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Hyperkode Wüstenfuchs

Hyperkode Wüstenfuchs

Titel: Hyperkode Wüstenfuchs
Autoren: K. H. Scheer
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zu.
    Wir, die herangezüchteten Telepathen der GWA, waren auf keinen Fall paramental belauschbar oder durch suggestiv-hypnotische Gewalten beeinflußbar. Framus hatte diese Tatsache schon immer als großen Vorteil empfunden.
    Infolgedessen hatte er sich gegen den Rat aller Experten entschlossen, sich an einen marsianischen Detektor anschließen zu lassen, dessen fünfdimensionale Impulsflut das menschliche Ge hirn im Parainternbereich stark beeinflußte.
    Es wurde in seinem hypermentalen Frequenzbereich, also im Sektor der sogenannten Übersinnlichkeitsempfindungen, blockiert.
    Der Vorgang war nicht ungefährlich, obwohl wir wußten, daß die Marsianer schon vor 187000 Jahren viele Millionen Men schen mit hypermentalen Absorptionsblocks versehen hatten. Wir sag ten »parataub« dazu.
    Nach aufgefundenen Unterlagen zu urteilen, hatten es die da maligen menschlichen Hilfskräfte der bereits dezimierten Marsianer alle ganz gut überstanden, allerdings mit dem Unterschied, daß die marsianischen Wissenschaftler ihre speziell entwickelten Geräte auch beherrscht hatten.
    Das konnte man von unseren Knopfdruckstrategen wirklich nicht behaupten!
    Wir hatten die Blockadedetektoren sowohl in der Mondstadt Zonta-City als auch in den Nachschubwüsten der Antarktis und des australischen Kontinents gefunden, nur hatte uns niemand verraten können, wie man die Strahlung zu dosieren hatte.
    Die wenigen Wissenden aus den Reihen der ehemaligen Priester des Sehenden Calthur waren tot oder verschollen. Dabei hatten wir sogar kräftig mitgewirkt.
    Framus war selbstverständlich der Meinung gewesen, jedes Marsgerät noch besser enträtseln zu können als die ehemaligen Wissenschaftspriester. Er hatte geprüft, überlegt, unseren besorgten GWA-Experten Prügel angedroht und vielerlei Dinge getan, die für den korpulenten Hünen typisch waren.
    Dr. Dr. Kenji Nishimura, der japanische Elektroniker und Programmlogist, hatte Framus unterstützt, denn auch Kenji war entschlossen gewesen, seinen »willensschwachen« Geist – wie er sagte – para-immunisieren zu lassen. Beide Wissenschaftler hatten zu viele anarchistisch orientierte Menschen unserer Neuzeit gesehen und beim Handeln erlebt, um zu wissen, daß eine Immunisierung möglich war.
    Nur sie machte so bedeutende Männer wie Allison und Nishimura für unsere Einsatzzwecke brauchbar. Leute, die jeder gegnerische Telepath belauschen oder jeder Geheimdienstmann mit modernen Parapsi-Maschinen willensmäßig ausschalten konnte, waren für uns unbrauchbar geworden. Wir hatten mit Gegnern aus den Tiefen des Weltenraums zu rechnen und überdies mit aus Menschen bestehenden Machtgruppen, die neuerdings genau wußten, wie man eine Person gegen ihren Willen aushorchen konnte.
    In der Hinsicht waren die goldenen Zeiten der aktiven GWA-Schatten vorbei, zumal wir bei unserem letzten Einsatz mehr als fünfhundert Personen gefunden hatten, die alle para-immun gewesen waren.
    Das hatte Allison keine Ruhe gelassen. Und dann, nach einigen gewagten Experimenten, war es ihm tatsächlich gelungen. Er und Kenji Nishimura hatten das Geheimnis gelöst und waren pa rataub geworden.
    Ich hatte durchaus nichts dagegen einzuwenden, enthob mich die neue Eigenschaft unserer »Freien Mitarbeiter« doch der ständigen Verdächtigungen, ich würde in ihren intimsten Gedanken herumschnüffeln.
    Die Auswirkungen auf den Dienstbetrieb der GWA waren al lerdings enorm. Wir hatten das kommen sehen, aber wohlweislich geschwiegen, um General Reling nicht noch mehr zu beunruhigen.
    Dem Alten war nach Allisons Erfolg selbstverständlich klargeworden, daß nun besonders unsere aktiven Kollegen Sturm laufen würden! Sie wußten genau so gut wie wir, daß sie nur noch beschränkt eingesetzt werden konnten, denn sie liefen überall Ge fahr, gegen ihren Willen zu Aussagen gezwungen zu werden. Unter solchen Voraussetzungen war die bewährte Einsickerungsmethode der GWA nicht mehr durchzuführen.
    Der Alte hatte also – Moment, wie hatte sich Allison ausgedrückt? – ja, getobt wie hundert Orgelpfeifen im Odem eines Strahltriebwerks. Anschließend hatte Allison die ersten zehn Freiwilligen behandeln müssen. Es war einwandfrei gelungen.
    Nunmehr wurden die Mitarbeiter der GWA, auch die passiven Mitglieder, nach und nach para-immunisiert.
    Selbstverständlich hatten die anderen Nachrichtendienste der Erde sehr schnell davon Wind bekommen. Dort experimentierte man zwar noch, und es war auch, wie wir wußten, schon zu etlichen schweren
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