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Ich habe auf dich gewartet, Darling

Ich habe auf dich gewartet, Darling

Titel: Ich habe auf dich gewartet, Darling
Autoren: Maxine Sullivan
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damals, dass Damien sie attraktiv fand. Aber dass er ihr jetzt, nach all den Jahren, wieder so ein charmantes Kompliment machte, ließ sie erröten.
    „Oh, warte nur, bis dein Vater merkt, dass du hier bist!“, rief Caroline entzückt. „Das wird die beste Medizin für ihn sein.“
    Als ihr Vater erwähnt wurde, bekam es Gabrielle gleich wieder mit der Angst zu tun. „Wie geht es ihm, Mum? Was sagen die Ärzte?“
    Caroline drückte ihr zur Beruhigung die Hand. „Reg dich nicht so auf, Darling. Es geht ihm besser als erwartet.“
    „Gott sei Dank.“
    „Ja, ich danke Gott sehr dafür“, bekannte Caroline. Ihre Stimme zitterte.
    Danach reckte sie sich und küsste Damien auf die Wange. „Und dir danke ich, dass du unsere Tochter zurück nach Hause gebracht hast. Ich kann dir gar nicht sagen, wie viel mir und Russell das bedeutet.“
    „Sie ist doch gern mitgekommen.“ Damien drehte sich zu Gabrielle und zwinkerte ihr zu. „Nicht wahr, Gabrielle?“
    Sie verzog jedoch keine Miene. „Ja“, log sie.
    Zum ersten Mal schien Caroline zu bemerken, wie distanziert ihre Tochter war. Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. „Darling, ich weiß, dass wir eine Menge zu bereden haben. Aber lass uns damit bitte noch warten. Der Besuch bei deinem Vater ist jetzt wichtiger. Du solltest es hinter dich bringen.“
    Gabrielle nickte nur. Dennoch war sie ihrer Mutter für ihre Worte sehr dankbar. Die Vergangenheit stand zwischen ihnen, auch wenn Russell Kane sehr krank war und dies nicht die Stunde, um alte Rechnungen zu begleichen.
    Caroline machte wieder ein optimistisches Gesicht. „Nun gut, dann komm, und wirf einen Blick auf deinen Vater.“ Sie schlug die Richtung zu seinem Zimmer ein. „Eigentlich darf außer mir kein Besuch zu ihm. Aber ich glaube, es ist okay, wenn du für einen Moment mit hineinkommst.“
    Vor der Tür blieb Caroline noch einmal stehen. „Erschrick nicht, Darling“, flüsterte sie. „Er sieht leider sehr mitgenommen aus.“
    Als Gabrielle gleich darauf am Bett ihres Vaters stand, musste sie ihrer Mutter recht geben. Russell Kane war abgemagert und furchtbar blass. Er wirkte verloren zwischen den weißen Laken, und der Kopfverband ließ ihn noch zerbrechlicher erscheinen.
    Gabrielle streichelte seine Hand. Darauf bewegte er ein wenig den Kopf, ohne jedoch aufzuwachen. Es kam ihr so vor, als spürte er ihre Anwesenheit, und das rührte sie sehr.
    Ausgerechnet in diesem Augenblick betrat eine Schwester das Krankenzimmer. Freundlich, aber bestimmt erklärte sie, dass Gabrielle nicht länger bleiben durfte. Sie riet ihr, am nächsten Morgen wiederzukommen.
    Gabrielle war einverstanden und nickte. Bevor sie hinausging, küsste sie ihren Vater zärtlich auf die Wange. „Ich liebe dich, Dad.“
    Zurück auf dem Korridor, fasste Damien ihre Hand. Als Gabrielle zu ihm aufschaute, war sie sehr erstaunt über die mitfühlende Wärme, die sie in seinen Augen las.
    Caroline schloss leise die Tür hinter sich und wandte sich an ihre Tochter. „Darling, ich wünschte, ich könnte mit dir fahren, aber ich möchte noch ein oder zwei Tage im Krankenhaus bleiben. Ich habe hier ein Zimmer, um immer in der Nähe deines Vater zu sein, bis er vollkommen außer Gefahr ist.“
    Dafür hatte Gabrielle Verständnis. „Natürlich, Mum. Ich kann allein im Haus schlafen.“
    Ihre Mutter sah sie jedoch bekümmert an. „Es gibt da leider ein Problem. Kurz bevor dein Vater den Schlaganfall bekam, hat er eine Firma beauftragt, das Haus zu renovieren. Ich ließ sie weitermachen, weil ich sowieso im Krankenhaus schlafen wollte. Jetzt ist das Haus eine einzige Baustelle. Es laufen dort eine Menge fremder Männer herum. Ich möchte nicht, dass du allein dort wohnst.“
    Gabrielle fand die Sache gar nicht schlimm. Sie war sich sowieso nicht sicher gewesen, ob sie in ihrem Elternhaus wohnen wollte. Dort würde sie auf viele unschöne Erinnerungen stoßen. „Das macht nichts, ich kann mir ein Hotel suchen“, erwiderte sie lächelnd.
    Ihre Mutter schüttelte den Kopf. „Aber es gefällt mir auch nicht, wenn du in irgendeinem Hotel absteigst. Das ist doch so unpersönlich.“
    „Irgendwo muss ich ja schlafen, Mum.“ Gabrielle hatte es kaum ausgesprochen, da fiel ihr auf, dass Damien nachdenklich die Brauen zusammenzog.
    „Mach dir keine Sorgen“, sagte er zu Caroline. „Gabrielle kann zu mir ziehen. Ich wollte ihr auch noch einen Wagen mieten, damit sie unabhängig ist.“
    Bei dem Gedanken, bei Damien zu wohnen, erschrak
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