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Hyperkode Wüstenfuchs

Hyperkode Wüstenfuchs

Titel: Hyperkode Wüstenfuchs
Autoren: K. H. Scheer
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Ausweichplanung als Waffenlieferant vorgesehen. Also wird sich TS-19 um ihn kümmern und ihn vielleicht jetzt schon informiert haben. Nein, unterbrich mich nicht! TS-19 könnte sich deshalb zur sofortigen Einweihung entschließen, weil du mit deinen Thermonadelgeschossen fünf faustgroße Löcher in die Felsdecke der Rugerschen Kraftstation gebrannt hast. Die Schmelzspuren der anderen Garben werden …«
    »… längst beseitigt sein«, unterbrach er mich erbost. »Mann, so weit habe ich auch schon gedacht.«
    »Unsere Leute werden unauffällig einen Infrarot-Spätzeichnungsrepetitor einsetzen. Man wird die Ereignisse infolge der hohen Wärmeaufnahme des Gesteins rekonstruieren und auf dem Reliefschirm sogar relativ gut sehen können. Was ist also die logische Folge? TS-19 weiß, daß man uns gefaßt hat, und wir deshalb nicht senden können. Also wird er laut Ersatzplanung handeln und Antroose rechtzeitig genug vereidigen.«
    »Okay, der große Meister weiß wieder alles. Dein Wort in Gottes Ohr! Ich ziehe mich zurück. Allison hat mir soeben einen Fußtritt verpaßt. Wahrscheinlich sind die Schwebedinger nicht nur Mikrophone und Lautsprecher sondern auch gleichzeitig Fernbildübermittler. Paß nur auf, daß deine Konzentrationsstarre nicht registriert wird. Ende.«
    Als ich mich aus dem paramentalen Bann löste, stellte ich fest, daß man mich nicht hatte beobachten können.
    Golda saß auf dem Rand meines Lagers und hielt meinen Kopf in ihren Armen geborgen. Mein erstarrtes Gesicht konnte demzufolge nicht wahrgenommen worden sein.
    Ich hüstelte dezent. Da bettete sie meinen Kopf auf das Pneu mo kissen zurück. Ihre Augen drückten eine nachhaltige Warnung aus. Sie hatte alles bemerkt! Ob sie mich allerdings für einen Telepathen hielt, war eine andere Frage.
    »Ihnen war plötzlich wieder übel geworden, Professor. Das Gespräch mit dem Hidalgo war so kurz nach dem Erwachen aus der Blafferparalyse zu anstrengend. Ruhen Sie bitte und machen Sie keine Experimente.«
    Ich verstand den Sinn ihrer Worte und lächelte sie dankbar an.
    »Golda, eines Tages werden wir wieder das Licht der Sonne sehen. Es wäre verwunderlich, wenn ich mich mit dem Hidalgo nicht einigen könnte. Er scheint ein kluger Mann zu sein. Nicht jeder hätte meine recht komplizierten Erklärungen so schnell und folgerichtig aufgefaßt.«
    »Warten Sie erst einmal die Untersuchung über die Herkunft Ihrer Waffen ab. Was wird geschehen, wenn Oberstleutnant Antroose alles abstreitet?«
    »Er wird sich hüten. Wenn das Videoband über seinen Verrat dem Chef der GWA zugespielt wird, ist er reif für einen Gescheckten.«
    Sie nickte sinnend. Ich dagegen bemühte mich, das an der Decke schwebende Kombigerät nicht zu beachten.
    »Golda, wir werden die Sonne wiedersehen, oder der Hidalgo müßte plötzlich den Verstand verlieren. Wenn ich gehen darf – kommen Sie dann mit mir?«
    »Vielleicht, Professor, vielleicht!« sagte sie bedrückt. »Bis zu diesem Zeitpunkt werden Sie aber noch sehr viel zu erledigen haben. Sehr viel!«
    Ich lauschte dem Klang ihrer Stimme nach. Sie war auf meiner Seite; ich fühlte es.
    Wir hatten abzuwarten. Der Großeinsatz »Hyperkode Wüsten fuchs« mußte vorerst unterbrochen werden. Uns blieb keine ande re Wahl.
     
     
    ENDE
     



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