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Im Bann des italienischen Millionaers

Im Bann des italienischen Millionaers

Titel: Im Bann des italienischen Millionaers
Autoren: Elizabeth Power
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Haus zu suchen? Wenn man der Klatschpresse Glauben schenken konnte, wohnte er in einem Apartment im derzeit angesagtesten Vorort Londons. Nicht auf einem stillen, ländlichen Anwesen wie diesem.
    „Was dachtest du?“ Ihrem Blick folgend, sah er über die Schulter. „Meine Sekretärin“, beantwortete er ihre unausgesprochene Frage. „Sie kümmert sich um meine Termine.“
    Und vermutlich noch um einiges mehr! Ärgerlich schob Riva den Gedanken an die lange Liste prominenter Frauen beiseite, mit denen die Regenbogenpresse ihn in den letzten Jahren abgelichtet hatte. An einen Artikel erinnerte sie sich besonders gut. Darin behauptete Magenta Boweringham, Society-Girl, Erbin eines Supermarkt-Imperiums und neueste Exgeliebte des dynamischen Italieners, dass es auf der Welt wohl keine Frau gab, die Damiano D’Amico auf längere Zeit halten könne. Er sei einfach viel zu schnell gelangweilt.
    „Madame Duval …?“, begann Riva und schüttelte verwirrt den Kopf.
    „Meine Großmutter“, erklärte er gelassen. „Anscheinend hat man dir nicht gesagt, dass sie zurzeit auf Reisen ist.“
    „Nein, das hat man mir nicht gesagt“, bestätigte sie errötend und ließ abrupt die Halskette los, als sie bemerkte, dass sein Blick auf ihren Fingern ruhte. Seine Großmutter ist Französin? Das war ja das Allerneuste! Ihr gegenüber hatte er davon jedenfalls nie etwas erwähnt. „Wusstest du, dass Redwood Interiors mir das Projekt zugeteilt hat?“ Ihr Name hätte ihm doch wohl auffallen müssen.
    Er zuckte die Schultern. „Ich wüsste gern, wie jemand, der erst vor wenigen Jahren mit Innenarchitektur angefangen hat, heute schon eine so gehobene Position erreicht haben kann“, wich er ihrer Frage aus.
    „Durch harte Arbeit!“, rief sie erbost und spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. „Ich habe dafür gearbeitet, Damiano. Und das werde ich für dich auf keinen Fall tun!“
    Wütend marschierte sie an ihm vorbei Richtung Tür. Dabei streifte ihr Arm seinen. Wie konnte er sie nur verdächtigen, sich hochgeschlafen zu haben! Und wieso brachte die flüchtige Berührung seines Arms sie dermaßen aus der Fassung?
    Mit zitternder Stimme murmelte sie: „Ich werde Miss Redwood informieren, dass hier ein Fehler passiert ist. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich finde allein hinaus.“
    Als sie sich zum Gehen wandte, kämpften die widersprüchlichsten Emotionen in ihr. Doch ehe sie die Treppe erreicht hatte, hielt seine samtige Stimme sie zurück.
    „Das solltest du lieber nicht tun, Riva.“ Die ruhig gesprochenen Worte enthielten eine kaum verhüllte Drohung.
    „W… was soll das heißen?“, stotterte sie und drehte sich zu ihm um. In dem schmalen Korridor wirkte er noch größer, noch gebieterischer, als er es ohnehin schon war. Hier stand sie nun und fühlte sich trotz ihrer vierundzwanzig Jahre wieder genauso hilflos wie damals mit neunzehn, hingerissen von seiner Stimme, seinem umwerfenden Aussehen, seiner Intelligenz und seinem unwiderstehlichen Charme!
    „Es gab gute Gründe, dich mit diesem Projekt zu betrauen. Und ich erwarte, dass du das respektierst. Ansonsten sehe ich mich gezwungen, deiner Arbeitgeberin mitzuteilen, dass ich mir eine andere Firma suchen werde.“
    Das Aufheulen eines Automotors vor dem Haus zerriss die gespannte Stille, die sich über den Raum gesenkt hatte.
    Seine Sekretärin verließ also gerade das Anwesen. Riva erschauerte. Jetzt war sie mit Damiano allein.
    Bei dem Gedanken schien das Blut in ihren Adern plötzlich schneller zu pulsieren. Natürlich hatte er recht. Dieser Auftrag war für Redwood Interiors wesentlich wichtiger als sie, eine neue Mitarbeiterin. Und wenn sie sich weigerte, mit Damiano zusammenzuarbeiten, würde man sie für den Verlust eines wichtigen Kunden verantwortlich machen. So viel stand fest.
    Mit ihren grünen Augen blitzte sie Damiano an. „Soll das heißen, du würdest für meine Entlassung sorgen?“, rief sie halb ungläubig, halb entsetzt.
    Abermals zuckte er die Schultern. „Das würdest du ganz ohne mein Zutun bewerkstelligen, Riva. Aber du musst den Auftrag ja nicht ablehnen. Es ist ganz und gar deine Entscheidung.“
    Und wenn sie nicht die richtige Entscheidung traf, also nicht genau das tat, was er von ihr wollte, würde er ihre Karriere zugrunde richten. So wie er damals ihre arme, verletzliche Mutter zugrunde gerichtet hatte. Ohne seine grausame Einmischung wäre Chelsea Singleman noch am Leben. Davon war Riva überzeugt.
    „Komm
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