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Ich kuesse dich in meinen Traeumen

Ich kuesse dich in meinen Traeumen

Titel: Ich kuesse dich in meinen Traeumen
Autoren: Rebecca Winters
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dann würde sie versuchen, dafür zu sorgen, dass auch sie ihm nicht mehr aus dem Sinn ging.

    Als Dimitrios sich das Hemd zuknöpfte, klopfte jemand an die Schlafzimmertür.
    Eigentlich konnte das nur die Haushälterin Serilda sein, die sich schon liebevoll um ihn gekümmert hatte, als er noch ein kleiner Junge gewesen war, und so rief er sie herein.
    Er hörte, wie die Tür geöffnet wurde, und verharrte einen Moment mitten in der Bewegung, als er nicht wie üblich mit einem Wortschwall überschüttet wurde. Das konnte nur bedeuten, dass Serilda eines der Hausmädchen mit dem Frühstück geschickt hatte oder es sein geliebter Neffe sein musste.
    Leon war jetzt auch schon zweiundzwanzig Jahre alt und erinnerte ihn sowohl äußerlich als auch im Verhalten stark an seinen großen Bruder, der auf der Hochzeitsreise leider tödlich verunglückt war. Wie durch ein Wunder hatte seine schwangere Frau den Unfall überlebt, und auch dem ungeborenen Baby war nichts passiert.
    Der kleine Leon war ein glückliches Kind gewesen, hatte als Teenager die üblichen Probleme gehabt und war nun ein lebensfroher junger Mann, der Betriebswirtschaft studierte.
    Allerdings war er ihm gestern bei seiner Rückkehr aus China verändert vorgekommen. Sein Neffe suchte normalerweise bei jeder Gelegenheit seine Nähe, um ihm alle Neuigkeiten zu erzählen. Doch dieses Mal hatte Leon ihn nur kurz begrüßt und das Haus danach ohne ein weiteres Wort verlassen.
    Irgendetwas war mit ihm los. Was es war, würde er, Dimitrios, vielleicht jetzt erfahren.
    "Du bist früh auf, Leon", sagte er laut, während er sich im Ankleideraum das Jackett überstreifte. "Es ist schön, dass du da bist. Ich hätte dich sonst gesucht, denn ich habe dich vermisst und mich schon auf eine Unterhaltung mit dir gefreut."
    Er kam ins Schlafzimmer und blieb verblüfft stehen, als er Ananke im Neglige und Morgenmantel dort stehen sah. Entrüstung machte sich in ihm breit, dass sie es wagte, in seine Privaträume einzudringen.
    Gleich von Anfang an hatte er seine Schwägerin nicht gemocht, denn sie hatte seinen Bruder praktisch zur Ehe gezwungen. Als er schließlich die Vormundschaft für den jungen Leon übernommen hatte, hatte ihm die Liebe zu seinem Neffen geholfen, seine Abneigung ihr gegenüber zu unterdrücken und ihre Anwesenheit im Haus zu ertragen. Allerdings würde er wohl nie vergessen, dass diese geldgierige Frau seinen Bruder in ihr Bett gelockt hatte, um von ihm schwanger zu werden, und Leonides letztlich ihretwegen umgekommen war.
    Ananke war damals eine frühreife Achtzehnjährige gewesen, die um ihre Reize gewusst und sie glänzend zu nutzen verstanden hatte. Noch heute fanden die meisten Männer sie attraktiv, doch sie interessierte sich nicht für sie.
    Dimitrios hatte sich schon mehrfach gefragt, ob sie womöglich darauf hoffte, seine Frau zu werden. Sie hatte zwar der Familie und auch in ihrem Freundeskreis erklärt, dass sie keine zweite Ehe in Betracht ziehen würde, bevor ihr Sohn verheiratet sei. Er hielt dies allerdings nur für eine Ausrede. Ananke wollte weiter im Haus bleiben, denn kein anderer Mann konnte ihr den Lebensstil der Pandakis bieten.
    Neulich auf einem Familienfest hatte sein Vetter Vaso ihm gegenüber einen ähnlichen Verdacht ausgesprochen, und er hatte ihn daraufhin so entsetzt angeblickt, dass Spiros Pandakis' ältester Sohn das Thema sofort fallen gelassen und seither nicht mehr angeschnitten hatte.
    Leider schien Ananke kaum noch Skrupel zu kennen, damit sie ihr Ziel erreichte. Wie konnte sie es wagen, ihn um sieben Uhr morgens in seinem Schlafzimmer aufzusuchen! Aus Liebe zu seinem Bruder und seinem Neffen war er ihr all die Jahre stets höflich begegnet. Aber heute hatte sie eindeutig die Grenzen überschritten und würde seinen Zorn zu spüren bekommen.
    "Du hast kein Recht, diesen Teil des Hauses zu betreten, Ananke. "
    "Bitte sei nicht böse. Ich muss mit dir reden, bevor du Leon triffst. Es ist wichtig."
    Sie sieht aus, als hätte sie geweint, schoss es Dimitrios durch den Kopf.
    "Wichtig genug, um das Personal, ganz zu schweigen von Leon, auf fälsche Gedanken zu bringen?" fragte er trügerisch leise. "Wenn du von jetzt an etwas mit mir zu besprechen hast, kontaktier mich im Büro."
    "Warte!" rief sie, als er an ihr vorbei aus dem Zimmer ging und den Flur entlang auf die Haustür zueilte. "Dimi", flehte sie, um ihn aufzuhalten.
    So hatten ihn nur seine Eltern und sein Bruder genannt. Die schmerzliche Erinnerung ließ ihn noch
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