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Im Heu oder im Bett

Im Heu oder im Bett

Titel: Im Heu oder im Bett
Autoren: Julie Hogan
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gute Arbeit geleistet.”
    „Da bin ich auf Ihren Lebenslauf und Ihre Referenzen gespannt. Aber wie ich schon sagte, werde ich einem Handwerker hier aus der Gegend auf jeden Fall den Vorzug geben.” Das klang vernünftig und nachvollziehbar.
    „Ich muss Sie warnen”, meinte er, während er sich wieder lässig an die Säule lehnte. Er verschränkte die starken Arme vor der Brust, und sie wusste, dass er nicht vorhatte, so bald wieder zu verschwinden. „Sie werden keinen Besseren als mich finden.”
    Das war für jede normale Frau, die Augen im Kopf hatte, nicht zu übersehen, aber Lauren war nicht der Typ, der schnell klein beigab. „Ich denke, das werde ich erst wissen, wenn ich die restlichen Bewerber gesehen habe. Am besten lassen Sie mir Ihre Bewerbungsunterlagen da, dann kann ich Sie dann anrufen und zu einem Vorstellungsgespräch einladen, wenn Sie das möchten.”
    Das Lächeln des Mannes vertiefte sich, was seine Gesichtszüge weicher machte und ihn sehr vertrauenswürdig wirken ließ. Dann ging er langsam auf sie und Jem zu. „Ich habe keinen Lebenslauf mitgebracht, und eine Telefonnummer kann ich Ihnen auch nicht geben.
    Ich bin wirklich nur auf der Durchreise und suche für einige Zeit eine ehrliche Arbeit, bevor ich mich wieder auf den Weg mache.”
    Oh, auf der Durchreise, dachte Lauren. Das bedeutete, dass sie ihm und seinem charmanten Grinsen hier nach kurzer Zeit nicht mehr begegnen würde. Sie seufzte vor Erleichterung. Oder war es Bedauern?
    Jem, der offensichtlich glaubte, nun lange genug geschwiegen zu haben, meldete sich zu Wort. „Kannst du Häuser heil machen?”
    Der Mann ging vor ihrem Sohn, der ihn neugierig ansah, in die Hocke. „Wie heißt du?”
    „Ich bin Jem Simpson.”
    „Freut mich, dich kennen zu lernen, Jem. Ich bin Cole Travis, und ich kann alles wieder in Ordnung bringen.” Seine Stimme war tief, klang wie ein Versprechen und hatte einen seltsamen Unterton, der Lauren veranlasste, instinktiv ihre Hand auf Jems schmale Schulter zu legen. Es wäre schließlich nicht das erste Mal, dass ein Mann freundlich zu ihrem Sohn war, um etwas bei ihr zu erreichen.
    Nun sah der Mann zu ihr hoch, und seine Augen verdunkelten sich, als er sie ganz offen betrachtete. Aber nicht so, wie Männer sie gewöhnlich anschauten, wenn sie in ihr das Katalogmodel von „Boudoir Lingerie” erkannten. Cole Travis’ Blick schien in ihr Innerstes dringen zu wollen, was sie ein bisschen ärgerte.
    Cole sah wieder Jem an. Mit dem Kopf deutete er in ihre Richtung. „Ist das deine Mutter, Jem?”
    Der Junge nickte und lächelte über das ganze Gesicht. „Sie heißt Lauren.”
    „Lauren Simpson”, sagte sie, zögerte einen Moment und streckte ihm dann ihre Hand hin.
    Cole Travis richtete sich auf und nahm ihre Hand in seine. Seine Finger fühlten sich warm und rau an. Lauren merkte, wie sie die Kontrolle über die Situation verlor. Sein sanfter Händedruck schien ihren Körper zu elektrisieren.
    Das. muss an dem vielen Kaffee zum Frühstück liegen, dachte sie, als sie ihm ihre Hand entzog und unbewusst einen Schritt zurückwich. „Schön, Sie kennen zu lernen, Mr. Travis.”
    Sie steckte ihre kribbelnde Hand in die Tasche ihrer Jeans und zwang sich zu einem Lächeln.
    „Aber wie gesagt, werde ich mir noch einige Bewerber aus der Gegend ansehen, bevor ich mich entscheide.”
    Er zuckte mit den Schultern. „Wie Sie meinen. Aber ich verspreche Ihnen, Sie werden keinen Besseren finden.”
    „Kannst du die Schaukel heilmachen?” fragte Jem und rannte hinüber zu der alten, durchhängenden Holzschaukel am Ende der Veranda rannte.
    „Sicher.” Cole ging zur Schaukel und zog leicht an den Metallketten, an denen sie aufgehängt war. Er schaute wieder Lauren an. „Ich sag Ihnen was. Ich liefere Ihnen eine kostenlose Probe meiner Arbeit. Das kann doch nicht schaden, oder?”
    Lauren runzelte die Stirn. Irgendwie beschlich sie das Gefühl, dass er hier die Entscheidungen traf.
    „Und Jem kann mir dabei helfen”, fügte Cole hinzu, und der Junge strahlte begeistert.
    Ihr Sohn setzte sein unwiderstehliches Grinsen auf und sah sie flehentlich an.
    Auf der einen Seite hatte Lauren das Bedürfnis, Travis so schnell wie möglich wieder loszuwerden. Sie fühlte sich unbehaglich in seiner Nähe. Allein die Art, wie er sie ansah, ließ ihre Knie weich werden.
    Andererseits wollte sie Vernunft walten lassen. Hier mussten so viele Dinge repariert werden. Wenn sie in zwei Monaten bei Beginn der Sommersaison
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