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Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]

Titel: Hyperspace: eine Reise durch den Hyperraum und die zehnte Dimension ; [Einsteins Rache]
Autoren: Michio Kaku
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enttäuschend. Die dafür erforderliche Energie übersteigt bei weitem jede Menge, die unser Planet liefern kann. Tatsächlich ist die Energie eine billiardemal größer als die Energie unserer größten Atomzertrümmerer. Wir müssen sicherlich noch Jahrhunderte oder gar Jahrtausende warten, bis unsere Zivilisation die technischen Möglichkeiten zu einer solchen Handhabung der Raumzeit entwickelt – oder hoffen, daß eine höher entwickelte Zivilisation, die den Hyperraum bereits beherrscht, mit uns Verbindung aufnimmt. Deshalb befasse ich mich zum Schluß mit der faszinierenden, aber spekulativen wissenschaftlichen Frage, welchen technischen Entwicklungsstand wir erreichen müßten, um über den Hyperraum gebieten zu können.
       Da uns die Hyperraumtheorie weit über die normalen, alltäglichen Vorstellungen von Raum und Zeit hinausführt, habe ich einige rein hypothetische Geschichten in den Text eingestreut. Zu dieser pädagogischen Methode hat mich der Nobelpreisträger Isidore I. Rabi durch eine Rede angeregt, die er einer Zuhörerschaft von Physikern hielt. Er beklagte den erbarmungswürdigen Zustand des naturwissenschaftlichen Unterrichts in den Vereinigten Staaten und warf der physikalischen Gemeinschaft vor, sie vernachlässige ihre Pflicht, indem sie es versäume, die Abenteuer der Wissenschaft der breiten Öffentlichkeit und vor allem der Jugend auf allgemeinverständliche Weise nahezubringen. Nach seiner Meinung haben die Science-fiction-Autoren mehr als alle Physiker zusammen dafür getan, dem Publikum eine Vorstellung von der aufregenden Geschichte der Naturwissenschaften zu vermitteln.
    In einem früheren Buch – Jenseits von Einstein. Die Suche nach der Theo- rie des Universums (das ich zusammen mit Jennifer Trainer geschrieben habe) – beschäftigte ich mich mit der Superstringtheorie, die die Beschaffenheit subatomarer Teilchen beschreibt, ging dabei ausführlich auf das sichtbare Universum ein und zeigte, wie sich die ganze Vielfalt der Materie möglicherweise durch winzige, schwingende Strings oder Fäden erklären läßt. Im vorliegenden Buch wende ich mich einem anderen Thema zu und setze mich mit dem unsichtbaren Universum auseinander – das heißt der Welt der Geometrie und der Raumzeit. Gegenstand dieses Buches ist nicht die Beschaffenheit der subatomaren Teilchen, sondern der höherdimensionalen Welt, in der sie wahrscheinlich existieren. Im Fortgang meiner Darlegungen wird der Leser sehen, daß der höherdimensionale Raum keineswegs ein leerer, passiver Hintergrund ist, vor dem die Quarks ihre ewig gleichen Rollen spielen, sondern vielmehr zum Hauptdarsteller im Schauspiel der Natur wird.
    Wenn wir uns mit der faszinierenden Geschichte der Hyperraumtheorie beschäftigen, werden wir feststellen, daß die Suche nach der fundamentalen Beschaffenheit der Materie, mit der die Griechen vor 2000 Jahren begonnen haben, lang war und viele Umwege erlebte. Wenn künftige Wissenschaftshistoriker eines Tages das Schlußkapitel dieses langen Epos schreiben, werden sie den entscheidenden Durchbruch vielleicht darin sehen, daß die konventionellen Theorien mit drei oder vier Dimensionen durch die Theorie des Hyperraums abgelöst wurden.

    M.K.
New York
Mai 1993

    Aufbruch in die fünfte Dimension

    Das eigentlich schöpferische Prinzip
liegt aber in der Mathematik.
In einem gewissen Sinn halte ich es also für wahr,
daß dem reinen Denken das Erfassen
des Wirklichen möglich sei,
wie es die Alten geträumt haben. 1
A L B E R T E I N S T E I N

    1 Welten jenseits von Raum und Zeit

    Ich möchte wissen, wie Gott diese Welt
erschaffen hat. Diese oder jene Erscheinung
interessiert mich nicht. Ich möchte seine
Gedanken kennen, alles andere sind Ein-
zelheiten.
A L B E R T E I N S T E I N

    Entwicklung eines Physikers
    In meiner Kindheit haben mir zwei Ereignisse sehr geholfen, die Welt besser zu verstehen. Sie haben wesentlich dazu beigetragen, daß ich theoretischer Physiker wurde.
       Manchmal suchten meine Eltern mit mir den berühmten Japanischen Teegarten in San Francisco auf. In einer meiner glücklichsten Kindheitserinnerungen hocke ich dort am Teich und bin fasziniert von den in allen Farben schillernden Karpfen, die langsam unter den Wasserrosen hindurchschwimmen. In diesen stillen Augenblicken ließ ich meiner Phantasie freien Lauf. Ich stellte die törichten Fragen, die wohl nur einem Einzelkind einfallen, etwa, wie wohl die Karpfen die Welt um sich her sehen mochten. Und ich
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