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Holly greift nach den Sternen

Titel: Holly greift nach den Sternen
Autoren: Sarra Manning
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kriegte sie auch diesen Blick.
    »Hast du in Hollys Haus mitgespielt? Die Serie hab ich als Kind so was von geliebt!«
    Am besten brachte sie das möglichst kurz und schmerzhaft hinter sich. Als bekäme man eine Kollagenspritze ohne Lokalanästhesie.
    »Ja, stimmt. Ich bin Holly!« Holly riss sich zusammen, um Laura auch zu umarmen. »Wie süß, dass du ein Fan von mir bist.«
    Sie ertrug keine weiteren Angriffe auf ihre Persönlichkeit mehr. Lauren machte nicht den Eindruck, als wäre sie wild aufs Umarmen, so ließ Holly ihre Hände leicht auf den Schultern des Mädchens liegen, damit sie immer noch irgendwie verbunden waren. »Aber weißt du, Lauren...«
    »Ich heiße Laura«, sagte die andere tonlos.
    Laura, Lauren. Das war doch total egal.
    »... ich bin ein ganz normales Mädchen«, versuchte Holly zu erklären. »Genau wie du. Na ja, fast wie du. Und es ist echt unheimlich wichtig, dass da, wo ich wohne und so, dass ich mich da wohlfühle. Also ich kann momentan echt keine negativen Schwingungen brauchen.«
    »Ich will’s versuchen«, sagte Laura unsicher. »Den Raum nicht negativ machen, meine ich.«
    Hollys Sonnenbrille rutschte auf ihrer Nase. Sie hätte sie wahrscheinlich abnehmen sollen, aber nach dem elfstündigen Flug juckten ihre Augen wie verrückt.
    »Ich soll hier eigentlich inkognito sein, deshalb erzähl bitte niemandem, dass ich hier bin und so. Die Paparazzi...« Sie schwieg vielsagend.
    »Aber wem sollte ich das denn erzählen?«
    Candy tätschelte Lauras Schulter; sie war echt eine gute Vermittlerin.
    »Sie erzählt keinem was, Holly. Hey, wie wär’s, ich führ dich erst mal rum?« Candy öffnete eine Tür. »Das ist unser Bad.«
    Oh nein. Großes Problem.
    Unser Bad?
    »Du meinst, wir teilen uns ein Badezimmer? Candy, ist das tatsächlich die Wohnung? Ich habe eine Wohnanlage mit Pool und Fitnessraum und mit einem Hausmeister erwartet. Ich dachte, das andere Zimmer wäre ein kleiner Vorraum. Mir war nicht klar, dass es ein richtiges Zimmer ist und dass das hier ein richtiges, ähm, Apartment...«
    »Atme«, riet Candy ihr. »Ja, es ist klein, aber ich bin daran gewöhnt, im fünften Stock zu wohnen. Das ist kein so großer Unterschied. Du musst doch auch schon in normalen Wohnungen gewesen sein, wenn du in New York warst.«
    »Wir haben immer im ›Plaza‹ gewohnt.« Holly sank gegen die Wand. »Ist mein Zimmer bewohnbar?«
    Candys Mundwinkel hatten ganz eindeutig gezuckt.
    »Na ja, ich denke mal, man könnte es ein Bijou nennen. So nennen die Franzosen ein Zimmer, in dem man sich nicht richtig umdrehen kann.« Sie zeigte auf eine Tür auf der anderen Seite des Flurs, direkt neben der Küche. Nicht dass Holly vorhatte, jemals die Küche zu betreten. »Am besten bringst du es schnell hinter dich.«
    Holly spähte durch die Türöffnung in das Zimmer und knallte beinahe mit der Nase an die gegenüberliegende Wand. Sie hatte zwar noch nie eine Besenkammer gesehen, aber die war bestimmt fünfmal größer als das hier. Es gab ein schmales Bett, einen Einbauschrank und das war’s auch schon.
    »Ich wusste nicht, dass es so kleine Zimmer gibt«, sagte sie schwach.
    »Sorry.« Candy zuckte mit den Achseln. »Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.« Sie senkte vertraulich die Stimme. »Dieses russische Mädchen hat sich das Zimmer unter den Nagel gerissen, das ich mir ausgesucht hatte. Sie besteht nur aus Wangenknochen und einem slawischen Dickkopf.«
    Zu viert sollten sie in diesem Hühnerstall wohnen?
    »Vielleicht sollte ich in ein Hotel ziehen«, überlegte Holly. »Ich habe nämlich gewisse Bedingungen gestellt, was das Wohnen hier betrifft, und diese Leute von Fierce haben das total ignoriert. Mein früherer Agent hätte mir so etwas nie zugemutet.«
    »Es ist gar nicht so schlimm.« Candy linste über Hollys Schulter. »Sieh’s mal so, keine von uns wird hier viel Zeit verbringen. Wir werden dauernd unterwegs sein. London ist eine echte Partystadt. Glaub mir, das wird super.«
    »Vermutlich.« Holly seufzte. Sie musste sich wohl oder übel mit ganz normalen Leuten abgeben und das war eine wichtige Lebenserfahrung. »Wenn die Londoner so leben, dann kann ich das auch.«
    »Zum Teufel, ja, das ist wahrer Kampfgeist.« Candy stieß eine Faust in die Luft. »So, ich pack mal weiter aus. Vielleicht können wir uns später was zu essen holen. Englische Supermärkte sind angeblich ziemlich cool.«
    Supermärkte waren eine weitere unbekannte Größe für Holly. Vielleicht war sie mal in einer Folge der
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