jahrhunderts in der Kohlstraße erzählt und mir ihre Aufzeichnungen anvertraut, auch ihr danke ich sehr herzlich.
     
    Und ich danke meinem Agenten Harry Olechnowitz und dem Thienemann Verlag, ganz besonders aber meiner Lektorin Heike Brillmann-Ede, mit der ich nun schon das zweite gemeinsame Buchprojekt durchwandert
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