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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya
Autoren: Blood Ties 01 - Blutzoll
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Mal in dieser Saison
-, ob er gefeuert werden sollte, da die Leafs wieder einmal Schlußlicht in der
schlechtesten Liga waren. Es war die Art von seltsamem Layout, mit dem sich die
Zeitung hervortat.
    „Feuert den Besitzer", murmelte Vicki, schob
ihre Brille die Nase hoch und starrte auf die winzige Unterschrift unter der
Schlagzeile. „Bericht Seite zwei", hieß es da, und dort fand sich,
komplett mit einem Foto der Tiefgarage und einem hysterischen Bericht der Frau,
die die Leiche gefunden hatte, eine Beschreibung einer verstümmelten Leiche,
die genau mit der übereinstimmte, die Vicki in der Station Eglinton West
gefunden hatte.
    „Verdammt."
    „Der ermittelnde Beamte der Mordkommission, Michael
Celluci", ging der Artikel weiter, „erklärt, er habe wenig Zweifel daran,
daß es sich hierbei nicht um einen Nachahmungstäter handele, und derjenige, der
Terri Neal ermordet habe, Sonntagnacht auch Ian Reddick getötet habe."
    Vicki hegte den starken Verdacht, daß das nicht
alles war, was Mike gesagt hatte, wenn es auch eine Information gewesen sein
könnte, die er weitergegeben hatte. Mike Celluci hielt es selten für notwendig,
mit der
    Presse zu kooperieren oder auch nur seine Abneigung
gegen sie zu verbergen. Und er war nie derart höflich.
    Sie las noch einmal die Einzelheiten, und eine
namenlose Angst fuhr ihr mit eisigen Fingern die Wirbelsäule entlang. Vicki
erinnerte sich an die lauernde Präsenz, die sie gefühlt hatte und wußte, das
dies nicht der letzte Mord sein würde. Sie hatte fast schon gewählt, ehe sie
die bewußte Entscheidung traf anzurufen.
    „Mike Celluci bitte. Was? Nein, keine
Nachricht."
    Was hätte ich ihm gesagt? fragte sie sich, als sie
auflegte. Daß ich vermute, daß das nur der Anfang ist? Mike wäre begeistert
gewesen.
    Vicki warf das Revolverblatt beiseite und zog die
andere Tageszeitung heran. Auf Seite vier brachte sie weitgehend die gleiche
Geschichte, abzüglich ungefähr der Hälfte der Adjektive und des Großteils der
Hysterie.
    Keine Zeitung hatte erwähnt, daß es ziemlich
unmöglich war, eine Kehle mit einem Hieb herauszureißen.
    Wenn ich mich nur erinnern könnte, was an der
Leiche nicht stimmte. Vicki seufzte und rieb sich die Augen.
    Inzwischen mußte sie fünf Foo Chans besuchen...
     
    Etwas bewegte sich in der Baugrube. DeVerne Jones
lehnte sich an den Maschendrahtzaun und fragte sich, was er jetzt tun sollte.
Es war seine Grube. Seine erste Grube als Vorarbeiter. Sie hatten am Morgen mit
der Verschalung begonnen, damit sie bereit wären, den Beton zu gießen, wenn der
Frühling endlich kam. Er spähte an der schwarzen Masse der Baumaschinen vorbei.
Da unten war etwas. In seiner Baugrube.
    Ganz kurz wünschte er sich, er hätte nicht
beschlossen, auf dem Heimweg von der Bar einen Abstecher zu machen. Es war
nach Mitternacht, und die Gestalt, die er drüben an der anderen Wand gesehen
hatte, war vermutlich nur ein armer Säufer, der nach einem warmen Plätzchen
    suchte, wo er sich einrollen konnte und die Bullen
ihn in Frieden ließen. Der Trupp konnte den Penner am Morgen rauswerfen, und
nichts wäre passiert. Außer daß sie eine Menge teure Ausrüstung da unten hatten
und es auch mehr sein konnte.
    „Verdammt."
    Er zog die Schlüssel aus der Tasche und ging zum Tor.
Das Vorhängeschloß war offen. Wenn es so feucht und kalt war, dann schloß es
manchmal nicht richtig, aber er war der letzte gewesen, der die Grube
verlassen hatte, und er hatte es überprüft, ehe er gegangen war. Oder nicht?
    „Verdammt." Es hatte sich gerade doch als sehr
gut erwiesen, daß er noch einmal vorbeigekommen war.
    Die Angeln kreischten protestierend, das Tor
schwang auf.
    DeVerne wartete einen Augenblick oben an der Rampe,
um zu sehen, ob das Geräusch seine Beute aufgescheucht hatte.
    Nichts regte sich.
    Ein Bauch voller Bier, und du bist ein Held, dachte
er, gerade noch nüchtern genug, um sich klarzumachen, daß er in
Schwierigkeiten geraten könnte, und gerade betrunken genug, daß es ihn nicht
kümmerte.
    Auf dem halben Weg hinunter in die Grube, als seine
Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten, sah er es. Menschenähnlich, mit Bewegungen,
die zu schnell für einen Säufer waren, verschwand es hinter einem der
Bulldozer.
    So leise er konnte beschleunigte DeVerne seine
Schritte. Er würde den Scheißkerl auf frischer Tat ertappen. Er machte einen
kleinen Umweg und zog ein meterlanges Rohr aus einem Schrotthaufen. Sinnlos,
ein Risiko einzugehen, selbst eine in die Ecke
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