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Home Run (German Edition)

Home Run (German Edition)

Titel: Home Run (German Edition)
Autoren: John Grisham
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Pitchers ist der Earned Run Average ( ERA ) . Grob gesagt ist das die Anzahl der Runs, die ein Pitcher pro Spiel zulässt.
    Baseball ist ein Spiel mit endlosen Statistiken, doch nur ein paar davon sind wirklich wichtig. Für einen Hitter sind das der Batting Average , also sein Schlagdurchschnitt, und die Runs Batted In ( RBI ) , die Runs in einem Spiel, die durch einen Schlag des Batters erzielt werden. Für einen Pitcher sind das der Win-Loss-Record und der ERA .
    Ein Baseballteam in einer Profiliga beschäftigt eine ganze Horde von Coaches, von denen jeder auf einen bestimmten Teil des Spiels spezialisiert ist, zum Beispiel Pitching, Hitting, Field-Coaches im Foul Territory bei der ersten und der dritten Base, Dugout-Coaches, um nur die wichtigsten zu nennen. Der große Chef ist der Manager, ein kampferprobter Guru, der über den Dugout herrscht, die wichtigsten Entscheidungen trifft, Strategien ausheckt und als Erster gefeuert wird, wenn das Team anfängt zu verlieren. Aus irgendeinem Grund sind er und seine Coaches genauso angezogen wie die Spieler. Das sorgt häufig für eine gewisse Erheiterung auf dem Spielfeld, da dieser Versuch, in enger Polyesterkleidung fit und jugendlich auszusehen, von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Nach jahrelanger Recherche habe ich immer noch keine schlüssige Erklärung dafür gefunden, warum Baseball-Coaches die gleiche Kleidung tragen wie ihre Spieler. Stellen Sie sich mal einen Basketballtrainer (mittleres Alter, klein, dicklich) vor, der in High-Tops, weiten Shorts und einem ärmellosen Spielertrikot an der Seitenlinie steht. Oder einen Football-Coach mit Schutzpolstern und Helm.
    Aber ich schweife ab.
    Zurück zu dem Pitcher, der in Schwierigkeiten steckt. Es ist Zeit für einen Pitcher-Wechsel, darum verlässt der Manager den Dugout, bittet um eine Unterbrechung des Spiels und geht langsam zum Wurfhügel. In der Zwischenzeit wärmen sich einige Reliever im Bullpen auf, einem abgeschlossenen Bereich jenseits der Outfield-Begrenzung, in dem die Relief Pitcher darauf warten, dass sie ins Spiel gebracht werden. Da sich diese Pitcher in der Regel langweilen, stammen die meisten anzüglichen Baseballwitze aus dem Bullpen.
    Der Manager winkt dem Reliever, den er ins Spiel bringen will. Der Starting Pitcher verlässt den Wurfhügel und geht in den Dugout. Er wird an diesem Abend nicht mehr spielen, darf nicht mehr eingewechselt werden und wird drei oder vier Tage lang nicht mehr pitchen, weil er seinen müden Arm schonen muss. Der Reliever stellt sich auf den Wurfhügel, wirft ein paar Pitches zum Aufwärmen und ist dann bereit, es mit dem nächsten Batter aufzunehmen.
    In der ersten Hälfte des dritten Innings führt Ihr Team mit 7 : 0 , mit einem Runner auf der zweiten Base und keinen Outs. Der Starting Pitcher der gegnerischen Mannschaft wurde gerade »duschen geschickt« oder hat andere Demütigungen erfahren, die ich hier nicht näher beschreiben möchte. Bei einem derart großen Vorsprung müsste Ihr Team das Spiel gewinnen, und wenn es ab jetzt etwa sechzig Prozent seiner Spiele gewinnt, qualifiziert es sich damit für die Play-offs der verschiedenen US -Divisions und gewinnt vielleicht sogar die Meisterschaft seiner Liga. Damit hat es sich dann die Teilnahme an der World Series erkämpft, einer Best-of-Seven-Serie zwischen der jeweils besten Mannschaft der American League und der National League.
    (Ja, wir wissen auch, dass der große Rest der »Welt« meist nichts mit Baseball am Hut hat. Außerdem weigern wir uns, uns mit anderen Baseball spielenden Ländern in echten, weltweiten Play-offs zu messen. Das ist kompliziert, wie alles andere, was mit Baseball zu tun hat.)
    So, nun habe ich Sie auf diesen wenigen Seiten von Ihrem ersten At Bat zur World Series geführt. Hoffentlich können Sie sich jetzt ein Baseballspiel ansehen und verstehen die Grundregeln. Wenn Sie jede Minute und jeden komplizierten Aspekt dieses Spiels verstehen würden, hätten Sie keinen Spaß mehr daran. Überlassen Sie das den Spielern, Managern, Sportreportern und Romanautoren.
    John Grisham

Werkverzeichnis der im
Heyne Verlag erschienenen Titel
von John Grisham

    © Leonardo Cendamo/Grazia Neri/Agentur Focus

Der Autor
    John Grisham wurde am 8. Februar 1955 in Jonesboro/Arkansas, geboren. Als junger Mann träumte er von einer Karriere als Profi-Baseballspieler, doch als sich diese Pläne zerschlugen, studierte er in Mississippi Rechnungswesen und Jura. 1981 schloss er sein Studium
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