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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami
Autoren: David Weber
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Aleksandra und Samiha keine Gedanken zu machen. Ich würde einfach meinen Zauberstab schwenken und alles in Ordnung bringen!«
    »Nun, irgendetwas müssen wir uns schon einfallen lassen.«
    »Ich weiß. Ich weiß.« Alquezar zog an seiner Zigarre. »Gleich nachdem das Kurierboot von Montana heute Nachmittag hier eingetroffen war, habe ich Baronin Medusa ein Memo geschickt. Ich brachte darin mehr oder weniger die gleichen Bedenken vor, die du jetzt anführst, und regte an, es könnte allmählich Zeit sein, dass die offizielle Vertreterin Ihrer Majestät etwas ... direkter vorgeht.«
    Krietzmann musterte ihn mit einem Hauch von Unbehagen, und der San Miguelianer zuckte gereizt die Achseln.
    »Selbst wenn sie es tut, ist es nicht die Ideallösung, das weiß ich selbst. Das Problem ist nur, dass uns die Ideallösungen gerade ausgegangen sind, Henri.«
    »... keine Ideallösung, Mylady«, sagte Gregor O'Shaughnessy, »aber die Art, in der die Lage eskaliert, jagt mir Angst ein.«
    »Madam Governor«, sagte Konteradmiral Khumalo mit schwerer Stimme, »ich muss meine Bedenken wiederholen, uns allzu sehr auf lokaler Ebene in die Politik des Sternhaufens zu verstricken.«
    »Bei allem gebotenen Respekt, Admiral«, entgegnete O'Shaughnessy ein wenig scharf, »nach dem ersten Anschlag in Karlovac auf Kornati waren Sie es, der gegen Nordbrandt vorgehen wollte.«
    »Jawohl, das ist richtig, Mr O'Shaughnessy«, sagte Khumalo polternd. »Aber damals hatten wir eine völlig andere Lage, wie Sie hoffentlich auch zugeben werden. Nordbrandt ist eine Killerin, eine Massenmörderin. Es wäre eine Sache, auf Kornati vorausgesetzt, die dortige Regierung fordert uns dazu auf -Marines zu landen, die eine kaltblütige, berechnende Mörderin stellen sollen. Etwas völlig anderes wäre es, Marines auf Montana abzusetzen, damit sie einen der prominentesten Bürger des Planeten jagen, welcher offenbar auf dem besten Weg ist, eine Art Volksheld - oder Volksantiheld - zu werden und bislang nicht einmal einen streunenden Hund auf dem Gewissen hat.«
    »Aber wir greifen dort mittlerweile doch täglich ein«, sagte O'Shaughnessy. »Wir unterhalten eine Präsenz im System und haben, wie ich finde, die Pflicht, President Sutiles' Regierung zu unterstützen, seit er uns die Erlaubnis gab, dort unsere Nachschubschiffe zu stationieren. Wir könnten sogar direkt von Bord dieser Schiffe intervenieren.«
    »Diese Schiffe sind weder dazu ausgelegt noch fähig, solche Unterstützung zu leisten«, erwiderte Khumalo eisig. »Die Ericsson ist im Grunde nur ein Frachterrumpf, der Werkstätten und Ersatzteillager umschließt. Ihre Gesamtbesatzung liegt unter zwohundert Personen - Techniker, keine kämpfende Truppe. Und die Volcano ist ein Munitionsschiff mit noch kleinerer Besatzung. Die Schiffe besitzen militärtaugliche Impeller, Kompensatoren und Partikelschirme und sogar schwache Seitenschilde, aber es sind keine Kampfschiffe und für solche Aufgaben völlig ungeeignet, selbst wenn man zugrundelegt, es wäre eine gute Idee, eines unser Schiffe damit zu beauftragen. Was sie nicht ist.«
    »Ich glaube . «, begann O'Shaughnessy, doch Dame Estelle hob die Hand. Er schloss den Mund und sah sie an, und sie lächelte schief.
    »In diesem Fall hat Admiral Khumalo recht, Gregor«, sagte sie. »Sehr sogar. Wenn wir im Split-System intervenierten, könnten wir auf beträchtliche Unterstützung durch die Einheimischen zählen. Bislang erweckt Nordbrandt noch immer weit mehr Entsetzen, Abscheu und Widerwillen als Zustimmung. Sie hat ihrem eigenen Planeten erheblich mehr Schaden zugefügt als Westman dem seinen, und sie hat unmissverständlich deutlich gemacht, dass sie ihre Strategie des reinen Terrors eskalieren lässt und niemanden verschonen wird, der mit uns oder der gewählten kornatischen Regierung in irgendeiner Weise >kollaboriert<, nicht nur in Bezug auf den Anschluss.
    Sie arbeitet mit dem Vorschlaghammer, mit brutaler Gewalt. Westman kämpft mit dem Degen. Bisher jedenfalls hat er mit seiner Zielauswahl das genaue Gegenteil von Nordbrandts Wirkung erzielt. Soweit ich sehen kann, besteht keine unmittelbare Gefahr, dass er die Montanaer von ihrer Entscheidung für den Anschluss abbringt, aber auf lange Sicht wird er diese Wirkung wahrscheinlicher erzielen als Nordbrandt. Vor allem im Hinblick auf den Konvent wird er eher eine merkliche Veränderung im Machtgleichgewicht zwischen Alquezars Verfassungsunionisten und Tonkovics Verfassungsfreiheitlern bewirken. Von
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