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Ich bin kein Serienkiller

Ich bin kein Serienkiller

Titel: Ich bin kein Serienkiller
Autoren: Dan Wells
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aufwärts zu anderen Menschen, aber sie schien überrascht. Sie riss die Augen weit auf und presste die Lippen zusammen. In ihren Augenwinkeln schimmerte es feucht.
    Sie war nicht traurig. Ich kannte die Stimmungen meiner Mom gut genug, um sicher zu sein. Diese Art von Tränen hatte ich noch nie gesehen. Schock? Verletzung?
    Freude?
    »Das ist nicht fair«, sagte ich und deutete auf ihre Tränen. »Bei mir nur mit Gefühlen zu reagieren, ist wie schummeln.«
    Mom unterdrückte ein Lachen und nahm mich fest in die Arme. Linkisch erwiderte ich die Umarmung. Ich kam mir dumm vor, war irgendwie aber auch zufrieden. Das Monster betrachtete ihren schlanken, ungeschützten Hals und stellte sich vor, wie es wäre, ihn durchzubrechen. Ich knurrte mich selbst an und löste mich aus der Umarmung.
    »Danke für die Pizza«, sagte ich. »Sie schmeckt gut.« Das war das einzige Kompliment, das mir einfallen wollte.
    »Warum sagst du das?«, wollte sie wissen.
    »Einfach so.«
     
    Während die Wochen sich zu Monaten dehnten, gingen die Ermittlungen weiter. Agent Forman befragte mich noch mehrmals, aber nie als Verdächtigen. Als nach einer Weile niemand mehr gestorben war, dämmerte den Cops, dass die Mordserie tatsächlich beendet war, und das Clayton County kehrte langsam wieder zu einem Anschein von Normalität zurück.
    Allerdings machten weiterhin wilde Gerüchte die Runde, die mit der Zeit immer absurder wurden. Vielleicht sei es ein Streuner oder ein Lustmörder gewesen, vielleicht ein Auftragskiller, der Organe für den schwarzen Markt gesammelt habe; womöglich sogar ein satanistischer Kult, der die Opfer für unvorstellbare Rituale gebraucht habe. Die Menschen wollten eine Erklärung hören, die so überwältigend und beeindruckend war wie die Morde selbst, doch die Wahrheit war viel schlimmer. Echter Schrecken kommt nicht von riesigen Monstern, sondern von kleinen, unschuldig aussehenden Menschen wie Mr Crowley.
    Oder wie mir.
    Man bemerkt uns erst, wenn es schon zu spät ist.

DANKSAGUNG
    Dieses Buch verdankt seine Entstehung vielen Menschen, von denen die meisten meines Wissens keine Serienmörder sind.
    An erster Stelle möchte ich Brandon Sanderson nennen, der mir eines Tages im Auto über den Mund fuhr und sagte, ich solle endlich aufhören, über Serienmörder zu reden, und lieber ein Buch darüber schreiben. Wie sich herausstellte, war das keine schlechte Idee. In etlichen Autorengruppen und mithilfe kritischer Testleser konnte ich den Einfall ausbauen und verfeinern. Zu letzteren zählten unter anderem Peter Ahlstrom, Karla Bennion, Nate Goodrich, Nate Hatfield, Alan Layton, Jeanette Layton, Drew Olds, Ben Olsen, Bryce Moore, Janci Patterson, Emily Sanderson, Ethan Skarstedt, Isaac Stewart, Eric James Stone, Sandra Tayler und Kaylynn Zobell.
    Weiterhin möchte ich meinen amerikanischen Lektor Moshe Feder und auf der deutschen Seite Carsten Polzin nicht unerwähnt lassen, außerdem meine absolut unglaubliche, wundervolle Agentin Sara Crowe. Ohne ihre Hilfe wäre dieses Buch vielleicht ganz gut, aber nicht herausragend geworden, und Sie hätten nie davon erfahren. Falls Sie es also wirklich herausragend finden – beziehungsweise falls Sie es überhaupt finden –, dann nur deshalb, weil diese Menschen so viel dazu beigetragen haben.
    Mein ganz besonderer Dank gilt meiner lieben Frau Dawn, die mich während des Schreibens unterstützte und mich nicht verließ, nachdem sie das Buch gelesen hatte. Zu weiteren Angehörigen, die mir unbeirrt beistanden, gehören meine Schwester Allison, mein Bruder Rob, meine Schwiegermutter Martha und meine armen Eltern Robert und Patty. Euch allen versichere ich noch einmal nachdrücklich, dass dieses Buch nicht autobiografisch ist. Ganz ehrlich.

Zu diesem Buch
     
    Clayton, eine Kleinstadt im Mittleren Westen der USA: Der fünfzehnjährige John will eigentlich ein ganz normaler Teenager sein, die Schule besuchen und Mädchen kennenlernen. Doch er weiß, dass in ihm ein düsteres Geheimnis schlummert. Es ist nicht nur das Interesse an Serienkillern, das sein ganzes Leben bestimmt, nicht nur seine Faszination vom Tod. Es ist die Furcht, dass er eines Tages selbst zum Killer wird. Denn John trägt ein Monster in sich. Und als unerklärliche Morde in der Stadt geschehen, muss er sich nicht nur einem dämonischen Gegner stellen, sondern auch sich selbst …
    Düster, rasant und hoch spannend – das spektakuläre Debüt des Amerikaners Dan Wells ist der meistdiskutierte Thriller des
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