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Im Auftrag der Lust

Im Auftrag der Lust

Titel: Im Auftrag der Lust
Autoren: Jasmin Eden
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zu den Klängen, ließ nur noch ihren Körper sprechen.
    Ein warmer Arm legte sich um ihren Bauch, zog sie näher, und Sara musste die Augen nicht öffnen, um zu wissen, wer sie derart umfasste. Alans Geruch war würzig, schwer und überlagerte alle anderen Düfte.
    Sein harter Körper drückte sich gegen ihren Rücken, und Sara hieß ihn willkommen. Sie bewegte ihr Becken und ließ ihren Po absichtlich gegen seinen Schoß kreisen. Es dauerte nicht lange, bis etwas weiteres Hartes gegen sie drängte. Sara leckte sich über die Lippen und legte den Kopf in den Nacken. Ihr machte es Spaß, Alan zu reizen, und seine Reaktion schmeichelte ihr. Schnell drehte sie sich um und begegnete seinem Blick – ob es am Licht oder seiner Erregung lag, aber das Blau seiner Augen war dunkler geworden, leicht umwölkt. Sara legte ihm die Arme um den Nacken und spürte ihre Brüste gegen seine Brust drücken. Alan platzierte seine Hände auf ihren Hüften und führte Sara, ermutigte sie, abermals ihr Becken zu bewegen und sich an ihm zu reiben. Sara lächelte und tat ihm den Gefallen. Es entlockte ihm einen rauen Laut, den niemand anderer durch die laute Musik hören konnte. Nur sie.
    Der Takt der Musik blieb unverändert, ein sündiges, schweißtreibendes Stück, das in der Luft vibrierte. Sara konnte es förmlich auf ihrer Haut spüren. Sie gab sich diesem Gefühl hin. Auf Alans Stirn war leichter Schweiß ausgebrochen, und auch zwischen den leichten Bartstoppeln auf seiner Oberlippe glitzerte es feucht.
    Sie löste ihre Arme, den Blick noch immer mit seinem verschränkt, und ließ ihre Hände über seine Schultern gleiten, tiefer bis zur Brust. Die Muskeln darunter waren hart, er selbst angespannt. Sara konnte deutlich den Moment in seinen Augen sehen, in dem er erkannte, was sie vorhatte.
    Sara lächelte ihn an, ließ es sich nicht nehmen, ihre Lippen mit der Zungenspitze nachzufahren, und ging langsam in die Knie. Ihr Gesicht war nur wenige Zentimeter von seinem Körper entfernt. Sie seufzte unwillkürlich bei dem Gedanken daran, wie es wäre, wenn ihre Lippen nicht durch diese Lagen von Stoff von seiner Haut getrennt wären. Sie würde direkt vor ihm knien, seinen wundervoll gezeichneten Bauch vor sich, die winzige Grube des Bauchnabels und den fein getrimmten Pfad aus dunklem Schamhaar, der sich von dort nach unten schlängelte, bis er sich in einem Fleck ebenso dunklem Haar verlieren würde und darunter …
    Die Musik verstummte. Sara schluckte hart und wich zurück. Was tat sie hier?
    Hastig stand sie auf, sich sehr wohl der Blicke der übrigen Tänzer bewusst, aber sie ignorierte sie. Stattdessen lief sie zu ihrer Tasche und flüchtete regelrecht aus dem Club, in dem der DJ eine neue Platte aufgelegt hatte.
    Vor der Tür lief Sara weiter in die Gasse hinein, bis von den anderen Leuten nichts mehr zu sehen war. Dann erst lehnte sie an der Wand, die Tasche an sich gepresst, und rang nach Luft. Manchmal konnte sie sich selbst ohrfeigen!
    Alan war der Bruder ihrer verstorbenen besten Freundin – und auch wenn das nicht unbedingt ein Grund war, die Finger von ihm zu lassen, war er auch immer noch ihr Geschäftspartner. Niemals und auf keinen Fall würde sie sich wieder auf eine Beziehung mit jemandem einlassen, an dem ihre berufliche Zukunft hing. Die Lektion mit Jared hatte sie das gelehrt, und so anziehend sie Alan auch fand, sie würde dieses Prinzip nicht überschreiten.
    Schritte näherten sich, und als Sara aufsah, stand Alan vor ihr. Er wirkte zerknirscht, aber sie konnte noch immer die letzten Reste seiner Erregung erkennen.
    »Entschuldige«, sagte sie leise. »Ich bin nur übermüdet, und der Cocktail … das war wohl zu viel.
    Alan nickte. »Schon in Ordnung. Es ist ja nichts passiert.«
    Erleichtert, dass er ihr ihren Ausrutscher nicht übelnahm, wollte sie sich zum Gehen wenden, aber Alan hielt sie zurück. »Sara«, sagte er mit einer solchen Sehnsucht in der Stimme, dass sie eine Gänsehaut bekam. »Sara«, wiederholte er und kam näher. »Wir beide wissen, dass uns so etwas immer wieder passieren wird. Warum geben wir nicht einfach nach?«
    »Ich habe dir gesagt, warum.«
    »Ich habe es gehört. Aber es fällt mir schwer, es zu verstehen.«
    Sara atmete tief ein und machte sich von ihm los. »Lass uns gehen«, sagte sie tonlos. »Mir ist kalt«.

Kapitel 2
    Am nächsten Morgen war Sara schon früh in der Agentur. Trotz des Clubbesuchs war die Nacht nicht lang geworden, und sie hatte in den verbliebenen
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