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Ich pfeife auf den Tod!: Wie mich der Fußball fast das Leben kostete (German Edition)

Ich pfeife auf den Tod!: Wie mich der Fußball fast das Leben kostete (German Edition)

Titel: Ich pfeife auf den Tod!: Wie mich der Fußball fast das Leben kostete (German Edition)
Autoren: Babak Rafati
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erschöpft, hatten keine Lust mehr und sahen die Welt um sich herum nur noch schwarz. Meist entwickelt sich eine Depression jedoch eher schleichend und es zeigen sich erste Vorboten, die zuerst von den Angehörigen, gar nicht so sehr von den Betroffenen selbst, wahrgenommen werden. Man redet weniger, liegt vielleicht länger im Bett als gewohnt und fängt an, sich über Dinge Sorgen zu machen, über die man früher gar nicht nachgedacht hat. Man ist häufiger müde und erschöpft und vielleicht verspürt man eine innere Unruhe oder diffuse Angst, die man nicht zuordnen kann. Es fällt einem schwer, sich aufzuraffen, und man empfindet immer seltener das Gefühl von Freude, auch wenn man etwas Angenehmes getan hat. Zu Beginn treten diese Veränderungen vielleicht nur für Stunden oder wenige Tage auf und gerne redet man sich ein, dass man nur urlaubsreif sei oder sich mal richtig ausschlafen müsse. Gefährlich wird es, wenn man versucht, diese ersten Anzeichen für eine Depression im Alkohol zu ertränken. Denn Alkohol selbst führt zu Depressionen und kann in einer Abhängigkeit enden.
    Ab wann habe ich eine Depression?
    Es ist nicht schwer herauszufinden, ob man unter einer Depression leidet. Die Weltgesundheitsorganisation hat dafür klare Kriterien definiert. Zu den Hauptkriterien gehören:
    1.Niedergedrückte oder gereizte Stimmung,
    2.Interessenverlust und Freudlosigkeit,
    3.verminderter Antrieb oder schnelle Ermüdbarkeit.
    Zu den Zusatzkriterien zählen:
    1.Verminderter Selbstwert,
    2.Schuldgefühle und Selbstvorwürfe,
    3.Suizidgedanken,
    4.Konzentrationsstörungen,
    5.Unruhe,
    6.Schlafstörungen,
    7.Appetitverlust.
    Leiden Sie unter zwei Hauptkriterien und zwei Zusatzsymptomen, gelten Sie nach der Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation schon als leicht depressiv und damit als behandlungsbedürftig.
    Um abschätzen zu können, wie es um Ihr seelisches Befinden steht, hat die Weltgesundheitsorganisation folgenden Test entwickelt:
Selbsttest: Der WHO-5-Fragebogen zum Wohlbefinden
In den letzten
    beiden Wochen …
die ganze Zeit (5 Pt.)
meistens (4 Pt.)
mehr als die Hälfte der Zeit (3 Pt.)
weniger als die Hälfte der Zeit (2 Pt.)
ab und zu (1 Pt.)
zu keinem Zeitpunkt (0 Pt.)
war ich froh und guter Laune






habe ich mich ruhig und entspannt gefühlt






habe ich mich aktiv und voller Energie gefühlt






habe ich mich beim Aufwachen frisch und ausgeruht gefühlt






war mein Alltag voller Dinge, die mich interessieren






    Kreuzen Sie an und zählen Sie die Punkte zusammen.
    Bei einem Gesamtwert von weniger als 13 Punkten sollte Ihr Arzt eine Depression in Erwägung ziehen und dies durch einen Abgleich mit den Diagnosekriterien klären.
    Was tun?
    Nehmen Sie die ersten Symptome einer Depression nicht auf die leichte Schulter und hören Sie auf das, was Ihnen Ihre Angehörigen sagen. Die nehmen nämlich häufig viel früher als man selbst wahr, dass man sich verändert hat. Sie müssen nicht stark sein und es alleine schaffen, sondern gehen Sie zum Arzt und lassen Sie sich behandeln. Bei einer Blinddarmentzündung würden Sie auch nicht auf die Idee kommen, sie selbst auskurieren zu wollen. Der erste Ansprechpartner ist in der Regel immer der Hausarzt. Hausärzte sind mittlerweile sensibilisiert für das Thema Depressionen und können erste Behandlungsschritte einleiten. Vielleicht ist es sinnvoll, Sie für einige Zeit aus dem Arbeitsalltag herauszunehmen oder vielleicht ein mildes Antidepressivum zu verschreiben. Die Hausärzte können auch sehr gut einschätzen, ob evtl. ein Facharzt für Psychiatrie die Behandlung übernehmen sollte oder gar ein stationärer Klinikaufenthalt notwendig ist. Bei folgenden Adressen können Sie sich zunächst im Internet oder auch telefonisch über Depressionen informieren:
    –www.kompetenz-depression.de
    –www.buendnis-depression.de
    –www.dajeb.de
    –www.telefonseelsorge.de
    Telefon 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 11 0 222
    Die gute Nachricht ist, dass Depressionen gut zu behandeln sind. Meist verlaufen Depressionen in Episoden von mehreren Monaten, die durch eine adäquate Behandlung deutlich abgekürzt werden können. Insbesondere dann, wenn Sie früh professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, besteht die Aussicht auf eine schnelle Besserung. Wenn es Ihnen wie Babak Rafati gelingt, im Laufe der Therapie Ihre Lebenseinstellung zu verändern, wenn Sie lernen, auf Ihre
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