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Ich krieg dich!: Menschen für sich gewinnen - Ein Ex-Agent verrät die besten Strategien (German Edition)

Ich krieg dich!: Menschen für sich gewinnen - Ein Ex-Agent verrät die besten Strategien (German Edition)

Titel: Ich krieg dich!: Menschen für sich gewinnen - Ein Ex-Agent verrät die besten Strategien (German Edition)
Autoren: Leo Martin
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automatisiert abrufbar sind, ohne dass wir bewusst darüber nachdenken müssen.«
    Quelle: Nachrichtendienstpsychologie, Band 3

Aus dem Agentenhandbuch:
Überprüfen Sie Ihre Einstellung anderen Menschen gegenüber.
Verifizieren und eliminieren Sie Abwertungen.
Verweisen Sie negative Gedanken über andere Menschen vom Spielfeld.
Achten Sie auf Ihre stimmige Persönlichkeit.
Identifizieren Sie positive Eigenschaften an jedem Menschen, mit dem Sie in Kontakt kommen.
Halten Sie den Ball flach: Entscheiden Sie selbst, was Sie persönlich nehmen wollen und, noch wichtiger: was nicht.
Erkennen Sie emotionale Triggerpunkte.
Richten Sie den Fokus in Ihrem Leben auf die Dinge, die gut klappen.
Führen Sie ein Erfolgstagebuch des Selbstvertrauens.

V-Männer
    Keine Sorge, Sie werden nicht losgeschickt, um V-Männer für den Nachrichtendienst zu werben, dennoch werden Sie sicher Wert auf Vertrauensleute legen: Sie möchten mit Menschen zu tun haben, denen Sie vertrauen und die Ihnen vertrauen. Vertrauen ist ein Vertrag auf Gegenseitigkeit. Jeder Mensch, der Ihnen begegnet, birgt die Chance, zu einem V-Menschen in Ihrem Leben zu werden.
    V-Männer sind im Nachrichtendienst eine unverzichtbare Quelle und eine tragende Säule der Informationsbeschaffung.
    Das »V« des V-Mannes — Sie ahnen es schon — steht für Vertrauen. Der V-Mann ist also ein Mann des Vertrauens. Vertrauen ist sein Erfolgsfaktor, in mehrfacher Hinsicht. Der V-Mann muss das absolute Vertrauen der Organisation genießen. Dieses Vertrauen legitimiert ihn, sich innerhalb krimineller Kreise zu bewegen. Einen V-Mann mit weißer Weste gibt es dabei nicht, darüber sollten Sie sich im Klaren sein. Er muss über eine Zugangslage verfügen, also Kontakt zu Personen und Informationen haben, die für den Nachrichtendienst interessant sind. Um in diesen Kreisen akzeptiert zu sein, muss er sich logischerweise die Finger schmutzig machen. Zum einen, um der Organisation einen Nutzen zu bringen, zum anderen, um dadurch Teil der »Familie« zu werden, verbunden durch ein kriminelles Geheimnis, das wie eine Fessel wirkt. So entsteht ein Schutzfaktor für die kriminellen Kreise, die sich nach außen abschotten und lediglich Mitgliedern Zugang gewähren. Wer Zugang erhält, wird durch ein gleichermaßen unbewusstes wie ausgeklügeltes System aus Abhängigkeiten und Misstrauen streng kontrolliert. Der aufmerksame Blick der Bandenmitglieder wacht unerbittlich über jeden. Loyalität, Integrität und Verschwiegenheit
heißen die Werte der Organisation. Wer diese Werte verstehen will, muss den kriminellen Kontext verstehen, in dem sie gelebt werden.
    Loyalität, Integrität und Verschwiegenheit fordert aber auch der Nachrichtendienst von einem V-Mann. Allerdings haben diese Werte im nachrichtendienstlichen Kontext eine grundlegend andere Bedeutung.
    Durch ihre Doppelrolle gehen V-Männer ein großes Risiko ein. Wer als V-Mann auffliegt, ist günstigstenfalls nur draußen — schlimmstenfalls tot. Er gefährdet sich, seine Existenzgrundlage, sein persönliches Umfeld und unter Umständen auch die nachrichtendienstliche Operation. In kriminellen Kreisen wird nicht lange gefackelt. Wer sich nicht unterordnet, muss mit blutigen Konsequenzen rechnen. Der leiseste Zweifel an der Integrität des V-Mannes genügt bereits, um Verdacht zu wecken. Ein falscher Blick zur falschen Zeit kann einem Todesurteil gleichkommen. Das wissen V-Männer natürlich, und es zeigt noch einmal deutlich, wie hoch die Hürde ist, die ein Agent zu überwinden hat, wenn er einen V-Mann für den Nachrichtendienst anwirbt. Die Frage ist: Wie bringe ich einen wildfremden Menschen dazu, sich auf dieses riskante Spiel einzulassen, mir in kürzester Zeit und unter schwierigsten Ausgangsbedingungen blind zu vertrauen und mir brisante Geheimnisse zu verraten? Wie mache ich einen Mann zum V-Mann, der mit dem Nachrichtendienst kooperiert? Wird er seine Mission verraten? Wird er berechenbar sein oder versuchen, ein doppeltes Doppelspiel zu spielen?
    Die emotionale Belastung von V-Männern ist enorm. Sie leben in einem ständigen Spannungsfeld. Sie müssen sowohl die Erwartungen der Organisation, aus der sie stammen, in der sie alle Köpfe kennen und die zur Sicherung ihrer Existenz beiträgt, erfüllen, als auch die Erwartungen des Nachrichtendienstes, der das Ziel hat,
genau diese Organisation zu zerschlagen. Das Konfliktpotenzial dieser Situation ist fast greifbar. Ein V-Mann ist ständig hohem Druck ausgesetzt, der von
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