Hurra, endlich Schule

Weitsprung. Und natürlich im Sssingen! Hatte ich dasss erwähnt?“ Knirps murmelt verblüfft: „Das alles lernt man in
der Schule? Im Zoo gab’s so was nicht! Wie ist es eigentlich in der Schule?“
    Wie auf ein geheimes Startzeichen hin plappern Carlos und Co los.
    â€žAlso … das Beste an der Schule sind die Pausen! Da spielt man mit seinen Kumpels, tauscht Pausenbrote und futtert alles – ratzeputz – auf“, behauptet Carlos.
    â€žAußerdem gibt esss Freistunden, Ausflüge, Schulfeste und Ferien“, schwärmt Co.
    â€žUnd es gibt „Tier-ärger-dich-nicht“-Spiele und Hitzefrei“, erinnert sich Carlos.
    â€žOder Kältefrei“, ergänzt Co. „Außerdem trifft man ssseine Freunde jeden Tag. Und – ach ja – einen Lehrer gibt’sss selbstverständlich auch!“
    â€žDer bringt einem interessante Sachen bei. Zum Beispiel: Wie fresse ich mir am schnellsten Winterspeck an“, brummt Carlos.

    â€žAußerdem erklärt der Lehrer, dass sssich ein Igel bei Gefahr zusammenkugelt und seine Stacheln den Feind piksssen, damit er den Igel nicht fressen kann. Der Lehrer sagt einem, wie man Möhren zählt! Oder wie Weitsprung und Hakenschlagen funktioniert. Außerdem gibt esss Gesangsunterricht, Fressfeindkunde …“, erzählt Co.
    â€žOder man übt, durch brennende Reifen zu springen. Und – ist ja klar – so’n bisschen Schreiben und Rechnen lernt man auch“, lächelt Carlos.
    Knirps starrt seine Freunde an.
    â€žSchaaade, im Zoo gab es zwar einen Arzt und einen Direktor, aber keinen Lehrer! Außerdem habe ich mit Erika nie Pausenbrote getauscht!“ Der Pinguin blickt traurig vor sich hin. Plötzlich geht ein Ruck durch seinen Körper.
    â€žAber vielleicht … könnte ich hier irgendwo zur
Schule gehen? Und dort mit jemandem meine Pausen-Fische tauschen?“

    â€žNö“, antwortet Co knapp. „Von einer Schule im Wald hab ich nix gehört!“
    â€žUnd eine Zirkusschule kannst du aus Geheimhaltungsgründen nicht besuchen“, bestimmt Carlos.
    Nun starren die Freunde zu dritt Löcher in die Luft und denken nach. Mit einem Mal hat Co eine Idee.

    â€žWieso gründen wir nicht ssselbst eine Schule?“
    â€žWir haben aber keinen Lehrer!“, antwortet Carlos.
    â€ž Wir sind die Lehrer!“, ruft Co begeistert. „Von uns kann jeder etwasss besonders gut – und das bringen wir unsss gegenseitig bei! In unssserer Schule darf demnach jeder mal der Lehrer sein!“ Carlos denkt nach. „Okay, ich bring euch allerdings nicht bei, wie man durch einen brennenden Reifen springt. Dabei kann man sich ziemlich den Popo verbrennen! Aber ich könnte euch zeigen, wie man schreibt!“
    â€žIch gebe Gesangsss- und Hakenschlag-Unterricht“, krakeelt der Sängerhase begeistert.
    â€žUnd ich kann erstklassig schwimmen und tauchen“, schnattert Knirps. „Das könnte ich euch beibringen. Und Eiskunst-Watscheln. Hurra, ich geh bald zur Schule! – Ab wann?“

    Weil Knirps erwartungsfroh zwischen seinen Freunden hin und her blickt, sagt Carlos: „Ab … jetzt! Ich bin euer erster Lehrer und muss schnell etwas vorbereiten!“
    Sogleich springt der Bär auf, kramt im Schrank und Seesack, schwankt schwerbeladen zur Tür und schleppt alles zur Waldlichtung.
    â€žLosss, wir machen uns Pausenbrote!“, bestimmt Co.
    Knirps nickt. „Ich nehme noch eins für Carlos mit, sonst hat er nix zum Tauschen.“

Wir lernen fürs Leben!
    Kaum sind die Leckereien verpackt, brüllt Carlos von draußen: „KLINGELING!“
    Co lacht. „Oh, die Schulglocke! Jetzt aber zack-zack, sssonst kommen wir zu spät!“
    Eifrig wuseln Knirps und Co über die Lichtung – zur Schule.
    â€žSchön hast du alles vorbereitet“, lobt Knirps Lehrer Carlos, der mit einem Stück Kreide in der Pranke vor einem dunklen Holzbrett auf Beinen steht.
    â€žDas ist unsere Tafel“, erklärt Carlos. „Die umgekippten Baumstämme sind eure Schulbänke. Und nun, ihr Schüler, nehmt Platz!“
    Knirps stößt Co an. „Wie er redet, hihi!“

    Co zischt: „Pssst!“ Und Carlos sagt: „Liebe Schüler! Ich heiße euch in unserer Waldschule herzlich willkommen! Ihr werdet feststellen, dass ihr hier viel Nützliches fürs Leben