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Ich schenk mir taeglich rote Rosen

Ich schenk mir taeglich rote Rosen

Titel: Ich schenk mir taeglich rote Rosen
Autoren: Erma Bombeck
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Mannes. Was hat er dort unter SEX eingetragen?
    a) männlich
    b) selten
    Wenn Ihr Mann nach einem langen, anstrengenden Tag erschöpft und ausgepumpt nach Hause kommt,
    a) massieren Sie ihm die Füße mit Nußöl oder
    b) sagen Sie ihm, ihm fehle nichts außer einer sportlichen Betätigung?
    Wenn Sie selbst einen schlimmen Tag hinter sich haben und das Bedürfnis nach Zärtlichkeit und Verständnis empfinden, a) nimmt Ihr Mann Sie in die Arme und sagt Ihnen, daß er Sie liebt
    oder
    b) liest er die Zeitung und krault Sie zerstreut hinterm Ohr, weil er Sie für den Hund hält?
    Ich brauchte die Punkte gar nicht erst zusammenzuzählen. Das Ergebnis lag klar auf der Hand. Ich war die Frau, die zwar am Altar JA gesagt hatte, aber von dem Tage an, an dem sie über eigene Wagenschlüssel verfügte, zu oft NEIN.
    Ich verwöhnte meinen Mann nicht, ich befriedigte seine Bedürfnisse nicht. Vielleicht hatte Phyllis doch recht. Vielleicht hatten wir uns gerade zu einer Zeit, in der wir miteinander gut eingefahren waren, miteinander festgefahren?
    Wenn ich es mir recht überlegte: Das letzte Mal hatte er im Kino die Arme um mich gelegt, als ich das kleine Plastikauto aus der Crackerpackung verschluckt hatte.
    Ich wäre mir idiotisch vorgekommen, wenn ich überall hinter ihm hergezockelt wäre. Wir sind keine besonders überschwenglichen Menschen. Sind es nie gewesen. Wenn er nun aber eines Tages nach 2%igem Butterfett gierte? Wenn Clarabelles Mann tagtäglich aus dem Büro zu Hause anrief, nur um am Telefon anderthalb Minuten lang schwer zu atmen, war es vielleicht doch der Mühe wert?
    Am nächsten Morgen rief mein Mann aus dem Badezimmer: »Was soll das denn?«
    Ich hatte mit Lippenstift auf den Spiegel geschrieben: 65 MILLIONEN FRAUEN
    BEGEHREN MEINEN MANN.
    »Das ist nur, damit ich immer daran denke, welches Glück ich gehabt habe, dich zu ergattern, Liebling.«
    Er musterte den Spiegel und sagte: »Wer war denn die Konkurrenz. Namen bitte.«
    »Du brauchst nicht gleich ironisch zu werden. Clarabelle Sweet sagt, wenn Frauen ihre Männer besser behandelten, würden sie nicht fremd gehen.«
    »Wer bitte ist diese Clarabelle Sweet und mit wem bitte gehe ich fremd?«
    »Clarabelle Sweet wird unsere Ehe retten. Hier ist dein Rasierzeug, dein Frottiertuch, deine Seife und dein Shampoo.«
    »Und wo ist meine Plastikente?« fragte er gereizt.
    »Dein Kamm, dein Deodorant, ein sauberes Hemd und deine Hose. Warte, ich klapp’ dir den Deckel auf.«
    »Mach bloß, daß du aus dem Bad kommst!« preßte er durch die zusammengebissenen Zähne. Wenn ich es mir nachträglich überlege: so wenig Anerkennung für dienstbereite Unterwürfigkeit ist mir noch nie im Leben begegnet.
    Als ich versuchte, ihm die Cornflakes mit dem Löffel einzufüttern, verweigerte er das Essen.
    Als ich ihm Zahnpasta auf die Zahnbürste auftrug, verließ er unter Protest das Bad.
    Als ich ihm ein Streichholz unterm Kinn anzündete, pustete er es aus und knurrte: »Das Rauchen habe ich aufgegeben, falls du dich noch erinnerst.«
    Und als ich, seinen Aktenkoffer in der Hand, in der Garageneinfahrt stand, sagte er: » Das Parfüm kannst du weglassen!«
    »Ich ruf’ dich dann im Büro an«, raunte ich mit sinnlich-rauher Stimme. »Sieh zu, daß du bald heimkommst.« Als er weg war, nahm ich das Buch DIE UNVOLLKOMMENE FRAU noch einmal zur Hand und vergewisserte mich: ja, genau, Seite 110 stand: Bei Befragung von 10000
    Männern äußerten fast die Hälfte, daß sie ihren Frauen untreu waren und daß sie körperliche Zärtlichkeitsbeweise wünschten oder brauchten.
    Die Reihenfolge der von ihnen an der Partnerin am meisten geschätzten Eigenschaften sah so aus:
    1. Berücksichtigung der männlichen Bedürfnisse
    2. Aufrichtigkeit
    3. Zuneigung
    4. Intelligenz
    5. Selbstvertrauen
    6. Sex
    7. Sinn für Humor
    Es las sich eigentlich mehr wie ein Pfadfinderhandbuch.
    Gleich nach dem Mittagessen ging ich ans Telefon und rief bei meinen Mann im Büro an.
    Wie mir schien, mußte ich ewig warten. Schließlich kam seine Sekretärin an den Apparat und sagte, sie würde mich durchstellen.
    »Hallo«, sagte ich und versuchte, meiner Stimme etwas Sinnlich-Heiseres zu geben.
    »Kannst du heute nicht früher nach Hause kommen?«
    »Was’n los?« fragte er. »Mußt du zum Zahnarzt?«
    »Wenn du früher heimkommst, kannst du alles von mir haben.«
    »Bleib mal am Apparat, ich hab’ ein Gespräch auf der anderen Leitung …« Dann kam das Besetztzeichen.
    Ich hängte ein und kehrte zu
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