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Ich vergesse dich niemals

Ich vergesse dich niemals

Titel: Ich vergesse dich niemals
Autoren: Laura Broschat
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unserem Schulhof und gerade in dem Moment, als ich wütend zu meinem besten Freund aufsah, kam auch schon unser Bus angefahren. „Ich hatte dir eine Frage gestellt du kleine Träumerin. Das ist los!“ Während wir in den Bus einstiegen und uns nebeneinander auf unsere Stammplätze setzten, sah ich ihn entschuldigend an. „Sorry das habe ich gar nicht mit bekommen. Ich war in Gedanken versunken.“ „Jop das habe ich mitbekommen Claire-Bär.“ Wieder zerwuschelte er meine Haare. „Lass den Scheiß und nenn mich gefälligst nicht so. Du weißt das ich das hasse.“ 
    „Genau deswegen sag ich es ja auch Claire-Bär.“ 
    „Blödmann. Was war denn nun deine Frage?“ 
    „Ach jetzt plötzlich interessiert es dich doch, oder was?“ 
    „Mensch du bist vielleicht eine Zicke. Schlimmer wie ein Mädchen!“ Sam sah mich mit gespielt entsetztem Blick an und ich prustete los. „Ich hab meinen kleinen Claire-Bär gefragt, ob ich heute noch zu ihr kommen kann. Dann können wir zusammen die Bude unsicher machen.“
    „Das hättest du wohl gerne.“ Ich lachte wieder über Sammys entsetzten Blick. „Aber nur wenn du Filmchen und Chips mitbringst. Unser Vorrat zu Hause ist derzeit etwas beschränkt.“
    „Geht klar Chef. Was für Filme wären der Dame denn recht?“
    „Wie wäre es mit bisschen Horrorfilmen. Bald ist immerhin Halloween und ich hab Bock auf eine Gruselnacht.“
    „Genau deshalb bist du meine beste Freundin Kleines.“ Wir beide lachten noch immer als unser Bus hielt. Ich musste aussteigen und gab Sammy noch einen Abschiedskuss auf die Wange. Das war für uns nichts Besonderes. Wir kannten uns schon seit dem Kindergarten und waren seither immer unzertrennlich gewesen. Dafür hatte ich jedoch keine richtige beste Freundin, aber damit konnte ich gut leben.
    Von der Bushaltestelle bis zu mir nach Hause war es nicht weit. Ich musste gerade mal zwei Minuten laufen und schon war ich da. Nachdem ich die Post aus dem Briefkasten genommen hatte, schloss ich die Haustür auf und schmiss die Post - welche ausschließlich an meine Mutter adressiert war - auf den kleinen Tisch im Flur. Aus der Küche drangen klirrende Geräusche und ein traumhaft leckerer Duft zu mir und ich lief mit freudiger Erwartung dorthin.
    Meine Mutter stand am Herd und rührte in einem der Töpfe herum. Ich trat von hinten an sie heran und gab ihr einen Kuss auf die Wange, währenddessen sah ich über ihre Schulter in die Töpfe. Es gab Schweinebraten mit Nudeln und Gemüse. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Denn meine Mutter war ohne Ausnahme die beste Köchin, die ich kannte und auch je kennenlernen würde. Da war ich mir sicher. Ich selber dagegen war nicht äußerst begabt, wenn es ums kochen oder backen ging. Naja jeder hatte eben seine Leidenschaft oder Hobby. Bei mir war es die Musik und das singen und bei meiner Mutter kochen und backen. Mir war das ganz recht. So hatte ich jeden Tag eine grandios zubereitete Mahlzeit. „Wie war dein Tag Mäuschen?“
    „Naja ziemlich langweilig eigentlich. Mrs. Anderson ist mal wieder im Unterricht eingeschlafen, als wir gerade irgendeinen öden Text lesen sollten und wir haben die Mathearbeiten zurückbekommen. Aber sonst war nichts los."
    „Was hast du denn für eine Note bekommen Schatz?“ Während sie mich das fragte, setzte ich mich auf meinen üblichen Platz am Esstisch und Mum begann damit unsere Teller mit Essen zu beladen. „Ich hab leider nur ein B bekommen.“ Mit gespielter Entrüstung sah mich meine Mutter an. Ich musste lachen. Denn ich war ein ziemlich zielstrebiger Mensch und hatte immer gute Noten. Meistens waren es eben A´s. Aber meine Mutter war sowieso immer stolz auf mich. „Oh nein wie konnte das denn nur geschehen? Muss ich dir jetzt Hausarrest geben?“ Wir beide fingen an zu lachen und Mum stellt unsere voll beladenen Teller auf den Tisch. Sofort spießte ich die erste Nudel auf meine Gabel und genoss den köstlichen Geschmack. „Bitte nicht Mum. Sammy wollte heute noch vorbeikommen.“
    „Na schön ich lasse mich noch einmal erweichen. Was wollt ihr beiden Süßen denn so machen?“ Meine Mum sah mich wie üblich neugierig aus ihren freundlichen jadegrünen Augen an. Und schon wieder wünschte ich mir ebenfalls diese Augenfarbe. Aber ich hatte leider die meines Vaters geerbt. Mein Gesicht verzierten große schokoladenbraune Augen. Meine Mutter jedoch wollte am liebsten meine Augen haben. Sie sagte immer, dass sie sich in Dad hauptsächlich wegen seiner
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