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Ich brauche dich, weil ich dich liebe

Ich brauche dich, weil ich dich liebe

Titel: Ich brauche dich, weil ich dich liebe
Autoren: Felicitas Schwarz
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hasste es! Warum, warum immer ich?
    Seufzend und frustriert machte ich mich auf den Weg, nach dem ich Caroline versichert hatte, das ich Dad dafür umbringen würde, was sie mit einem Kichern quittierte und mich dabei mitleidig ansah.
    Ich hasste es, das ich noch keinen Führerschein und auch noch kein eigenes Auto hatte.
     
     
     

03. Aus heiterem Himmel
     
    Könnt ihr euch vorstellen, was es für eine Quälerei ist, mit dem Fahrrad zehn Einkaufstüten von A nach B zu schleppen? Ich denke mal, ja.
    Ich kam nach fast eineinhalb Stunden völlig ausgepowert und verschwitzt zu Hause an.
    „Caroline!“, schrie ich durch das ganze Haus, doch nichts rühret sich.
    Naja, nichts war nicht ganz richtig.              
    Von oben war der ohrenbetäubende Bass ihrer Anlage zu hören und auch, wenn ich nichts verstand, so vermutete ich, dass sie mal wieder eine dieser grottenschlechten Songs dieser Milchbubis hörte.
    „Keiner merkt es, wenn ich heute Nacht zerbrech´. Kalter Wind, der mich in die Stille trägt, niemand da, wenn die Einsamkeit …“
    „Caro!“, schrie ich hoch und WoW, sie hörte mal auf mich, denn die Musik verstummte auch prompt.
    Na bitte, geht doch!
    „Was?“, kam es von oben und die Stimmung meiner Schwester schien alles andere als glücklich zu sein.
    „Mache den Scheiß leiser, ich be komme Kopfschmerzen!“
    „Jaja, und nenne P6 nicht Scheiß, die sind einfach nur Hammer, klar?“
    Oh Gott bitte, bitte halte mich doch einer davon ab, dieser Frau da oben gehörig die Meinung zu sagen, oder ihr
    zu mindest eine Gehirnwäsche zu verpassen, denn die hat sie dringend nötig
    „Caro, ich meine es ernst; mache den verdammten Mist leiser, oder ich tu es und dann lernt die Scheiße fliegen!“
    „Man, kannst du mal auf hören, so auf P6 rumzuhacken? Die Jungs sind der Hammer und du meckerst nur rum. Ich wette, wenn du vor Nick stehen würdest, dann würdest du dich nicht mehr ein kriegen, weil der … hach, so süß aussieht, aber … hm … Daniel sieht auch schnucklig aus und Stefan erst … “
    Oh man, meine Schwester war vollkommen durch geknallt.
    Ich zeigte ihr einen Vogel und grinste.
    „Meine kleine Schwester ist verknallt, oh oh. Aber vergiss nicht das Atmen, wenn du diesen Idioten dann gegenüber stehst. Ach, und noch was: Egal, wen du davon magst/ liebst oder was auch immer, die werden sich niemals bei dir melden oder so, weil die tausende - ausgenommen mich - Fans haben und du nicht die einzige bist, die den Milchbubis hinter her rennt und sie anhimmelt! Also, kannst du von deiner rosaroten Wolke wieder runter kommen und auf dem Boden der Tatsachen zurückkehren!“
    Damit drehte ich mich um und ließ Car o stehen, die mir wütend hinterher starrte.
     
    Seitdem ich nämlich wieder hier war, schien sich irgendwie keiner mehr so richtig um den Haushalt zu kümmern - als wenn das jemals vorher passiert wäre - und so blieb mal wieder alles an mir hängen.
    Echt, Dad sollte vielleicht wirklich mal eine Haushaltshilfe einstellen.
    Dass er es dann aber auch wirklich wahr machen und eine einstellen würde, die dann aber nicht nur seine Haushaltshilfe werden würde, als ich sie dann so mir nichts, dir nichts, und völlig unverblümt vor die Nase gesetzt bekam, konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen.
    Erst mal machte ich mich daran, etwas Essbares aus den Einkäufen heraus zu fischen, die Dad da so zusammen gesucht hatte.
    Immerhin hatte er an frisches Obst und Gemüse gedacht, so dass ich mich daran machte, einen Obstsalat zuzubereiten, doch wurde ich zum einen von meiner Arbeit abgehalten, weil mein Handy klingelte und zum anderen Caro mal wieder ihre Boxen bis zum Anschlag aufgedreht hatte.
    „Ja?“, schrie ich in den Hörer, während ich nach oben rannte, um meiner Schwester die Boxen aus dem Fenster zu schmeißen.
    „Ashlee, ich habe den Wagen in die Werkstatt bringen lassen und würde euch bitten, m it dem Fahrrad hierher zu kommen!“
    Hä? Warum sollte ich, sollten wir …
    „Caro! Sorry, Dad, aber … “
    Ich schmiss das Handy auf den Boden, marschierte wutentbrannt ins Zimmer und flog über einen Haufen, der sich als Schmutzwäsche entpuppte, bevor ich mich aufrappelte und Caro zusammen stauchte.
    „Sage mal: Geht es dir noch gut? Hast du schon mal was von Zimmerlautstärke gehört?“
    Caro grinste mich an und schüttelte den Kopf. „Ich weiß gar nicht, was du hast; P6 rappen doch nur und ich tu es auch!“
    Oh bitte, lieber Gott, helfe mir!
    Ich atmete
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